Das Unrecht im Rechtsstaat – am Beispiel des Falles Leon Apler

Autor: Volker Schütz

Wie die westliche Welt die KI-Bedrohung verschläft

Autor: Karl-Peter Schwarz

Was heißt kritisches Denken im KI-Zeitalter?

Autor: Leo Dorner

Wir können die Probleme mit Migration nicht mehr weiter ignorieren

Autor: Christian Klepej

Die „Russland-Versteher“ im Kalten Krieg

Autor: Johannes Schönner

Wenn der Amtsschimmel lauthals wiehert

Autor: Andreas Tögel

Das wirkliche Problem wird nicht erkannt

Autor: Gerhard Kirchner

Das DÖW und der „rechtsextreme“ Karolinger Verlag

Autor: Karl-Peter Schwarz

Der "Fall Anna" und der gesetzliche Schutz von Minderjährigen

Autor: Peter F. Lang

Eine Erinnerung an den Clash of Civilizations

Autor: Leo Dorner

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Rate mal, was das Rating ist

 Bisher waren es nur einige Warner wie das Tagebuch. Jetzt ist es erstmals auch einer der ganz Wichtigen der österreichischen Wirtschaft, der es ebenfalls offen ausspricht. Was uns zum Anschnallen aller verfügbaren Sicherheitsgurte veranlassen sollte.

Das Triple-A-Rating der heimischen Wirtschaft wackelt, wenn die Regierung auch in den nächsten Monaten nichts zustandebringt: Der das in einem Kurier-Interview sagt, heißt immerhin Andreas Treichl und ist Chef der Erste Bank.  

Man wird ihm zwar nicht zustimmen, wenn er von noch höheren Steuern als Therapie spricht, hat doch Österreich jetzt schon die vierthöchste Abgabenquote in Europa. Noch mehr Steuern können nicht gut sein für den Investitionsstandort Österreich. Stattdessen gibt es ja viel klügere Maßnahmen auf der Einsparungsseite, die auch langfristig das Pensions- und Gesundheitssystem sanieren würden.

Aber selbst wenn es höhere Steuern sind, wären diese noch immer besser, als wenn uns Faymann/Pröll in den Abgrund einer reduzierten Kreditwürdigkeit lenken würden. Denn die dann zu bezahlenden Zinsen werden für uns alle zur gewaltigen Last.

Pröll hat im Gegensatz zu seinem Koalitionspartner im letzten Jahr verbal oft den Eindruck erweckt, er wüsste um die Gefahren für das Land. Aber offenbar ist er ein viel zu sehr konsensorientierter Mensch, als dass er sich gegen den mit allen Wiener Vorstadtschmähs gewaschenen Machtmenschen Faymann durchsetzen könnte. Und Faymann selbst hat leider absolut keine Ahnung von Wirtschaftspolitik (oder er verwechselt diese mit der Vergabe von Bestechungsinseraten und der Besetzung aller wichtigen Positionen mit seinen Gefolgsleuten meist minderer Qualität).

Es ist vielmehr zu befürchten, dass Faymann nicht einmal begreift, was das Triple-A-Rating bedeutet. Nicht nur weil das ein englischer Ausdruck ist. Daher wird auch der Mut Treichls wahrscheinlich bei jenem Mann, den dieses Land als Bundeskanzler hat, wirkungslos bleiben. Er wird auch am Egoismus der Bundesländer scheitern. Und er wird aus dem netten Josef Pröll auch keinen Kämpfer machen. Nur: Weder in den beiden Regierungsparteien noch in der Opposition gibt es Menschen, die einem als Alternative viel Hoffnung machen.

Jetzt wird zwar Treichl wohl viel gescholten werden, weil er es wagte zu sagen, dass der Kaiser bald ohne Kleider dastehen wird. Aber nutzen wird es nichts. Und die Ratingagenturen werden viel gescholten werden, wenn sie unser (aller!) Rating hinuntersetzen und damit die Zinsen für unsere Staatsschuld hinauf. Die Schelte wird sie aber einen feuchten Dreck scheren. Denn jeder Geldgeber vertraut ihnen tausend Mal mehr als der heimischen Regierungspropaganda.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2025 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung