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Rate mal, was das Rating ist

 Bisher waren es nur einige Warner wie das Tagebuch. Jetzt ist es erstmals auch einer der ganz Wichtigen der österreichischen Wirtschaft, der es ebenfalls offen ausspricht. Was uns zum Anschnallen aller verfügbaren Sicherheitsgurte veranlassen sollte.

Das Triple-A-Rating der heimischen Wirtschaft wackelt, wenn die Regierung auch in den nächsten Monaten nichts zustandebringt: Der das in einem Kurier-Interview sagt, heißt immerhin Andreas Treichl und ist Chef der Erste Bank.  

Man wird ihm zwar nicht zustimmen, wenn er von noch höheren Steuern als Therapie spricht, hat doch Österreich jetzt schon die vierthöchste Abgabenquote in Europa. Noch mehr Steuern können nicht gut sein für den Investitionsstandort Österreich. Stattdessen gibt es ja viel klügere Maßnahmen auf der Einsparungsseite, die auch langfristig das Pensions- und Gesundheitssystem sanieren würden.

Aber selbst wenn es höhere Steuern sind, wären diese noch immer besser, als wenn uns Faymann/Pröll in den Abgrund einer reduzierten Kreditwürdigkeit lenken würden. Denn die dann zu bezahlenden Zinsen werden für uns alle zur gewaltigen Last.

Pröll hat im Gegensatz zu seinem Koalitionspartner im letzten Jahr verbal oft den Eindruck erweckt, er wüsste um die Gefahren für das Land. Aber offenbar ist er ein viel zu sehr konsensorientierter Mensch, als dass er sich gegen den mit allen Wiener Vorstadtschmähs gewaschenen Machtmenschen Faymann durchsetzen könnte. Und Faymann selbst hat leider absolut keine Ahnung von Wirtschaftspolitik (oder er verwechselt diese mit der Vergabe von Bestechungsinseraten und der Besetzung aller wichtigen Positionen mit seinen Gefolgsleuten meist minderer Qualität).

Es ist vielmehr zu befürchten, dass Faymann nicht einmal begreift, was das Triple-A-Rating bedeutet. Nicht nur weil das ein englischer Ausdruck ist. Daher wird auch der Mut Treichls wahrscheinlich bei jenem Mann, den dieses Land als Bundeskanzler hat, wirkungslos bleiben. Er wird auch am Egoismus der Bundesländer scheitern. Und er wird aus dem netten Josef Pröll auch keinen Kämpfer machen. Nur: Weder in den beiden Regierungsparteien noch in der Opposition gibt es Menschen, die einem als Alternative viel Hoffnung machen.

Jetzt wird zwar Treichl wohl viel gescholten werden, weil er es wagte zu sagen, dass der Kaiser bald ohne Kleider dastehen wird. Aber nutzen wird es nichts. Und die Ratingagenturen werden viel gescholten werden, wenn sie unser (aller!) Rating hinuntersetzen und damit die Zinsen für unsere Staatsschuld hinauf. Die Schelte wird sie aber einen feuchten Dreck scheren. Denn jeder Geldgeber vertraut ihnen tausend Mal mehr als der heimischen Regierungspropaganda.

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