Vieles deutet darauf hin, dass sich in der Kärntner Ortstafelfrage eine Lösung abzeichnet: Und zwar haargenau mit jener Formel, die einst Wolfgang Schüssel und Jörg Haider ausverhandelt haben – bis sie am Veto der SPÖ gescheitert sind.
Die Wende war ganz versteckt in einem Interview mit Faymanns Mann für alles, was nach Arbeit aussieht, zu finden. Josef Ostermayer ließ darin den jahrelang vorgeschobenen Stein des Anstoßes fallen, nämlich die SPÖ-Forderung nach einer sogenannten „Öffnungsklausel“. Diese hätte bedeutet, dass die Ortstafelfrage jederzeit wieder neu aufgerollt werden könnte, wenn sich die Zahlenverhältnisse zugunsten der Slowenen verändern. Jetzt gibt Ostermayer zu, dass diese Klausel „wahrscheinlich nicht konsensfähig“ ist.
Auf dieser Klausel hatte damals neben der SPÖ nur noch der radikale Slowenen-Funktionär (und schnelle Autofahrer) Vouk bestanden, obwohl alle anderen Slowenen für die Lösung waren. Vouk ist aber inzwischen längst nach einem de-facto-Bankrott seines Vereins und auf Verlangen Sloweniens zurückgetreten.
Die SPÖ ist nunmehr auch bereit, die Ortstafellösung mit einem Verfassungsgesetz abzusegnen, wie es der große alte Mann des österreichischen Verfassungsrechts, Günther Winkler, immer als einzige mögliche Lösung verlangt hat (wenn auch im Widerspruch zum Verfassungsgerichtshof).
Na also! Und warum nicht gleich?
Nun, man sollte die SPÖ nicht dafür kritisieren, dass sie klüger geworden ist. Zu kritisieren ist aber sehr wohl der provozierend moralisierende Ton linker Politiker – besonders laut aus dem Munde Heinz Fischers –, der gegenüber den Kärntnern wegen der Nichtaufstellung der letzten noch fehlenden Tafeln angeschlagen worden ist.
Gleichzeitig ist auch der Kärntner Politik jede Lust am Streiten vergangen. Das Land steht wirtschaftlich so bedrängt da, dass es sich die ständige Imagebeschädigung nicht mehr leisten kann. Und auch die FPÖ wird wohl demnächst ihre Forderung nach einer Minderheitenzählung aufgeben. Obwohl diese durchaus internationalen Usancen entspricht. Auch dieser Widerstand wird zu überwinden sein, wenn nicht ausgerechnet am Ende ein Werner Faymann versucht, den Erfolg alleine auf seine Fahnen zu heften, obwohl er wahrlich am wenigsten dazu beigetragen hat. Dazu kommt, dass auch Laibach ganz andere Sorgen hat, als sich mit allen Nachbarländern Dauerkonflikte mit nationalen Themen zu liefern.
In Wahrheit will jeder in Kärnten derzeit ein konfliktfreies Klima. Das sollte genutzt werden.
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Ich denke, dass die Wunden, die aufgerissen wurden, in diesem Hin und Her nach dem 1. Weltkrieg in den ungarischen Gebieten weniger stark waren.
Es gab in Marburg den General Maister, der mit etwa 4000 Freiwilligen die Untersteiermark besetzten und damit die Grenze von sich aus besiegelten. Ein Abwehrkampf - wie in Kärnten - wurde, va. durch sozialdemokratische Kräfte in der steirischen Landesversammlung, unterbunden. Damit waren die Untersteirer auf sich allein gestellt, dazu gibt es ja den Marburger Blutsonntag als der Amerikaner Miles zur Auslotung der Grenzen in Marburg war. Die Demonstration der Deutschen wurde durch General Maister blutig niedergeschlagen.
Dem Rest-Österreicher und va Wiener war "ihr eigenes Hemd näher als der Rock." Diese Kombination, die Entlassung der deutschen Beamten, die Zwangsumsprachung der deutschen Schulkinder führte zu Unzufriedenheit und Hilflosigkeit, dazu dann die Verbrechen der Wehrmacht und die Verbrechen der Partisanen, ließen die seit Jahrhunderten ansäßigen deutschsprachige Bevölkerung als Sündenböcke allein zurück.
Die Vertreibungen und Ermordungen, das neuerliche Versuchen der Tito-Partisanen die Grenzen nach Österreich zu erweitern nach dem 2. Weltkrieg hat viel böses Blut hinterlassen. Leider. Es wird Zeit, diese Geschichte ehrlich aufzuarbeiten und nicht die Opfer als Nazis abzustempeln.
Die sogenannte "Ortstafelfrage" ist eine von der slowenischen Minderheit hochgespielte Prestige- und Justamentangelegenheit.
Wenn ich nach Marburg reise, dann muß ich mich auch vorher darüber informieren, dass diese Stadt auf slowenisch "Maribor" heißt. Und da die Kinder der Minderheit in Kärnten 2-sprachig aufwachsen, werden sie wohl ihren Ortsnamen auch auf deutsch kennen.
Eine Zusatztafel in slowenischer Sprache als Geste gegenüber der Minderheit wäre überhaupt kein Problem, bestünde nicht die historische Belastung seit dem Ende des 1. Weltkriegs!
Unterkärnten ethnisch säubern und dann noch Ansprüche auf den Norden stellen, das ging und geht den Kärntnern halt bis heute zu weit!
Ungarn ist ein Beispiel wie es anders gehen kann: In den bei Ungarn verbliebenen deutschsprachigen Ortschaften Westungarns gibt es solche Zusatztafeln, z.B. Fertörakos bei Ödenburg heißt auch "Kroisbach"!
Zunächst kurz zum Thema:
ganz wichtig, dass die starren Fronten im schönen Kärnten nun langsam einer sachlicheren Auffassung mit finaler "Frontbegradigung" weichen!
Zur hier auch angesprochenen SPÖ und dem wirklich aktuellen Wiener Wahlkampf (wundere mich, dass unser A.U. da nicht speziell reagiert hat! Bitte: kein Vorwurf!).
Die Häupl-BH-Finte ist wieder einmal typische SPÖ-Wahlstrategie; kurz vor dem jeweiligen Urnengang: Schmutzkübel leeren, Bomben zünden!
Die aktuelle Häupl-Bombe schlägt jedoch "dem Fass den Boden aus"!
Da werfen sich, vom Bundespräsidenten abwärts (welche Desavouierung durch Häupl!) bis zum extrem schwachen und unkompetenten "Heeresminister" Darabos, alle führenden SPÖ-Granden in die Diskussion um Beibehaltung der Wehrpflicht; dann hat Wampo Häupl einige Tage vor der Wahl die Idee, auf den aktuellen Zug der "Krone" aufzuspringen und damit die langjährig beibehaltene SPÖ-Linie aus wahltaktischen Gründen einfach in die Luft zu sprengen: Pflusch! Einfach so: Volksabstimmung, weils gut klingt, populär und überdies wahlwirksam ist!
Die gewundenen Rechtfertigungsversuche der sonstigen SPÖ-Spitzenpolitiker sind einfach nur peinlich und beweisen deren Feigheit vor Häupl, vor allem aber wahltaktisch schmieriges Abgehen von Grundprinzipien der Partei.
Eigentlich meine ich, dass diese Vorwahlfinte Herrn Häumpl nicht wirksam helfen wird, seine Absolute zu verteidigen. Dies umso mehr, da die angesprochenen jungen Mitbürger ja damit rechnen müssen, nach eventuellem Abgehen von der Wehrpflicht mit einem sinnvollen und für beide Geschlechter verpflichtenden Sozialdienst konfrontiert zu werden (auf freiwilliger Basis allein wären wohl kaum sehr viele junge Leute dazu bereit).
Ich wiederhole mich: liebe Wiener Freunde, setzt ein deutliches Zeichen gegen die üble Machtpolitik der Wien-Roten, auch wenn es zunächst möglicherweise nur ein (vorübergehender) Umweg wäre (Ihr wisst schon, was ich meine!?).
O.T.
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/10/06/islam-zu-deutschland/wuetende-buerger-schreiben-an-den-bundespraesidenten.html
wieder einer der sich weit von den menschen entfernt hat.
Ich fürchte, ich werde nie ganz verstehen, aus welchem Grund überhaupt in einem Land, in dem es eine Landessprache gibt --in diesem Fall die deutsche-- anderssprachige Ortstafeln gewünscht werden. Bürger mit anderer Muttersprache leben seit eh und je verstreut über ganz Österreich. Das ist in jedem Land so.
Daß alleine die Tatsache, daß beispielsweise in Teilen Kärntens Slowenen leben, vermutlich immer gelebt haben, ein Grund sein soll, dort Ortstafeln in deren Muttersprache aufzustellen, ist mir ein Rätsel.
Ich könnte für diesen Wunsch noch einiges Verständnis aufbringen, wenn diese Ortschaften IMMER offiziell slowenische Bezeichnungen getragen hätten. Dem war aber nicht so.
Die Kärntner Slowenen müßten doch einmal zur Kenntnis nehmen, daß sie in Österreich--mit der Landessprache DEUTSCH--- leben, und zwar recht gut, will ich meinen. Wären sie gar so begeisterte Slowenen gewesen, hätte sie das damalige Jugoslawien sicherlich aufgenommen.
Ganz anders ist die Situation in Südtirol. Die Ortsnamen waren dort immer deutsch.
Dieses bewußte Gesetz wurde doch---wie auch andere--- nach dem verlorenen Krieg doch von den siegestrunkenen Alliierten nur deshalb verhängt, weil man den darniederliegenden Feind noch zusätzlich demütigen wollten.Welchen anderen Sinn sollte dieses Gesetz denn sonst haben?
Seit es keinen Jörg Haider und keinen Schüssel mehr zu bekämpfen gibt, wird plötzlich eingelenkt.
Man merkt die Absicht und ist verstimmt.
Trotzdem müssen beide noch immer herhalten für jegliches Chaos, welches die Sozis schon lange nach ihnen verursachen.
Tja, die feinen Herren verwenden halt die Historie, wie man sie eben braucht und nicht wie sie tatsächlich stattfand!
Die Menschen in Kärnten wollten immer ein konfliktfreies Klima, doch kann das Klima immer konfliktfrei sein? Dieses Menschen zu vermitteln, ist grundlegend falsch. Das ist ein unrealistisches Wohlfühlprogramm, das es einfach nicht gibt. Es sei denn, man lässt sich alles gefallen. Doch auch dieses Szenario verschiebt Konflikte nur in die Zukunft.
Was trägt die Politik zur Konfliktfreiheit bei?
Die Politik will Macht, wenn sie keine Autorität besitzt. Wer nämlich Autorität hat, die sich durch sein Tun ausdrücken, der braucht diese MACHTspielchen nicht. Nachdem die Politiker in Wien (weit entfernt) und die Politiker in Kärnten diese Autorität nicht haben, mussten sie um an der Macht zu bleiben, der Bevölkerung nach dem Munde reden, Ängste schüren. Dasselbe gilt für die Politiker jenseits der Karawanken.
Wie stelle ich mir einen Politiker vor, der sich diese Autoriät erarbeitet hat?
Er arbeitet hart und vor allem transparent, frei von Populismus, er lebt mit der Gefahr und dem Einverständnis jederzeit abgewählt bzw. abgesetzt zu werden, er ist am Puls der Zeit und erkennt die Sorgen und Ängste der Menschen, die er durch Transparenz, Zusammenhalt, Vorbild und Aufklärung zu nehmen versucht.
Auch knickt er nicht bei jedem Widerstand ein und verteidigt sein Land. Er lässt sich nicht im Mainstream der Medien vor sich her treiben.