Fußnote 132: Werners Offenbarungseid
07. September 2010 00:55
2010-09-07 00:55:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Erfrischender ehrlich konnte Werner Faymann bei seinem Fernsehauftritt gar nicht sein:
Denn keine Wortfolge verwendete er öfter als "Wir wollen nicht sparen . . ." Zugleich verkündete er dem staunenden Volk mehrfach, dass die SPÖ nicht weniger als acht Steuern erhöhen oder einführen will. Dazu wagte er es, mit großem Stolz das Ergebnis der Verwaltungsreformen von fast zwei Faymann-Jahren hinauszuposaunen: Irgendwelche Garagen wurden zusammengelegt. Deutlicher hätte er es gar nicht sagen können, was die SPÖ ist: eine Partei, die immer nur Steuern erhöhen und nie sparen will. Auch in Zeiten wie diesen. Danke, jetzt ists uns klar.
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Unser Herr Bundeskanzler ist ein feiner Mann. Mit fester Stimme und sicherer Hand führt er die schutzbedürftigen Untertanen über Stock und Stein, und sei es auf Holzwegen in die Irre. Er fördert die Meinungsvielfalt durch informative Inseratenmillionen an die wichtigsten Medien, die er kraft eigener Belesenheit in einem zähen Auswahlverfahren ermittelt. Er kehrt sozialdemokratische Skandale flink unter den Teppich und sorgt auch sonst für mehr Sauberkeit in diesem Land. Und er ist ein Bollwerk gegen alles Böse, das ohne ihn auf Österreich hereinbräche. Vor allem stemmt er sich als menschgewordene Klimaerwärmung gegen die soziale Kälte, die in den langen und finsteren Jahren des schmallippigen Schweigekanzlers wieder salonfähig zu werden drohte. Danke, Werner!!!
Warum die SPÖ immer die Wahlen gewinnt ?`Sehen Sie sich an, wie viele unserer Mitbürger Steuern bezahlen und/oder sonst auf irgendeine Weise mehr vom Staat bekommen als sie beitragen.
Deshalb muß die Zahl der Sozialempfänger ständig steigen, also die Zahl der sogenannten " Armen" steigen. Sie befestigen das Wohlleben der Nomenklatura .
Molterer war einer der wenigen Politiker, die das erkannt und im Parlament auch ausgesprochen habt. Das Transferkonto von Pröll geht in die gleiche Richtung, wenn es je in sinnvoller Weise realisiert werden kann. Davon abgesehen haben es die ÖVP-Granden aber offenbar nicht kapiert. (Das Stimmvieh schon überhaupt nicht)
Der sehr vernünftig argumentierende Herr Wolf/Magna flehte den Bundeskanzler geradezu an, seine Aufgabe seriös wahrzunehmen. Er sprach über die nötige Ausbildung von Spitzenkräften, nahm sogar das Wort "Eliten" in den Mund, warnte vor dem Mittelmaß, das wir uns nicht leisten können, wollen wir die Lebensstandardspitzenposition - die alle SPÖ-Politiker immer so stolz und Armutskonferenz/Gewerkschafter auch begehrlich in der Monstranz herumtragen - auch nur einigermaßen behalten.
Er gab dem operativ höchsten Staatsfunktionär sogar Managementtipps, die sich dieser erstaunt und lernbereit anhörte.
Wolf konnte mit Rücksicht auf sein Unternehmen aber dort nicht deutlich sagen, was der Kern ist: Die Fortführung der Faymann'schen Nivellierung nach unten plus Standortverunsicherung und -schädigung plus progressive Demotivation der Unternehmen (z.B. Hainisch-Hosek's Genderbürokratie...) und jener Bürger, die die Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren müssen, zerstört mittelfristig den Massenwohlstand dauerhaft und unwiederbringlich:
Denn Betriebe wie Magna, Voest etc. werden nach und nach auswandern müssen, da sie international konkurrieren. In nicht allzuweiter Zeit wird sich nämlich ein Vorstand vor den Eigentümern rechtfertigen müssen, warum er die Produktion oder auch die Forschung oder das ganze Unternehmen nicht in eine günstigere Region verlegt. Der Vorwurf der Untreue ist da gar nicht weit hergeholt. Und dann kann sich die Gewerkschaft auf den Kopf stellen, sie könnens nicht verhindern.
Wieso lernen diese Leute eigentlich nichts aus dem Fall AUA, wo nach Tisch plötzlich alle Reformeinsparungen ohne Protest durchgehen??
Wenn sich der TOP-Manager Wolf nach dem Gespräch die kanzlerischen Antworten auf sein flehentliches Bitten um Vernunft nocheinmal anhört: Ich wette, er fällt zumindest für sich persönlich eine Standortentscheidung, die uns nicht gefallen kann. Schöne Landschaften und lächelnde Gesichter haben auch andere Länder....
Herr Faymann, sind Sie österreichischer Kanzler oder Kanzler der SPÖ ?
Haben Sie auf den Geldschnüffler 'Dagobert' Cap gehört ? Er hat nämlich schon festgestellt, daß die Reichensteuer das Sparen spart.
Herr Faymann, haben Sie als Kanzler der SPÖ nicht Angst, daß die Reichensteurn doch nicht so viel bringen könnten, und vielleicht doch auch gespart werden müsste ?
Ich an Ihrer Stelle würde alle sinnvollen Einsparungsmöglichkeiten und alle sinnvollen Steuermöglichkeiten auf den Tisch legen und (es ist bei Ihnen ja Zeit für Gerechtigkeit) gerecht abwiegen und auf mögliche Konsequenzen abklopfen.
Des weiteren würde ich an Ihrer Stelle alle Ausgaben des Staates auf das Steueraufkommen reduzieren.
Sie werden nach längerem Hin- und Her-Abwägen draufkommen, daß diese Regierung, außer sie tritt zurück, nicht um die heißen Fragen herumkommen wird, die die einzige Möglichkeit bieten, mit dem Steueraufkommen auszukommen, die da sind:
Verfassungsreform
Abschaffung der Privilegien von Beamten, ÖBB und Politikern, etc.
Verwaltungsreform
Föderalismusreform (etwa Abschaffung des Bundesrates, Redukrion des Nationalrates, Redukrion der Länderparlamente, etc.)
Darüber müssen Sie verhandeln und reden und nicht über ein paar unzulängliche Kleinigkeiten, die ein Tropfen auf den heißen Stein sind, wie die Reichensteuern etwa.
Die Transparenzdatenbank kann Ihnen eine große Hilfe sein, die versteckten Vielfachgehälter und die versteckten Mißbräuche aufzudecken und auch davon wird eine beträchtliche Einsparung möglich sein.
Als Kanzler der SPÖ sind Sie ein Kanzler der großen Masse, die aufgehört hat positive Beiträge zur Gesellschaft zu leisten, die es besser findet mehr Transfer zu beziehen als Beitrag zu leisten. Da könnten Sie als leuchtendes Beispiel etwa motivierend wirken, Herr Faymann.
Loben muß ich Sie für Ihre Zustimmung zu einer saubereren Lösung der Erstaufnahme von Asylanten.
Glauben Sie nicht, daß es Zeit wäre ernstlich an die großen Brocken heranzugehen. Besuchen Sie in der Pause Dr. Schüssel, der weiß, was Österreich brauchen würde und wie man die genannten Reformen als Koalition durchbringen könnte zum Wohle und zum Überleben Österreichs.
Begleitet von seinem Grinsen
gehen wir in die Binsen!
Ich habe zwar nur die halbe Diskussion verfolgt, konnte aber trotzdem feststellen, dass Werner von der tatsächlich geleben Wirtschaft keine Ahnung hat. Seine Ausführungen dazu kamen mir vor, wie wenn ein Blinder über Farben sprechen würde. Seinen starken Handbewegungen bewiesen, dass er keine Sachkenntnis in Wirtschaftsfragen hat, sich daher verbal schwer tut und nur das Gesudere (Copyright: Gusi) von der Umverteilung gut beherrscht.
Ich frage mich erneut: Hat die SPÖ keine Persönlichkeit, welche souverän eine Regierung leiten kann und als Vorbild für einen grossen Teil der Bevölkerung fungiert?
Faymann will uns nicht kaputtsparen sondern kaputtgrinsen.
Falls sich jemand noch nicht an diesem Sommergespräch ergötzten konnte, hier der Link:
http://tvthek.orf.at/programs/1310-Report/episodes/1550147-Report-Spezial--Sommergespraeche
Ein verbaler Erguß: "Wir haben gut gearbeitet, deshalb gibt es nun Reformen". ???