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Genügt ein eigenhändiges Schreiben samt Datum und Unterschrift beider (oder gegebenenfalls aller) Teilnehmer oder braucht es künftig gar einen Notariatsakt? Vor dieser Frage stehen künftig Paare jedes Mal, sobald sie miteinander intim werden wollen, wenn es nach der aus der Radikalfeministinnen-Schule Dohnal stammenden Justizministerin geht.
Gleiches müsste dann natürlich auch für alle Männer in heterosexuellen Beziehungen gelten, nicht nur für Frauen (zumindest wenn das Gleichberechtigungsgebot der Verfassung und der Menschenrechtskonvention nicht generell abgeschafft worden sind). Selbstverständlich muss das dann auch für Paare jedweder Art in homosexuellen Affären gelten. Und ebenso für Tiere in Fällen der Sodomie ...
Sollten die neuesten Wünsche der Justizministerin Sporrer wirklich Gesetz werden, dann können Österreichs Sozialisten triumphieren: Dann haben sie schon wieder eine neue strenge Regulierung durchbringen können, die diesmal in unser intimstes Privatleben eindringt und die dort jede Romantik verdrängt – nachdem sie und ihre europäischen Genossen schon die Wirtschaft mit einer unerträglichen Fülle von immer neuen Regeln erstickt haben.
Nichts anderes als all das hier Gesagte bedeutet die Forderung von Frau Sporrer, dass "nur ein Ja ein Ja" sein darf und dass ein unterlassenes Nein zu wenig ist, um straffrei miteinander Sex haben zu können. Dieser Vorschlag ist sofort von allen linken und vielen weiblichen Journalisten bejubelt worden. Sie haben eine weitere scharfe Waffe gegen die verhassten Männer, die ja großteils noch immer frei herumlaufen können und die noch immer nicht allesamt mit Erreichung der Geschlechtsreife weggesperrt worden sind.
Besonders infam ist der Sporrer-Vorstoß vor dem Hintergrund des Anlasses für ihren Vorstoß: Das war ein offensichtliches Fehlurteil. Das geht indirekt aus den Worten des Richtervertretungs-Präsidenten hervor, der sagt, dass Richter ja nur das verurteilen könne, was die Staatsanwaltschaft angeklagt hat. Diese Aussage ist zweifellos richtig. Aber sie hat in der aktuellen Situation nur dann irgendeinen Sinn, wenn dahinter der massive Vorwurf an die Staatsanwälte steht, falsch angeklagt zu haben.
Da die Frau Sporrer aber die oberste Chefin der Staatsanwälte ist und da sie oder ihre Vorgängerin ihnen auch die Weisung geben hätte können, richtig anzuklagen, hat sie nun ganz eindeutig massives Interesse, von dem neuerlichen Fehler der Justiz abzulenken und so zu tun, als ob ihre nunmehrige Forderung nach einem formellen "Ja!" vor jedem Geschlechtsverkehr irgendetwas mit dem ganz Österreich erregenden Freispruch für zehn migrantische Jugendliche zu tun hätte, die sich mit einer Zwölfjährigen mehrfach sexuell vergnügt haben.
Da versucht sie mit einem alten dialektischen Trick Äpfel mit Birnen – oder gar mit einem Kalbsschnitzel zu vertauschen.
Wenn Frau Sporrer nicht einen sofortigen Rückzieher mit ihrem Vorschlag macht und wenn dieses Urteil nicht von der instanz für total nichtig erklärt wird, dann begehen wir das schlimmste Verbrechen an unseren Kindern, das überhaupt denkbar ist: Wir entziehen ihnen unseren absoluten Schutz in all ihren ersten 14 Lebensjahren. Und relativieren ihn bis zur Unkenntlichkeit. Sei es aus Dummheit und Unfähigkeit. Sei es aus feministischer Besessenheit, deren oberstes und fast einziges Gebot ganz offensichtlich Männerhass ist. Und der Kinder hingegen egal sind.
Ich schreibe in regelmäßigen Abständen Kolumnen auf der Nachrichten- und Meinungsplattform Exxpress.