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Als Mensch, der dreieinhalb Jahrzehnte in der Welt der Papierzeitungen gelebt hat, schmerzt mich das gewaltig. Noch mehr schmerzt es, wenn die Krise auch und noch dazu ganz besonders stark "Die Presse", also jene Zeitung erfasst hat, in der ich fast 90 Prozent dieser Zeit gearbeitet habe, die für mich außerhalb der Familie sicher der weitaus wichtigste Partner meines Lebens gewesen ist. Das macht es geradezu zwingend, mich mit allen Aspekten einer eskalierenden Krise auseinanderzusetzen und nach den Krisen-Ursachen zu forschen. Denn auch wenn ich jetzt in der Online-Welt arbeite und dort sehr zufrieden bin, so halte ich doch die Institution Tageszeitung, eine pluralistisch aufgestellte Medienlandschaft und die Existenz liberal-konservativer Medien für absolut unersetzlich, wenn ein Staat und eine Demokratie funktionieren sollen.
Da trifft es wie ein Messerstich, wenn jetzt der "Presse"-Mannschaft mitgeteilt worden ist, dass sie um 19 Köpfe geringer werden muss. Das scheint vor dem Hintergrund vieler anderer Sparmaßnahmen der letzten Jahre – von der ständigen Umfangreduktion bis zum Verzicht auf die meisten Korrespondenten – ein untrügliches Zeichen dafür zu sein, dass bei der "Presse" die gefährliche Abwärtsspirale kaum mehr aufzuhalten ist.
Da es aber auch bei einigen anderen Zeitungen fast so arge Entwicklungen gegeben hat, können die vielen Fehler der "Presse" – mit einigen werde ich mich weiter unten befassen – nicht die einzige Erklärung sein.
Es gibt vielmehr in der ganzen Papierzeitungsbranche eine existenzielle Krise. Diese hat mehrere Ursachen: das Internet, das Kollektivversagen der Zeitungsbranche und den ORF.
Das Internet hat weltweit den Zeitungen nicht nur viele Leser genommen, sondern noch mehr dadurch geschadet, dass das einst so einträgliche Inseratengeschäft weitgehend ins Internet abgewandert ist. Um diesen Aspekt anschaulich zu machen: Während die "Presse" in meinen Anfangszeiten als Journalist an jedem Wochenende fast zwei ganze Seiten mit unzähligen Partnersuch-Inseraten gefüllt hat, so findet die Partnersuche heute zu 99,9 Prozent auf den diversen Dating-Plattformen im Internet statt (die daran gut verdienen). Ähnliches hat sich bei allen anderen Kleininseraten abgespielt. Haus- oder Wohnungssuche, die Suche nach einem gebrauchten Auto oder nach einem Job: Wer suchet, der geht ins Internet und nicht in die Trafik. Ein wenig, aber auch nicht entscheidend besser ist die Entwicklung bei den Image-Inseraten. Da gibt es noch ein paar im Printbereich.
Etwas weniger dramatisch, aber ebenfalls folgenschwer ist der Marsch der Leser Richtung Internet. Zwar ist die Generation 50plus schon aus Gewohnheit meist zeitungstreu geblieben, obgleich auch sie das Internet entdeckt hat, seien es die Sozialen Plattformen (Facebook, Twitter, Instagram, Youtube …), seien es die Internet-Blogs wie dieser. Die Jüngeren sind aber meist nur noch dort.
Beides, das Lesen (Hören, Schauen) wie auch das Inserieren ist im Internet billiger, einfacher, schneller, daher auch aktueller – also damit das, was einst bei Zeitungen so im Zentrum gestanden ist. Die Zeitungen könnten nur durch ein Besser reüssieren.
Das führt zum Kollektivversagen der Branche: Sie hat es total versäumt, die Folgen und Notwendigkeiten der neuen Herausforderungen zu begreifen und zu beantworten. Die Notwendigkeiten bestünden in einer spannenden Dialektik:
Aber in Wahrheit tun die Redaktionen genau das Gegenteil zum Versuch, eine eigene und bewusst gelebte Identität zu entwickeln. Ob der Entwicklung verunsichert drängen sie sich vielmehr wie eine Herde furchtsamer Schafe geistig immer enger aneinander und hoffen in einem gemeinsamen Gatter Schutz zu finden, das linksliberaler Mainstream heißt. Hinter diesem Gatter aber gibt es weder Identität zu entwickeln, noch Vertrauen zu finden. Es ist kein Zufall, dass gleichzeitig die großen intellektuellen Debatten, Kontroversen und Kriege zwischen den Zeitungen sanft entschlummert sind.
Das tun sie zwar zum Teil etwa bei Vertrieb oder bei der Nachrichtenagentur APA. Beim finanziell allerwichtigsten Bereich tun sie es aber praktisch nicht (außer der Schaltung peinlich wehleidiger Kollektivkampagnen, doch bitte mehr bei ihnen zu inserieren …). Sie haben aber das Wichtigste nie getan, nie versucht: Sie haben keine gemeinsame Plattform entwickelt, auf der man mit einem einzigen Vertragsabschluss in allen österreichischen Medien gemeinsam – oder je nach Zielgruppe und Budget gestreut – Inserate schalten kann.
Wer das nur online tun will, der kann das hingegen bei Google sehr leicht. Dort können auch kleine Anbieter wie dieses Tagebuch etliches an Inseraten lukrieren (Anmerkung: Tagebuch-Abonnenten werden bekanntlich nicht mit Inseraten behelligt). Ansonsten verlassen sich aber die österreichischen Medien weitgehend auf ihre jeweils eigene Inseratenabteilung. Und wundern sich, wie verlassen sie jetzt selber dastehen …
Statt dessen haben sie sich in einen jedes Vertrauen der Leser vernichtenden Wettbewerb um öffentliche Bestechungs-Inserate oder -Kooperationen mit der Welt der Politik begeben. Am Anfang haben die Konsumenten zwar nicht durchschaut, was da läuft, aber inzwischen wissen es alle: Da findet widerlich mediale Korruption statt. Und die ist in Österreich schlimmer als in fast allen anderen EU-Ländern.
Dieser Vertrauensverlust schadet den Medien am Ende weit mehr, als sie mit solchen Bestechungsinseraten verdienen können. Denn Politik und Interessenvertreter schalten halt fast nie wegen eines primären Interesses an der Verbreitung ihres Inserates, sondern vielmehr fast immer, um sich das Wohlwollen der Redaktionen zu kaufen. Das hat bei einigen üblen Verlegertypen einst mit Bestechungsinseraten begonnen. Das ist heute allgemeiner Brauch, aber besonders einer der Wiener Rathauspolitik – freilich nur dann, wenn Zeitungen noch relevant genug sind, damit sie jemand bestechen will.
Was für ein Gegensatz zu meinen Anfangszeiten: Damals hat die "Presse" nicht einmal ganz offiziell deklarierte Wahlwerbung von Parteien genommen, weil auch das als Bestechung aufgefasst werden hätte können.
Politik und Medien wissen offenbar noch immer nicht, wie sehr sie sich mit dieser österreichischen Inseratenkorruption selber schwer schaden. Um nicht missverstanden zu werden:
Natürlich haben Behörden, öffentliche Institutionen, Interessenvertreter ein gutes Recht zu informieren (bei manchen wie der Wien-Holding der Gemeinde Wien, die auffallend große Werbebudgets vergibt, habe ich freilich noch nie ein legitimes Interesse entdecken können zu werben, das ni cht zumindest einmal von einem objektiven Staatsanwalt untersucht werden sollte). Natürlich haben umgekehrt Medien auch ein legitimes Interesse daran, an der Verbreitung solcher Informationen verdienen zu wollen. Aber wenn man diese grausliche österreichische Korruption beenden will – die es in keiner anderen Demokratie gibt! –, dann muss man das ganz anders, nämlich in einem sauberen mehrstufigen Verfahren aufstellen, das etwa so aussehen müsste:
Wenn das alles so gemacht wird, ist die Politik jeden Korruptionsverdacht los (der ja nur derzeit wegen der politischen Einäugigkeit der WKStA nicht strafrechtlich verfolgt wird, weil man dabei ja ganz eindeutig primär etliche Rathaus-Verantwortliche vor Gericht stellen müsste), und die Medien sind dann den (ihren Lesern gegenüber so verheerenden) Verdacht los, dass sie sich bestechen lassen.
Die Zeitungen haben es aber auch verabsäumt, kollektiv ein Micro-Payment-Zahlungssystem aufzubauen, bei dem alle österreichischen Medien mitmachen, bei dem ein Konsument gegen Abbuchung geringer Gebühren – etwa 20 Cent – von seinem Plattform-Konto einen Artikel (auf den man etwa durch seine Überschrift, durch die Google- oder KI-Suche oder durch Freunde aufmerksam gemacht worden ist) online lesen kann, ohne Abonnent zu sein. Schon aus finanztechnischen Gründen kann nämlich nur eine verlagsübergreifende Plattform funktionieren, während bei Einzelüberweisungen unter 2 Euro nur Bank, Buchhaltung und Steuerberater verdienen würden.
Auch in etlichen anderen technischen Bereichen scheint es noch kollektive Aufgaben und Chancen zu geben, aber da ist mein Insiderwissen nicht auf dem letzten Stand, daher schweige ich dazu lieber.
Statt aber gemeinsam Chancen zu suchen und zu nutzen, haben sich die Zeitungen in Österreich wie europaweit zu einem Don-Quixote-artigen Kampf gegen das Internet aufgestellt. Sie erwecken den Eindruck, die neue Konkurrenz am liebsten verbieten oder zumindest zu Tode regulieren zu wollen (etwa durch die EU-Digitalgesetze). In diesem Windmühlen-Kampf steht ihnen auch die Politik gerne zu Seite, für die ja das Internet ebenfalls eine Bedrohung ist, die sie nicht so leicht unter Kontrolle bekommt wie die alten Medien.
In dieser Kampagne wird dem Internet etwa das Verbreiten von Fakenews vorgeworfen. Dabei tut man so, als ob Politik und Zeitungen bisher Hüter von Wahrheit und Ehrlichkeit gewesen wären, als ob man als Bürger nicht im Internet genauso wie schon bisher bei Zeitungen und Politikern prüfen müsste, wer am glaubwürdigsten ist, und wem man sein Vertrauen schenkt.
Politik und Medien sind vor allem deshalb frustriert, weil jetzt alle Bürger als Absender von Informationen und Meinungen agieren können, und weil die Medien nicht mehr wie bisher als Gatekeeper fungieren können, als Aufpasser, was die Menschen erfahren (dürfen) und was nicht.
Eigentlich aber ist diese Entwicklung der größte Fortschritt der Demokratie seit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts.
Der fast noch größere Fehler der Zeitungen ist, dass sie gegenüber der Schmutzkonkurrenz des ORF kapituliert haben. Sie haben vor allem in allen Verhandlungen mit der Regierung die ORF-Pflichtgebühren akzeptiert, die den ORF so übermächtig machen. Sie haben nicht einmal versucht, für das amerikanische Modell zu kämpfen, in dem es keine Fernsehgebühren gibt, und wo – Überraschung, Überraschung – die Medien meist gegenüber der Politik viel kritischer und jedenfalls unabhängiger sind als die österreichischen (auch wenn jetzt Donald Trump manche Medieneigentümer unter Druck zu setzen versucht, was zwar zweifellos eine üble Entwicklung ist, aber weder mit dem Internet noch mit der Gebührenfrage zusammenhängt, sondern eher an eine Verwirklichung der Ibiza-Phantasien des H.C. Strache erinnert). Die Zeitungen haben sogar kampflos hingenommen, dass der ORF die Gebührenpflicht auf alle Haushalte ausdehnen konnte, also auch auf jene, wo man den Sender nie sieht und nie sehen will.
Auf einem so schiefen Spielfeld können die Zeitungen am Ende nur verlieren, auch wenn sie ein paar Brosamen bekommen (so bekommt die "Krone" ihre Wahl des Sportlers des Jahres im Fernsehen übertragen, der "Kurier" die Romy-Wahl, die "Presse" den – übrigens von mir einst noch entwickelten – Preis für den "Österreicher des Jahres", die "Kleine Zeitung" ihren Grazer Faschingsumzug).
Noch schlimmer an der Schmutzkonkurrenz des ORF ist für die Zeitungen dessen Agieren im Internet. Der ORF dreht nämlich durch seine blaue Internet-Seite den Zeitungen endgültig die Luft ab. Diese hatten ja eine Zeitlang geglaubt, durch ihren Auftritt im Internet den Verlust an Abonnenten wettmachen zu können. In Wahrheit haben sie aber gegen die Gebührenwucht des ORF auch im Internet keine Chance. Denn die grundlegenden Informationen "Steht die Welt noch?", "Was hat die Regierung jetzt beschlossen?" und "Wo haben Islamisten den jüngsten Anschlag verübt?" erfahren die Österreicher über die blaue Seite des ORF gratis und am schnellsten. Dort werden die Leser vor allem nicht durch Inserate oder Paywalls (Zahlungspflichten) behelligt, mit denen sich die Zeitungen finanzieren wollen. Gleichzeitig ist es dem ORF im Unterschied zu anderen Medien (mit Ausnahme vielleicht des "Standard") gelungen, diese Seite graphisch extrem übersichtlich zu machen.
Besondere Pointe am Rande: Die blaue ORF-Seite besteht (bis auf wenige "Topos"-Aufsätze einiger linksradikaler ORF-Menschen) ganz überwiegend aus einer direkten Übernahme der APA-Agenturmeldungen. Die APA hat zwar den ORF als größten Einzelgenossenschafter, aber in Summe sind die Zeitungen der weitaus größte Financier der APA.
Sie finanzieren also auf diesem Weg ihrer größten Konkurrenz einen Mega-Erfolg. Ein begnadeter Erfolgsausweis der österreichischen Zeitungsverleger ...
Diese skizzierte allgemeine Branchenentwicklung erklärt auch viele Faktoren, welche die Existenz der "Presse" gefährden. Es gab und gibt aber darüber hinaus auch noch allzu viele verlagseigene Fehler, von denen ich ein paar herausstreichen möchte:
Eine erfolgreiche Zeitung hat immer eine starke Verlegerpersönlichkeit, die einerseits die wirtschaftlichen und personellen Grundentscheidungen trifft, die andererseits aber vor allem auch eine klare verlegerische, also inhaltliche Vision hat, die in geradezu erotischer Beziehung mit dem Medium und seinen Journalisten lebt. Solche Persönlichkeiten gab es bei manchen anderen Medien, ob sie nun Springer, Dichand oder Bronner geheißen haben.
Nach deren Abgang fahren deren Zeitungen zumindest noch auf etliche Jahre auf den vom Gründer gelegten Schienen erfolgreich weiter. Auch bei der "Presse" hat es solche Persönlichkeiten gegeben, allerdings in lange verblassten Vorzeiten, die etwa Benedikt oder Molden oder (ganz kurz) Sassmann geheißen haben. Heute gibt es aber nicht einmal mehr Spuren ihres Wirkens im Sand, also keine Schienen, die zeigen, wo der Zug weiterfahren soll.
Die historischen Verleger haben die "Presse" immer klar als liberalkonservative bürgerliche Qualitätszeitung positioniert. Um die Jahrtausendwende gelang es in dieser Positionierung unter den Geschäftsführern Julius Kainz und Peter Umundum (und vielleicht auch ein wenig mit meiner Mitwirkung) sogar erstmals, die seit 1918 – als das wirtschaftliche Inseraten-Umfeld der Monarchie weggebrochen ist– notleidende "Presse" in die schwarzen Zahlen zu führen.
Als freilich in der Eigentümer-AG ein neuer Vorstandsvorsitzender an die Macht kam, der von vielem etwas verstanden haben mag, aber sicher nichts vom Zeitungsmachen, war der Abstieg irreversibel geworden. Und zwar durch zwei grundlegende Fehler:
Das wirkte sich so aus, wie wenn man Andreas Babler heute zum Vorsitzenden der ÖVP machen würde. Damit war die Beziehung zwischen Redaktion und Eigentümer vergiftet worden (bis auf ein paar spezielle Vertrauensleute, die dieser Vorstandsvorsitzende eingeschleust hat).
Er ließ sich auf Grund seiner Machtstellung, die er mit Weisheit verwechselte, auch nicht davon überzeugen, wie falsch das ist – faktisch wie unternehmerisch. Denn es gab und gibt auf dem österreichischen Markt eine sehr gute linksliberale Zeitung. Denn es gab und gibt europaweit praktisch in jedem Land überall guten Platz auch für eine gute liberalkonservative Qualitätszeitung: Siehe die NZZ in der Schweiz, siehe "Le Figaro" in Frankreich, siehe den "Daily Telegraph" in Großbritannien, siehe "ABC" oder "El Mundo" in Spanien, siehe den "Corriere della Sera" oder "La Stampa" in Italien, siehe die FAZ oder die "Welt" in Deutschland.
Hingegen sind Zeitungen, die sich im neutralen Niemandsland versucht haben, sehr oft in die Bedeutungslosigkeit verschwunden. Typisches Beispiel ist der britische "Independent", der als weder rechts noch links gegründet worden ist und der dann jedoch vor ein paar Jahren auf bloßes Online umgestellt worden ist – eine Maßnahme, die in aller Regel nichts anderes als eine notdürftige Tarnung des Todes einer Zeitung ist.
Neben diesen epochalen Fehlern gab es auch etliche Personalentscheidungen auf diversen Führungsebenen, die nur noch den Kopf schütteln ließen. Waren sie doch geradezu der Inbegriff und die Verkörperung der Visions- und Führungslosigkeit.
Gegen all das kann auch die Tatsache nicht ankämpfen, dass nach meiner Führungszeit in der Redaktion eine Handvoll wirklich exzellenter Journalisten aufgetaucht ist. Zugleich sind freilich von der früheren Mannschaft (mit einer Ausnahme) gerade die Besten weggegangen. Und zwar sehr rasch. Ebenso gleichzeitig übernahm eine woke-feministische Gruppe das Sagen in der Redaktion, sodass die wenigen guten Leute ziemlich chancenlos geblieben sind.
Wer nach einem Einzelereignis sucht, das ein besonders deutliches Signal einer Selbstzerstörung der "Presse"-Redaktion gewesen ist, dann ist das ganz zweifellos der Hinauswurf von Karl-Peter Schwarz als Kolumnist gewesen. Der langjährige Mitarbeiter von "Presse", ORF und FAZ ist zweifellos einer der klügsten und anständigsten unter den österreichischen Journalisten. Sein "Delikt": Er hat etwas geschrieben, was die woken Stimmführer in der Redaktion nicht goutiert haben.
Jetzt sind sie halt weitestgehend unter sich – dabei wären sie trotz aller innerredaktionellen Siege wohl noch lieber bei "Falter" oder "Standard".
PS: Amüsant ist, dass man gerade in der "Presse" einen interessanten Artikel über die bedauerlichen Entwicklungen im ÖAMTC lesen konnte. Auch dort sind allem Anschein nach die Ressentiments vor allem der südlichen Bundesländer gegen "die" Wiener die entscheidende Ursache eines großen Konflikts.