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Wenn der Staat allen das Gleiche gibt (wie es der Sozialismus/Kommunismus will), dann gibt er allen am Ende nichts. Das haben unzählige sozialistische Versuche in der wirklichen Welt bewiesen: Man denke etwa an die bittere Not der Pensionisten in der realsozialistischen (=kommunistischen) Welt mit ihrer kärglichen Einheitsrente. Genau auf dieses Ziel zu hat Österreich jetzt einen weiteren Schritt gemacht, indem neuerlich die Pensionen jener real gekürzt worden sind, die ein Leben lang voll gearbeitet und voll eingezahlt haben und die daher bisher auch höhere Pensionen bekommen haben. Oder die gar auf den üblen Betrug des Staates hereingefallen sind und freiwillig Pensionsversicherungsjahre für Schul- und Universitätszeiten mit kräftigen Beträgen nachbezahlt haben, um eine bessere Pension zu bekommen. Dieser Betrug würde eindeutig vor den Strafrichter führen, wäre nicht der Staat selbst der Täter.
Man bestraft mit solchen ungleichen Pensionserhöhungen eindeutig neuerlich jene, die ihre Pensionen zum weitaus höchsten Prozentsatz oder gar zur Gänze durch lebenslange Beitragszahlungen ausfinanziert haben, würde man das versicherungsmathematisch berechnen. Und man belohnt jene, die das nicht getan haben. Dabei heißt es eigentlich noch immer SozialVERSICHERUNG und nicht EINHEITSpension.
Diese katastrophale Entwicklung kann man nicht nur der SPÖ anlasten, die das ja immer schon ganz offen gewollt hat. Solche Schritte zum Sozialismus haben auch schon frühere Koalitionen gesetzt. Etwa solche, wo ohne SPÖ die ÖVP mit der FPÖ oder den Grünen regiert hat. Das einzig Neue ist diesmal, dass jetzt auch die Neos beteiligt sind – also jene Partei, die bisher am wenigsten im Verdacht der Nähe zu sozialistischen Ideen in Sozial- und Wirtschaftspolitik gestanden sind (gesellschaftspolitisch waren sie das ohnedies schon immer).
Und wieder hat man die große Chance ausgelassen, das Pensionssystem gerechter zu machen. Man hat es lieber noch ungerechter gemacht. Dabei wäre mehr Gerechtigkeit gleich auf sechs Ebenen am Platz:
Das besonders Absurde und Rätselhafte ist: Jenen linken Frauen-Politikerinnen und journalistischen Frauenlobbyisten, die ständig nach noch neuen Privilegien für Frauen (in Wahrheit meist nur Elite-Frauen wie Aufsichtsrätinnen) schreien, und die gleichzeitig etwa das Mega-Privileg der Befreiung von der Präsenzdienstpflicht verteidigen, sind die hier aufgezählten echten Benachteiligungen von Frauen völlig egal. Sie argumentieren zwar gerne damit, dass Altersarmut meist weiblich ist, haben aber kein Interesse, die wirklichen Ursachen dieser Altersarmut – außer durch einen noch tieferen Griff in die leere Staatskasse – zu beseitigen.
Genauso absurd und rätselhaft ist: Diese Regierung hat erst ein paar Tage davor intensiv nachgedacht, wie man die Menschen zu mehr (legaler) Arbeit motivieren kann. Und jetzt unternimmt sie wieder einen Schritt, damit sich jene als Volltrottel fühlen müssen, die diesem Wunsch entsprechend wirklich lebenslang voll gearbeitet haben.
Und schließlich ist es nur noch widerlich und frustrierend, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einmal der linksgewendete Verfassungsgerichtshof all die hier aufgezählten Ungerechtigkeiten absegnen dürfte. Die dortigen Genossen haben ja nur noch die Interessen der illegalen Migranten und die Meinungsfreiheit der Islamisten im Kopf und nicht mehr Dinge wie Gerechtigkeit. Obwohl 90 Prozent der Kleinstpensionen ins Ausland gehen, wird dieser Verfassungsgerichtshof wohl sicher erneut gegen die Rechte und Interessen der Österreicher entscheiden.