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Wie gehen wir intelligent mit Künstlicher Intelligenz um?

Viele an Neuentwicklungen interessierte Zeitgenossen haben mit Erstaunen erfahren, wieviel Unsinn ihnen Programme der "Künstlichen Intelligenz" präsentieren. Dennoch gibt es weltweit derzeit keinen größeren Boom für Investoren als diese KI. In einem einzigen Jahr fließen rund 100 Milliarden an staatlichen Geldern dorthin. Dazu kommt ein Vielfaches an privaten Investitionen.

Erfahrene Menschen zögern jedoch, allzu viele Eier ins gleiche Nest zu legen. Das hängt nicht nur mit den Exempeln von KI-Unsinnigkeiten zusammen (welche man etwa erhält, wenn man den eigenen Lebenslauf abfragt, den man ja in der Regel kennt). Freilich gibt es klügere Anwendungen für die KI, als sie wie ein Lexikon zu verwenden. Denn gute Internet-Lexika (andere gibt es ja nicht mehr) geben immer Quellen und Links, während die KI nach der Methode "Friss oder stirb" arbeitet.

Hingegen scheinen konkrete Anwendungen durchaus Zukunft zu haben, etwa bei der Altenpflege, etwa bei der Administrations-Routine, etwas beim Militär, etwa, wenn Arbeitssuchende beim AMS nach Eingabe persönlicher Informationen hilfreiche Tipps erhalten (auch wenn diese zum Entsetzen mancher mehr nützlich als politisch korrekt sind).

Was jedoch stutzig macht, ist schlicht die Erfahrung: Solche Booms, die unglaublich viel Geld anziehen, enden fast immer mit einem späteren kollektiven Absturz. Berühmtestes Beispiel sind die verrückten Preise holländischer Tulpenzwiebeln im 17. Jahrhundert, die etliche Investoren um Kopf und Kragen gebracht haben.

Andere Warnsignale kommen aus der juristischen Ecke: Da die KI ja nicht selber denken, sondern nur die tiefe See des Internets ausbeuten kann, wird es große Copyright-Prozesse geben. Denn mit Sicherheit werden sehr bald weitere Programme ­– eine Art KI.2.0 – nachweisen können, wo die KI abgeschrieben hat.

Copyright-Verletzungen sind aber in Rechtsstaaten richtig teuer, auch wenn sich etwa in China niemand darum kümmern mag. Solche Abschreibübungen sind oft auch persönlich schädlich, wie europäische Minister ebenso wie amerikanische Universitätspräsidentinnen inzwischen wissen. Wer hätte einst beim Schreiben seiner Diplomarbeit aber auch gedacht, dass es einmal Programme geben wird, die Plagiate auf Knopfdruck nachweisen? Heute kann man deswegen jedoch den Job verlieren. Das passiert vorerst vor allem Prominenten. Beim "gewöhnlichen" Akademiker macht sich kaum jemand die Mühe einer Nachprüfung. Nur Juristen des alten Systems kann das nicht passieren: Die hatten nur mündliche Prüfungen ...

Die nächste Hürde heißt Datenschutz. Viele wissenschaftliche KI-Anwendungen brauchen Zugang zu vielen Daten, die nur Regierungen haben. Wird es den geben? Frankreich mit seiner staatlichen Industriepolitik ist bei Versorgung der KI-Anwender mit Daten viel unbesorgter als andere Länder. China sowieso. Das schafft Wettbewerbsvorteile. Auch das wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren ein ganz großes Thema – mit ungewissem Ausgang werden.

Vieles wird spannend. Man sollte es mit Offenheit und Interesse, aber ohne Euphorie und Blauäugigkeit begleiten.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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