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Das Zwischentief: eine Ursachenforschung

Die mehr als magere Wirtschaftslage Österreichs soll sich den Wirtschaftspropheten zufolge demnächst verbessern. Das ändert aber nichts an der Pflicht, sich die Ursachen genauer anzusehen, warum es derzeit so traurig aussieht. Denn etliches geht auf schwere Fehler Deutschlands und der EZB zurück, anderes ist aber eindeutig hausgemacht.

Dass die jahrelange Nullzinspolitik der EZB ein schwerer Fehler gewesen ist, ist längst klar, ebenso wie die Tatsache, dass sie Geld in völlig falsche Richtungen gesteuert hat. Der Fall Signa ist nur das bekannteste Beispiel. Ebenso logisch ist, dass es nun das zwar notwendige, aber viel zu spät kommende EZB-Bremsmanöver der Wirtschaft aller Euro-Länder schwer macht.

Wenig beeinflussbar ist auch Österreichs Abhängigkeit von Deutschland. Bis auf das Corona-Jahr 2020, wo Österreich viel schlechter abschnitt als der große Nachbar, und 2022, wo sich das österreichische BIP um gewaltige 3,2 Prozentpunkte besser entwickelte, sind die beiden Länder immer in einem engen Paarlauf mit minimalen Vorteilen für Rot-Weiß-Rot unterwegs. Das heißt aber Übles, wenn es der deutschen Wirtschaft ganz schlecht geht, wenn ihr etwa jetzt die Energieversorgung durch Abschalten der Atom- und Kohlekraftwerke drastisch verschlechtert wird.

Viel differenzierter ist die Erklärung, warum die anfangs durch die EZB und durch die Verwerfungen an den globalen Öl- und Gasmärkten ausgelöste Inflation derzeit in Österreich viel schlechter als im restlichen Euro-Raum läuft. Das hängt einerseits mit den üppigen "Koste es, was es wolle"-Corona-Hilfen zusammen, die zu viel Geld in Umlauf gebracht haben. Das hängt aber andererseits auch mit einer an sich klugen Entscheidung zusammen: Österreich hat nicht mit Budgetmitteln – also zusätzlichen Schulden – die Preise gestützt, sondern meist nur versucht, sozial gestaffelt Problemsituationen zu vermeiden. Das war sparsamer, hat aber zumindest kurzfristig die Inflation erhöht. Andere Länder haben dafür deutlich mehr Schulden.

Der große Fehler waren die viel zu hohen Lohnabschlüsse. Diese haben die Inflation neuerlich angeheizt, was jetzt auch den Exporten schadet. Daran ist die Regierung keineswegs unschuldig, hat sie doch durch einen viel zu hohen Abschluss bei den Beamten (wahljahrbedingt?) allen ein schlimmes Beispiel geliefert.

Das alles, eigene wie fremde Fehler, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Aber man kann, man sollte daraus lernen.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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