Geld- und Finanzpolitik bewirken Stagflation

Die einheitliche EZB-Geldpolitik für unterschiedlich wettbewerbsfähige und verschuldete/überschuldete Staaten der Eurozone realisiert eine politisch geplante Geldentwertung und eine politische Zinssteuerung im Interesse der Staaten, der Sozialisten in allen Parteien und der mächtigen Sonderinteressengruppen sowie eine gigantische Zwangsumverteilung von Einkommen und von Vermögen zu Gunsten der Profiteure des "vielen billigen Geldes aus dem Nichts".

All das geschieht abseits der Verträge und des Rechtsstaates sowie ohne demokratische Kontrolle: Entmachtung der Bürger und ihrer Repräsentanten.

Die Europäische Zentralbank ist nicht nur eine Institution zur "Rettung" von Staaten und von Banken geworden. Ihre Geldpolitik dient auch der Ausweitung der Macht der Europäischen Union und des Staates. Sie fördert die Abhängigkeit des Bürgers vom Staat, den "Wählerbestechungswettbewerb auf Pump" und die "kollektive Korruption" (Ludwig von Mises, 1881-1973).

Die supranationale und die staatliche Zwangsumverteilungspolitik sollen dem Glauben an eine zentralistische "eurokratische Union" und der Staatsgläubigkeit dienen. In Wirklichkeit werden durch die Geldentwertungspolitik und durch die permanente negative Realverzinsung (langfristig) sowohl der "Wohlstand für alle" als auch die Freiheit des einzelnen Bürgers zerstört. Der Anspruch, das Wirtschaftswachstum durch Geldpolitik, durch EU-Politik und durch staatliche Politik zu planen und zu verwirklichen, hat einen Verzicht auf eine solide Währung bewirkt.

Die EZB-Geldpolitik ist "sozial ungerecht". Sie begünstigt einige wenige auf Kosten von vielen, die benachteiligt und enteignet werden (Entwertung des Geldvermögens sowie Zerstörung der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge).

Die Sozialisten in allen Parteien haben ein Interesse an einer Geldmengenvermehrung (durch die EZB und durch die Geschäftsbanken) und an einer negativen Realverzinsung.

Die Geldmengenüberhangspolitik und die Zinspolitik des Zentralbankenkartells der Schulden- und Entschuldungs-Union fördern die Macht des Staates und dienen den Partikularinteressen. Der geldpolitische Interventionismus der EZB bewirkt Fehlinvestitionen, Stagflation und Wohlstandsverluste.

Die Nomenklatura freut sich über den durch die Inflationspolitik verursachten Anstieg der realen Steuerlast, über (permanent) hohe Budgetdefizite und über immer mehr schuldenfinanzierte Staatsausgaben. Der Staat teilt den Bürgern immer mehr zu und erhöht ihre Abhängigkeit vom Staat. Die "Nettostaatsprofiteure" wählen den "freiwilligen Weg in die Knechtschaft". Das "Geld aus dem Nichts" führt in die Unfreiheit. Immer weiter reichende Eingriffe der EU-Institutionen und des Staates in die Eigentumsrechte der Bürger und der Unternehmen höhlen die rechtsstaatliche Marktwirtschaft aus.

Der Geldsozialismus in der Geldwertvernichtungs- und Stagflations-Union bewirkt einen von einem (Rechts-)Anspruchsdenken und von einer Vollkaskomentalität geprägten "überschuldeten (Rundum-)Versorgungsstaat auf Pump (mit offenen Grenzen!)", in dem die "kollektive Korruption" blüht. Immer mehr Wähler wollen auf Kosten von Anderen und der Zukunft (anderer) leben.

Das Konzept der politischen Planung und Steuerung der Preise und der Zinsen funktioniert nicht. Das Wirtschaftswachstum ist weder durch Geldpolitik noch durch Finanzpolitik planbar.

Die Antikapitalisten, die jetzt ein "leistbares Leben mit einer staatlich garantierten Preisstabilität" propagieren, ignorieren die Erkenntnisse von Ludwig von Mises über die Ursachen des Scheiterns einer Planwirtschaft ("Ohne Marktpreise keine Wirtschaftsrechnung"!).

Die Sozialisten in allen Parteien sind marktwirtschaftliche Analphabeten. Die Stagflation ist eine Folge der derzeitigen Geld- und Finanzpolitik!

 

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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