Wir können die Probleme mit Migration nicht mehr weiter ignorieren

Autor: Christian Klepej

Die „Russland-Versteher“ im Kalten Krieg

Autor: Johannes Schönner

Wenn der Amtsschimmel lauthals wiehert

Autor: Andreas Tögel

Das wirkliche Problem wird nicht erkannt

Autor: Gerhard Kirchner

Das DÖW und der „rechtsextreme“ Karolinger Verlag

Autor: Karl-Peter Schwarz

Der "Fall Anna" und der gesetzliche Schutz von Minderjährigen

Autor: Peter F. Lang

Eine Erinnerung an den Clash of Civilizations

Autor: Leo Dorner

Die Schule als Zumutung

Autor: Peter F. Lang

Antifa und wachsende Politikverdrossenheit

Autor: Andreas Tögel

Wie unsere Kinder am Multikulti-Altar geopfert werden

Autor: Werner Reichel

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Gewesslers gefährliche Geschenke

Eine der ermüdenden Nebenerscheinungen jeglichen Wahlkampfs ist, dass sich Politiker plötzlich vermehrt in riesige Menschenansammlungen stürzen, um ihre "Volksnähe" zu signalisieren und – wie etwa beim Besuch des St. Pöltner "Frequency"-Festivals – sich an die jungen Wähler anzubiedern. Der sozialistische Sieger im Zählwettbewerb, Andreas Babler, ließ sich dort natürlich interviewen. Aber er beließ es wenigstens dabei, sich cool und musikbegeistert zu geben. Die Ministerin, die mit ihrem eingefrorenen Lächeln die Klima-Erwärmung bekämpfen will, ging mit ihrem Coolness-Versuch in St. Pölten heuer dagegen entschieden zu weit.

Leonore Gewessler bot dort nämlich Besuchern an, sich tätowieren zu lassen (wahlweise mit "There is no planet B" oder einem CO2-Fußabdruck), um dafür ein Klimaticket im Wert von 1095 Euro geschenkt zu bekommen. Bei dieser pr-Aktion, von allen klimahysterischen Medien mit Applaus ob seiner "Originalität" bedacht (obwohl man das geschenkte Ticket auf Steuerzahler-Kosten auch Stimmenkauf nennen könnte), ging sie selbst voran: allerdings nur mit einem aufgeklebten und wie ein Kinderpflaster wieder abziehbaren Plastik-"Tatoo". Besser hätte sie nicht zeigen können, dass sie das, wofür sie den jungen Menschen dort nicht gerade wenig Geld angeboten hat, an ihrem Körper nicht durchführen lassen will.

Daher ist anzunehmen, dass sie weiß, dass es kein harmloser "Gag" ist, sich ein Tatoo stechen zu lassen.

  • Je nach Größe des Motivs entstehen tausende bis Millionen Mikroverletzungen auf der Haut
  • Das verursacht Schmerzen: Konturenstiche sind mit leichtem Anritzen der Haut vergleichbar; großflächige Nadeln zum Ausfüllen von Flächen fühlen sich eher heiß und brennend an
  • Der Körper erkennt Nadeln und Farbpigmente als Fremdkörper und fährt seine Immunabwehr stark hoch
  • Das erhöht den Stresslevel
  • Die winzigen Verletzungen verhalten sich empfindlich wie kleine Entzündungen und trotzdem muss der Tätowierer immer wieder darüberstreichen und wischen, denn die Nadel muss oft mehrfach in dieselbe Stelle stechen.

Da könnte man noch sagen: Ein Tausender für Schmerz, wenn das erwachsene Menschen tun, ist das ihre Sache.

Allerdings steht man nach der Tortur nicht auf und geht. Nicht nur fühlt man sich angeschlagen und der Kreislauf kann versagen - da zahlt man schlichte 180 Euro für einen Festival-Pass, damit man dann halb krank ist? Und noch dazu sind Alkohol und Drogen absolut zu meiden – was beim Gruppendruck auf einschlägigen Veranstaltungen sicher nicht so einfach ist. Auch darüber könnte man noch sagen: Bitte sehr, wer will, soll sich halt für die Frau Gewessler tätowieren lassen.

Nur: Wenn eine Ministerin zu einer derartigen Aktion aufruft, dann wird sie hoffentlich die gekauften Freiwilligen über Risiken und Nebenwirkungen aufklären (lassen). Dazu gehören unter anderem:

  • Nieren und Leber arbeiten durch das Tätowieren auf Hochtouren und dürfen daher nicht mit Schmerzmitteln belastet werden
  • Leichte Grippesymptome können auftreten
  • Die Haut rötet sich, schwillt an und sondert Wundwasser ab.

Immer noch harmlos, bei Frequency ist, wie bei allen Großveranstaltungen, ein Sanitäter nie weit.

Aber hat sich die Dame auch darüber informiert, dass es bei Untersuchungen wie CTs und MRTs an der tätowierten Stelle zu Verbrennungen ersten Grades kommen kann? Hat sie sichergestellt, dass die Tätowierungsfarben keine magnetisch wirkenden Substanzen enthalten, die das Ergebnis solcher Untersuchungen verfälschen können? Hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass man die ersten sechs Wochen nach dem Stechen überhaupt nicht in die "Röhre" soll? (Und dass viele Arztbesuche für sehr viel Geld nötig sind, um das Haut-Bildchen einmal wieder loszuwerden?)

Das alles soll ein Wahlkampf-Gag sein? Was soll man von einer Ministerin halten, die Menschen für Geld Schmerzen und Gefahren aussetzt?

 

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2025 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung