Der Großinquisitor wird zu Tartuffe
05. November 2017 00:49
2017-11-05 00:49:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 3:30
Peter Pilz hat sich jahrzehntelang wie ein Großinquisitor aufgeführt. Jetzt ist er selbst Opfer der Großinquisition Political Correctness geworden, weil er sich Frauen gegenüber schlecht benommen hat. Was ringt einem das ab – von einem Homerischen Gelächter einmal abgesehen?
Literarisch gibt es von Tartuffe bis zum Richter im Zerbrochenen Krug zahllose Vorbilder, an die das Grüne Urgestein erinnert. Pilz hat ja mit ständigem Ausdruck höchster Empörung allwöchentlich behauptet, den jeweils größten Skandal der Republik aufgedeckt zu haben. Er hat ständig Strafanzeigen eingebracht, die dann fast alle mit Einstellung geendet haben. Er hat allein mit seinen ständigen ergebnislosen U-Ausschüssen zum Eurofighterkauf die Republik Millionen gekostet.
Österreichs Politik verliert mit seinem Abgang also überhaupt nichts als einen ständigen Stänkerer und Betroffenheitsheuchler. Sein einzig bleibender Verdienst wird wohl die Zerstörung der Grünpartei sein, die sich freilich durch zahllose andere unappetitliche Affären auch ganz ohne Pilz selbst zerstört hätte. Die aber aus Rache für die eigene Zerstörung nun auch Pilz ins Grab mitgerissen hat.
Dennoch ist nicht nur Erleichterung über die Befreiung Österreichs von Pilz und Genossen am Platz (denen mit Sicherheit auch in Bälde die unglückselige Frau Vassilakou folgen wird). Denn der Abschuss des Pilz ist allzu läppisch zustande gekommen.
Auch wenn er ein logisches Produkt der 68er Generation mit ihrem blöden gegen alle Wertkonservativen gerichteten Spruch "Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment" ist, so muss doch klar sein: Wenn Vorfälle extrem schlechten Benehmens, die aber keinerlei strafrechtliche Dimension haben, ganze Existenzen vernichten können, dann kann halb Österreich seinen Abschied einreichen.
Es ist zwar widerlich, wenn Pilz in betrunkenem Zustand offenbar eine Frau bedrängt hat, aber ich wette, solches kann mit Sicherheit sehr, sehr vielen Männern vorgeworfen werden. Nach allem, was man weiß, hätte das Objekt seiner Begierde bloß aufstehen und gehen müssen. Aber irgendwie wollte die Dame halt doch in der Nähe des medienprominenten Politikers bleiben. Und lockere Sprüche in Büros haben seit Generationen niemanden wirklich gestört. Und wenn eine Frau signalisiert hat, sie mag das nicht, sind sie auch in aller Regel unterblieben.
Es ist zwar heiter, dass es jetzt gerade den moralistischen Oberinquisitor erwischt hat. Aber letztlich war die ganze grüne Bewegung ein einziger Verstoß gegen Konvention, gutes Benehmen und konservativen Anstand. Mit noch viel größerer Berechtigung hätten Pilz und andere Grüne wegen gewalttätiger Demonstrationen, antikirchlicher Aktionen, reihenweiser Verleumdungen, wilder Besetzungen fremden Eigentums, Kampf gegen Ehe und Familie zurücktreten sollen.
Aber all das blieb konsequenzenlos.
So wird das Kapitel Pilz und Grüne als eine große, aber unbefriedigende Farce in die Geschichte eingehen.
Das Ende der Grünen ist eine gute Sache, die moralistische Verkrampfung der gesamten westlichen Gesellschaft in Anbetracht viel größerer, aber total ignorierter Probleme ist aber eine üble Entwicklung.
Hätten Pilz und die Grünen etwas mit dem Christentum am Hut, dann könnte man sie übrigens auf das Gleichnis vom Balken und dem Splitter verweisen, und auch damit trösten, dass die Christen wissen, dass selbst der Gerechteste immer wieder fehlt und nie unfehlbar ist. Aber das ist bei Pilz nicht gerade die richtige Tonalität. Überdies war er ja bei weitem nicht der Gerechteste, sondern bloß der Selbstgerechteste.
PS: Nach all den Vorfällen der letzten Tage kann man Politikern, Chefredakteuren und sonstigen Einflussträgern nur raten: wenn ihr einen IQ von mehr als 100 habt, macht einen großen Bogen um Frauen, wenn es nicht die eigene ist. Das haben die stockkonservativen Urgroßväter aber auch schon geraten…
PPS:: Auch wenn man es nicht konkret beweisen kann: Eigentlich kann niemand zweifeln, dass die Enthüllungsaktionen Racheakte aus dem grünen Eck sind. Nicht nur für den Hinauswurf aus dem Parlament, sondern vor allem jetzt für die Ankündigung von Pilz, auch in der früheren Grün-Hochburg Wien anzutreten. Damit hat man die bisherige Strategie "Nicht einmal ignorieren" ins Gegenteil aggressiven Hasses gekippt.
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Eine höchst positive Sache, dass nach der Selbstvernichtung der Kommunisten im grünen Mäntelchen nunmehr auch der Obermoralist und selbsternannte Saubermann sich selbst auf eindrucksvolle Weise ein Bein gestellt hat.
Ich will Peter Pilz in keiner Weise verteidigen und gönne ihm den tiefen Fall aus ganzem Herzen, dennoch sollte man die Hintergründe der linkspopulistischen Racheaktion gegen Pilz etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Mein ganzes Leben habe ich jedwede mir nicht ganz erschließbare menschliche Aktion immer nach der uralten Frage "CUI BONO-wem dient das?" beurteilt. Wenn man diese Frage beantworten kann, erkennt man hinter menschlichem Handeln fast immer den wahren Hintergrund, oder findet zumindest eine plausible Erklärung.
Natürlich ist die Pilz-Aktion einerseits pure Rache seiner ehemaligen Partei, es dürfte aber auch andererseits mit der in linker Gutmenschenart hysterisch vorgetragenen gegenwärtigen Kampagne #metoo im größeren Zusammenhang stehen. Zu #metoo gibt es bereits ausreichend sehr gute Stellungnahmen nicht nur von Nina Proll, sondern auch unter anderem einen ausgezeichneten Beitrag "Späte Enthüllungen, pauschale Anschuldigungen von Tamara Wernli in "Tichys Einblick" und in der Baseler Zeitung. Diesen Beitrag sollte man wirklich lesen!
Also "cui bono" für #metoo:
Eine Theorie erschließt sich mir klar und deutlich. #metoo wird eben von all den linken Gutmenschen (übrigens nicht nur von den weiblichen) deshalb jetzt so hypertroph und hysterisch vorgetragen, weil langsam erkennbar wird, dass die uneingeschränkte Vorherrschaft des Tugendterrors der "Political Correctness" allmählich seine Macht und seinen Glanz verliert.
Dass nunmehr auch die dümmsten Bürger außerhalb und innerhalb unseres Landes langsam erkennen, dass die ständigen Manipulationen und Beschönigungen, ja sogar das Leugnen der linkspopulistischen Mainstreammedien hinsichtlich der gewaltigen muslimischen Migrationsprobleme so nicht mehr bei der Bevölkerung überzeugen können. Die zahllosen täglichen "Einzelfälle" sexueller Belästigung und Vergewaltigung mit allfälliger anschließender Messerung durch "Menschen mit südlichem Teint" lassen sich nun nicht mehr so leicht wegdiskutieren, daher wählt man eine neue Strategie:
Man versucht den "Weißen Mann" allgemein als Sexungeheuer zu brandmarken, um damit von den Nafris und Co. ablenken zu können!!! Nach dem Motto: "Regt euch nicht auf, unsere Männer sind um nichts besser!" Ein durchaus durchschaubares Manöver!
So nicht! Das lasse ich mir, der nie eine Frau je unsittlich berührt hat, nicht pauschal von diesen linkspopulistischen Manipulanten unterstellen!
Alle anderen Begründungen als die oben angeführte machen für mich keinen Sinn.
Die Schadenfreude ist gross, aber wenig Freude kommt auf, weswegen er den Abschied sucht.
Ein kleines Vergehen wird zur Staatsaffaere, grosse Vergehen bleiben ungesuehnt.
Diese Gesellschaft ist zum Witz der Geschichte geworden.
Aber, Gottseidank, das Pendel beginnt zurueckzuschwingen.
Bleiben wir drauf, spucken wir in die Haende und helfen mit diesen unsaeglich bloeden Mist aufzuraeumen.
Es wird zu guter Mode Antigutmenschlich zu sein.
Es wird wieder zu guter Mode, normal zu sein, mit allen Schwaechen und Unzulaenglichkeiten, die man jedoch nach seinen Moeglichkeiten bekaempft und diszipliniert.
Es wird zu Mode werden Mann und Frau zu sein und nein, keine Rollenspiele zu spielen, die spielen die Antiheteronormativ_I-*-nnen, sondern starker, konstruktiver Mann und kluge, sinnliche Frau zu sein.
Es wird zu Mode werden Kinder zu haben und eine zusammenhaltende Familie durch alle Faehrnisse des Lebens zu fuehren.
Es wird zur Mode werden nach Eigenverantwortung und Leistung zu streben und Fairness zu leben.
Bleiben wir drauf.
Die Revolution frisst ihre Kinder.
Da muss ich bei all dem Richtigen, was schon gesagt wurde, noch etwas ergänzen: Frauen können Männer ebenso sexuell belästigen, besonders auch unter dem Einfluss von Alkohol. Die geschieht häufig verbal, aber auch durch eindeutige Körpersignale bzw. Bekleidung, aber ich kenne auch welche, die Männer richtig angehen bzw. "ausgreifen", wie mir mal einer erzählt hat... der Unterschied scheint hier bloß darin zu liegen, dass es kaum Männer gibt, die über sexuelle Belästigung klagen.
Es ist in diesen Fällen ja zumeist ein Flirt, den man als Frau auch recht eindeutig stoppen kann, wenn man das nicht möchte - oft genügt ja schon die "kalte Schulter". Und sicher verfügen auch Männer über ein solches Abwehrarsenal. In unserer Kultur hat sich das so eingespielt.
Was doch aber etwas völlig anderes ist, sind tatsächliche Vergewaltigungen, meist mit brutaler körperlicher Gewalt, auch Kindern gegenüber, die jetzt in letzter Zeit leider vermehrt passieren und zwar von "südländisch Aussehenden", selten wird offen geschrieben, von Migranten. Doch ist der tägliche "Einzelfall" schon ein geflügeltes Wort in der bürgerlichen Welt geworden. Das sehen die "Metoo"-Heucherlinnen nicht, denn das sind ja ihre besonderen "Schützlinge". Besonders die Grüninnen sind es ja, die längst abgewiesene Asylwerber pflegen und beraten und immer wieder - auf Steuerzahlerskosten natürlich - zu ihren Asylanwälten schicken, um das österr. Rechtssystem bis in den letzten Winkel auszunützen und so am Ende ein Bleiberecht zu erzwingen.
Doch gibt es Parallelen zu den von den Grüninnen so geförderten "Schutzsuchenden": Die Frauen tragen eine Ganzkörpervermummung, weil sie a) nicht ständig von ihren hochreizbaren Männern vergewaltigt werden wollen und weil sie b) wohl ähnlich "anziehend" wirken wie die Grüninnen - wer einen Schleier trägt, der tut dies ja auch deshalb, um zu verbergen, wie hässlich er ist, würde ich meinen...
Es wird daher nicht notwendig sein, dass sich normale Männer in Zukunft vor normalen Frauen in Acht nehmen müssen, sondern die "Metoo"-Gruppe sollte nicht mehr ohne Burka aus dem Haus gehen. Doch weil das jetzt ja verboten ist, geht auch eine Clownmaske...
P.S.: Die Grüninnen haben es wieder einmal geschafft, uns normalen Frauen einen weiteren Schaden zuzufügen, indem wir jetzt als Arschlöcher dastehen, die jedem Mann sexuelle Belästigung unterstellen, sobald etwas nicht nach unserem Willen läuft. Das macht neben der ohnehin schon sehr weitreichenden Protektion noch mehr böses Blut und erzeugt erst recht Frauenfeindlichkeit! Zudem wird dies Sache so inflationär behauptet, dass man auch echte Fälle nich mehr ernst nehmen wird....
Leichenbittermiene - diesmal ausnahmsweise in eigener Sache ? Also ich sags jetzt Mal frei heraus, mein Mitleid hält sich in engstmöglichen Grenzen. Wenn es gerade den Mann erwischt, der als Großinquisitor buchstäblich jeden in diesem Land wegen der nächstbesten Lappalie vor den Kadi gezerrt hat und mit sauertöpfischer Miene seine meist völlig humorlosen Moralpredigten abgearbeitet hat und dafür von den GrünInnen BlödianInnen unentwegt als Säulenheiliger verehrt, sich die längste Zeit seines politischen Daseins in schier unangreifbaren Reservaten aufgehalten hat, nun einmal so richtig breitseits erwischt, dann darf man auch schon Mal Seitenstechen von den Lachstürmen bekommen, die der Vorgang naturgemäß auslöst.
Keine Angst, der PP ist ein klassischer Wiedergänger. Der zieht sich jetzt einmal zurück bis sich der Gestank verzogen hat, schlachtet mittlerweile leise, still und heimlich ein paar von den Kulissenschiebern ab, die ihn dem Publikum so mit heruntergelassener Hose gezeigt haben, und nach ein-zwei Jahren ist der wieder zurück auf der Bühne. Jede Wette. Aber bis dahin - man freut sich, wenn die Revolution ihre Kinder frisst. In diesem Sinne - bitte noch so einen!
Mein Mitleid hält sich nicht nur in Grenzen, es ist nicht einmal in Spurenelementen vorhanden.
Jetzt zeigt sich, dass die Fallen, die die politisch Korrekten seit den Sechzigerjahren aufgestellt haben, ihre eigenen Fallensteller hinwegraffen. Da predigen sie zuerst die freie Liebe, dann erfinden sie die politische Korrektheit, und dann kommen sie ins Schleudern, wenn sie beides zu vermischen versuchen. Selten so gelacht!
Was bleibt, ist eine zukünftige türkis-blaue Regierung, die nach und nach das Vermodern derjenigen "beklagen" kann, die ihr gefährlich werden könnten. Nochmals: Selten so gelacht!
Jetzt muss nach Häupl, Kern und Pilz nur noch die Vasilakou verschwinden. Das wäre aber denn doch zu langweilig.
Was ist mit dem Abbusseln, das Junker so sehr liebt und dem Kurz gerade noch entkommen ist?
Das gehört zum Sexual harassment, besonders wenn man über jeden Mann und jede Frau herfällt. Da ist doch die "Hand am Knie" lächerlich dagegen.
Ein interessanter Aspekt dieser Chose ist die "Gleichbehandlungskommission". Wie kann es sein, dass in einem Büro, wo höchstwahrscheinlich nur grüne "Freundinnen und Freunde" arbeiten, wo man ganz sicher schon jahrelang per Du ist, eine Anrede mit "Schatzi" als sexuelle Belästigung eingestuft wird? Oder der Spruch "zieh dein Höschen an, wir fahren auf Urlaub", als ernsthafte Einladung zu einem Urlaub? Und dass der Giftpilz nicht einmal erfährt was ihm vorgeworfen wird, ist nur noch kafkaesk.
In der Bundes-Gleichbehandlungskommission sitzen lauter Gewerkschafter und Ministeriumsmitarbeiter:
https://www.bmgf.gv.at/home/Frauen_Gleichstellung/Gleichbehandlung/Gleichbehandlung_s_kommissionen/Bundes_Gleichbehandlungs_kommission/
In jedem Bundesland gibt's diese Kommissionen, gleichzeitig auch für "Antidiskriminierung", mit lustigen Fallbeispielen wie zB in Salzburg:
https://www.salzburg.gv.at/themen/gesellschaft/chancengleichheit
Eine Person mit dunkler Hautfarbe FÜHLT sich in einem Spital schlechter behandelt als sein Bettnachbar mit heller Hautfarbe.
Oh. Ein stark Pigmentierter FÜHLT sich schlechter behandelt, und schon rotieren die Kommissionen, mit Gehältern, Sitzungsgeldern, Spesen. Und zum Schluss müssen sich normale Firmen (und nicht nur Ungustln wie Pilz) mit diesem Unfug beschäftigen. Weil jemand "Schatzi" gesagt hat, oder sich ein Flutilant "schlechter behandelt" FÜHLT.
Weg mit diesem Unfug. Kostet, stört, urteilt falsch, also weg damit, Herr Kurz!