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Die zwei Hauptfehler Donald Trumps

Auch wenn man nicht zu jenen gehört, die nach jedem Trump-Tweet automatisch den Untergang Amerikas bejammern, so ist doch klar: Der amerikanische Präsident ist in zwei zentralen Themen völlig falsch und gefährlich unterwegs. Er verrät damit auch die Werte der amerikanischen Konservativen und Wirtschaftsliberalen, die ihn ja ins Amt getragen haben.

Der eine Verrat besteht darin, dass Donald Trump neuerdings eine Abschaffung der Schuldengrenze verlangt. Kaum an der Macht spürt er, dass die Schuldengrenze eine unangenehme Bremse für die Realisierung der zahllosen Dinge ist, die Trump in den letzten Monaten in alle möglichen Richtungen versprochen hat: von einer Aufrüstung der US-Streitkräfte über eine Totalerneuerung der Infrastruktur bis hin zu massiven Steuersenkungen. Jetzt kommen auch die Kosten der schlimmen Hurrikans dazu.

Gleichzeitig ist Trump aber nicht bereit, irgendwelche spürbaren Schnitte am Wohlfahrtssystem vorzunehmen (das allerdings in Amerika lange nicht so verschwenderisch wuchert wie etwa in Österreich). Statt dessen macht er lieber einen Schulterschluss mit den Demokraten, um die Schuldenbremse abzuschaffen, die gerade von den US-Republikanern so hartnäckig erkämpft worden ist, um so munter weiter auf Schulden Geld ausgeben zu können.

Das Fatale an dieser von Politikern immer wieder geliebten "Lösung": Vorerst sieht man nur die angenehmen Seiten, wenn sie viele Wünsche erfüllen können. Die katastrophalen Langzeitwirkungen treten immer erst nach vielen Jahren, Jahrzehnten ein. Wie viele Politiker Griechenlands und Italiens etwa haben sich doch das Leben durch Schuldenmachen erleichtert. Aber keiner ist mehr heute im Amt, da die Länder nun mit den schlimmen Folgen der Megaverschuldung konfrontiert sind, da sie nun sogar Kleinpensionen und vieles mehr kürzen müssen.

Der zweite Megafehler Trumps ist seine Aversion gegen Freihandel. Er begreift dessen Vorteile einfach nicht. Er begreift nicht, dass es von der Welt nicht akzeptiert wird, wenn ein Land Produkte und Dienstleistungen (immer mehr – man denke nur an das Internet!) frei exportieren will, es aber zugleich ausländischen Importen einen Riegel vorzuschieben versucht. Er begreift nicht, dass Freihandel immer nur in beide Richtungen möglich ist. Er begreift nicht, dass globaler Freihandel neben Innovation und Forschung der größte Vermehrer von globalem Wohlstand ist.

Mit manchem haben wir uns ja schon abgefunden. Etwa mit den lautstarken ökonomischen Analphabeten von "Attac". Etwa damit, dass auch über solche skurrilen Vereine hinaus Politiker und Boulevardmedien nicht verstehen, wie sehr es internationale Investoren abschreckt, wenn sie in einem Land nur den nationalen Richtern ausgeliefert sind, statt neutralen Schiedsgerichten. Aber dass ein US-Präsident, noch dazu ein Republikaner so denkt, das ist doch ziemlich schwer verdaulich. Und vor allem langfristig desaströs.

Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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