Schlagzeilen, Leitartikel und Politikeräußerungen in Europa sind von Sorgen ob der von den USA angezettelten Kriegsgefahr in Fernost dominiert. Von historischem Wissen, eigenständigem Denken und der Suche nach Objektivität sind sie hingegen überhaupt nicht geplagt (Mit nachträglicher Ergänzung).
Denn sonst würden sie nicht die zentralen Fakten und Tatsachen des Koreakonflikts übersehen und sich so antiamerikanisch positionieren:
- Tatsache ist, dass der amerikanische Präsident zwar ein paar Verbalaggressionen begangen hat, dass aber Nordkoreas Diktator, schon lange bevor Donald Trump ihm "Feuer und Wut" angedroht hat, wider alle UNO-Resolutionen sehr harte Fakten geschaffen hat, indem er immer intensiver seine Angriffsraketen und Atomwaffen aufgerüstet hat. Hier Worte, da Taten. Hat es noch irgend etwas mit Objektivität zu tun, wenn Europas Politik und Medien dennoch Nordkorea und die USA auf eine Stufe stellen und in gleicher Weise kritisieren? Oder wenn gar manche wie der ORF fast nur Trump und seinen "undiplomatischen" Worten die Hauptschuld zuschieben, auf die halt Nordkorea "reagiert" habe (Reagieren wird man ja noch dürfen...)?
- Tatsache ist, dass sämtliche Demokratien, die in der Reichweite der nordkoreanischen Raketen liegen – insbesondere Japan und Australien –, ganz anders als die Europäer denken. Diese beiden Länder haben sich demonstrativ und vorbehaltlos hinter die starken Worte Trumps gestellt. Und auch aus Südkorea ist kein Wort der Kritik an Trump zu hören – obwohl dort gerade ein Präsident der Linken voller Friedensrhetorik gewählt worden ist. Seoul kritisiert nur die Nordkoreaner, das aber ganz vehement. Dabei liegt Südkoreas Hauptstadt sogar in Reichweite der nordkoreanischen Artillerie. Warum wird das ständig in den Berichten fast aller europäischen Medien verschwiegen? Warum ignorieren die Europäer so eiskalt die wirklich unmittelbar gefährdeten Länder und ihre Sorgen?
- Tatsache ist damit, dass die europäischen Stellungnahmen frappant jenen Russlands und Chinas ähneln. Das aber sind ausgerechnet jene beiden Nachbarn Nordkoreas, die die Entwicklung der Kim-Diktatur überhaupt erst ermöglicht haben. Veranlasst es in Europa niemand mehr zum Nachdenken, dass man so völlig gleichlautend mit jenen beiden Diktaturen auftritt?
- Tatsache ist, dass auch unter Trumps Vorgänger Obama die atomare Aufrüstung Nordkoreas im Expresstempo vorangegangen war und schon damals in Ostasien große Besorgnis hervorgerufen hatte. Dass aber Obama voll gescheitert ist. Warum klingen dann fast alle europäischen Kommentare so, als ob das Problem erst und nur durch Trump entstanden wäre?
- Tatsache ist, dass niemand auch nur den Funken einer Idee hat, wie man Nordkorea sonst noch zur Vernunft und einem friedlichen Verhalten bringen kann. Warum gibt man nicht zu, dass die harschen Worte Trumps zumindest ein letzter ernstzunehmender Versuch sind, der vielleicht bei Kim Jong Un doch noch Wirkung erzielen kann? Dass dieser wenigstens jene Sprache verstehen könnte, die seiner eigenen seit Jahr und Tag praktizierten Rhetorik ähnelt, wenn schon alle Appelle ignoriert worden sind?
- Tatsache ist, dass gerade die lautesten europäischen Kritiker der Nordkorea-Politik Trumps es gerne tadeln, wie sich die Welt vor 80 Jahren verhalten hat, wie sie damals bekanntlich nicht rechtzeitig gegen Adolf Hitler und seine ständig aggressiver werdenden Akte (vom Rheinland über Österreich bis zur Tschechoslowakei) vorgegangen ist, bevor noch die deutsche Aufrüstung imstande war, einen Weltkrieg auszulösen. Warum denkt man keine Sekunde an diese historischen Parallelen?
- Tatsache ist, dass Nordkorea heute noch relativ leicht auch mit anderen Mitteln als bloßen Worten in die Schranken gewiesen werden könnte, in sehr absehbarer Zeit hingegen nicht mehr. Begreift man denn nicht, dass daher jede Attacke auf Trumps Koreapolitik (die ja alle von Nordkorea und seinen Diplomaten genau beobachtet werden) in Pjöngjang die Überzeugung festigt, dass man das aussitzen kann, dass man die amerikanischen Worte ohnedies nicht ernstzunehmen hat? Versteht man denn wirklich nicht, dass jeder europäische Politiker, der wie etwa der deutsche Außenminister Gabriel primär die USA attackiert ("Ein weiteres Säbelrasseln wird uns hier sicher nicht weiterhelfen"), mitschuld ist, wenn Nordkorea nicht einlenkt?
Kim Jong Un wirkt alles andere als intelligent. Das täuscht möglicherweise. Denn er hat aus der Geschichte der letzten Jahrzehnte durchaus eine klare und logische, wenn auch furchtbare Lektion gelernt: Solange du keine Atomwaffen hast, bist du ein Niemand. Sobald du genügend davon hast, bist du unangreifbar.
Das hat sich in der Tat mehrfach gezeigt. So hat die ganze Welt praktisch tatenlos zugeschaut, als Pakistan und dann Indien atomar aufgerüstet haben. So war die Ukraine rundum respektiert, wurde mit Samthandschuhen behandelt und bekam von Moskau sogar feierliche vertragliche Zusicherungen ihrer territorialen Integrität (einschließlich der Krim!!), solange dort noch Atomraketen der einstigen Sowjetunion standen. Als aber die Ukraine diese Atomwaffen abgerüstet hat, also atomwaffenfrei geworden ist, hat es nur wenige Jahre gedauert, bis Russland dem Land zwei große Territorien herausgerissen hat.
Lediglich in Iran hat es der Westen anscheinend geschafft, das Land durch wirtschaftlichen Druck von der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen abzuhalten. Zumindest bisher, und zumindest solange der diesbezügliche Vertrag hält, obwohl Trump dummerweise gegen ihn gestänkert hat (jene österreichischen Stimmen wie etwa die eines Christoph Leitl, der ständig den Druck auf Iran kritisiert hatte, seien beschämt vergessen).
Alle europäischen Stellungnahmen haben einen gemeinsamen Nenner: Sie hoffen, dass Amerika auch dann untätig bleibt, wenn Nordkorea nicht nachgibt und weiter so herausfordernd agiert wie jetzt. Es ist recht wahrscheinlich, dass sich die Dinge wirklich so entwickeln werden. Denn es scheint recht unwahrscheinlich, dass Trump tatsächlich etwas unternimmt. Er gleicht immer mehr einem Hund, der ständig laut, sehr laut bellt, der aber nie beißt. Der höchstens alle zwei Tage einen eigenen Mitarbeiter zu attackieren wagt.
Wenn aber diese Lektion Allgemeingut wird, muss uns klar sein: Die unguten Staaten und Pseudostaaten dieser Welt werden dann nicht nur die zuvor skizzierte Atombomben-Lektion gelernt haben, sondern noch eine zweite: Sie brauchen Drohungen des Westens, Drohungen der westlichen Vormacht Amerika nicht mehr ernst zu nehmen. Dort sind ja überall nur noch Maulhelden am Werk. Es sind ja nur leere Drohungen.
Das aber wäre dann eindeutig eine Lektion, die weltweit noch oft üble Elemente zum Zündeln, zu Massenmord und Krieg ermutigen wird. Dann werden sich viele das holen, von dem sie glauben, dass es ihnen "zusteht".
Und die dritte Lektion wird Donald Trump in seiner ohnedies schon vorhandenen Grundüberzeugung bestätigen: Auf Verbündete, speziell die in Europa, ist kein Verlass. Also noch mehr: "America first and only." Also zurück zum Isolationismus.
Nachträgliche Ergänzung für alle jene, die den USA vorwerfen, nicht auf Verhandlungslösungen zu setzen und einseitig zu agieren: Genau das geschah 1992! Damals haben Nord- und Südkorea einen Vertrag unterzeichnet, dass beide auf Atomwaffen verzichten. Daraufhin haben die USA ihre taktischen Atomwaffen aus der Region abgezogen. Aber Nordkorea hat sich eindeutig nicht daran gehalten. Auch das wird in fast allen europäischen Berichten und Stellungnahmen unterdrückt.
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Wenn nach der von den USA (& Europa) in der Ukraine angezettelten Farbenrevolution Russland nicht energisch eingeschritten wäre, stünden heute schon Atomraketen auf der Krim. Hier muss man Russland fairerweise dasselbe Recht zugestehen, welches man den USA in der Kubakrise gewährt. Kennedy wird von denselben Medien als Volksheld gefeiert, die Putin verdammen! Dies wirft kein gutes Licht auf deren Hintermänner.
Dem Autor ist bei der Beurteilung der Berichterstattung über Nordkorea in unseren Medien voll zuzustimmen. Dabei überlagern sich Ressentiments gegen D. Trump, kindische Vorstellungen von Strategie und Hysterie nach der Erwähnung von Atomwaffen. Gerade aus Japan zurückgekehrt stelle ich fest dass in den dortigen Medien das Thema Nordkorea kaum eine Rolle spielt. Am 10.8. war in einer Zeitung durchschnittlichen Niveau lediglich ein hervorragender Artikel über die wirtschaftliche Verletzbarkeit Nordkoreas zu finden. Österreich Qualitätszeitungen empfinde ich nur mehr als Schande.
Atomwaffen sind keine Waffen für den Einsatz, sie dienen lediglich der Erpressung. Wer sie einsetzt, riskiert als Antwort die eigene völlige Vernichtung. Wer sie besitzt, kann mit ihnen erpressen, wer sie nicht besitzt ist erpressbar. Wenn Kim sie hat und glaubhaft ins Ziel bringen kann, ist er nicht mehr erpressbar, kann aber im Gegenzug auch die Verbündeten der USA im Umfeld erpressen. Dass er über Atomwaffen verfügt, hat er bereits bewiesen, dass er sie in die Nähe amerikanischen Territoriums bringen kann, muss er noch nachweisen, dann hat er es geschafft.
Ich bin mir sicher, die derzeitige US-Regierung kann und wird damit umgehen. sie versteht mehr von Strategie als unsere Journalisten in den Medien. Zielpublikum der gegenseitigen Drohungen ist nicht der jeweilige Gegner, sondern die öffentliche Meinung. Nachrichten für den Gegner selbst werden viel diskreter zugestellt. Eine davon wurde gerade im Luftraum über mir zugestellt. Bevorstehende Angriffe kündigt man nicht an.
Russland hat mit der Ost-Ukraine nur das gemacht, was der Westen Serbien mit dem Kosovo angetan hat. Der Westen hat irgendein neues Völkerrecht herbeigezaubert, wonach Serbien das Recht auf den Kosovo verloren hätte wegen der Unterdrückung der dortigen Bevölkerung. Schon damals warnte Russland den Westen vor Folgewirkungen dieser Vorgangsweise.
Zum Schutz der Russen in der Ostukraine griff nun Russland auf die Praxis zurück, wie wir sie vom Kosovo kennen.
Meines Erachtens sind die Aktivitäten Russlands in der Ostukraine dem neuen Völkerrecht entsprechend. Der Westen kann sich bei sich selber beklagen. Man kann nicht die armen Albaner in Serbien anders behandeln, als die verfolgten Russen in der Ukraine.
Trump muss jetzt ausbaden wo Obama untätig war. Die europäische NATO hat sofort bekanntgegeben, dass ein Angriff auf Guam keinen Bündnisfall auslösen würde. Auf solche Bündnispartner kann Amerika gerne verzichten!
OT
„In eigener Sache gibt die IWÖ bekannt, daß Herr Dr. Georg Zakrajsek wegen grober Verletzung der Mitgliedspflichten und wegen unehrenhaften Verhaltens aus der IWÖ mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen wurde. Der Funktion als Generalsekretär ist Herr Dr. Zakrajsek damit ebenfalls mit sofortiger Wirkung verlustig."
Unterschrieben vom Präsidenten und Vizepräsidenten der IWÖ.
Ich bin - gelinde gesagt - enttäuscht. Der Vorstand der IWÖ steht nicht hinter Dr. Zakrajsek, der das Recht auf freie Meinungsäußerung vor Gericht EHRENHAFT zu verteidigen versucht hat? Also ist anzunehmen, dass die Präsidentschaft lieber systemkonform agiert, als einen mutigen Streiter für die Freiheit zu unterstützen? Ob ich diese Organisation noch weiter fördere, werde ich mir gut überlegen.
OT
Die Liste Kurz wird immer skurriler: eine Miss Austria, und ein Olympiasieger? Was befähigt diese Menschen in die Politik zu gehen. Wie wäre es mit dem Hansi Hinterseer?
A propos Entsetzen:
http://www.journalistenwatch.com/2017/08/11/neue-horrormeldungen-aus-italien/
+ Doku aus Afrika: mit den erhalten Geldern starten ganze Familienclans in Konvois mit Reisebussen in Richtung Mittelmeerküste! Aus Kongo, Nigeria, Kenia, Somalia unter anderen
+ Sizilien ist für Flüchtlinge seit heute geschlossen, angeblich wegen Waldbränden… deshalb werden Flüchtlinge direkt aufs Festland nach Italien transportiert.
+ Riesige Konvois, tausende, mit Bussen, Bahn, zu Fuß, sind auf dem Weg nach Norden…. Richtung Österreich und Schweiz, Frankreich hat jetzt die Grenzen zu Italien geschlossen.
+ Camorra in Neapel hat seit Januar 117 Afrikaner liquidiert…
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Zahlreiche Gruppen auf dem Weg zum Brenner lt. einem privaten Video, das ich wegen fehlender Quellenangabe hier nicht verlinke. Würde aber zu obiger heutiger Journalistenwatch-Meldung schon passen.