Staatssekretärin Muna Duzdar hat sich geweigert, bei einem Besuch des Tempelbergs das von den dortigen Moscheewächtern verlangte Kopftuch aufzusetzen. Sie hat letztlich lieber auf den Besuch verzichtet.
Das beeindruckt jedenfalls, weil die Frau – sie ist palästinensischer Abstammung, aber bezeichnet sich als nicht religiös – standhaft bei ihrer Haltung geblieben ist. Das ist ein deutlicher Kontrast zu zwei deutschen Bischöfen, die vor kurzem schleimerisch am gleichen Ort – also ausgerechnet in Jerusalem, einer für Bischöfe hoffentlich nicht ganz unwichtigen Stadt! – ihre Brustkreuze abgelegt haben und ohne diese auf den Berg gegangen sind.
Dennoch glaube ich, dass es an sich das zu respektierende Recht einer Religionsgemeinschaft ist, in ihren sakralen Einrichtungen Kleidungsvorschriften zu machen. Und dass niemandem ein Stein aus der Krone fällt, wenn er sich diesen anpasst. Das ist keine feige Unterwerfung, sondern Höflichkeit.
Darunter fällt freilich nicht der Verzicht eines Bischofs auf das Kreuz! Diverse Päpste haben ja auch schon Moscheen besucht und dabei das Kreuz nicht abgenommen. Sie sind dort dennoch willkommen geheißen worden. Wenn Bischöfe nicht begreifen, wie falsch in ihrem Amt ein Kreuzabnehmen gerade in Jerusalem war, sollten sie über einen Rücktritt nachdenken. Da sollte es für einen Bischof keine Kompromisse geben.
Darunter fällt übrigens auch nicht, wenn bei einem Empfang für islamische Gäste in Österreich auch den Österreichern kein Alkohol serviert wird oder wenn dabei Frauen ausgeschlossen sind. Das ist schlicht servil.
Bekleidungsvorschriften an religiösen Orten sind hingegen zu respektieren. Ich habe mir schon oft beim Besuch einer Moschee die Schuhe ausgezogen, ebenso in Hindu-Tempeln wie auch in buddhistischen Klöstern und Heiligtümern. Desgleichen habe ich mir in heiligen Stätten der Juden oder Sikhs den Kopf bedeckt. Nicht nur weil ich sonst meist gar nicht hineingekommen wäre. Ich sehe darin vielmehr auch ein Zeichen des menschlichen Respekts vor dem, was anderen wichtig und heilig ist.
Mehr auf diesen Respekt auch in ihren eigenen Kirchen zu achten und diesen stärker durchzusetzen, täte im übrigen im Zeitalter des Massentourismus auch den christlichen Kirchen dringend not. In einer Kirche sollten weder Menschen in Badebekleidung, noch Frauen in Hot Pants, noch Männer mit Kopfbedeckung, noch Menschen mit Hund, noch tragbare Lautsprecher etwas verloren haben. In manchen italienischen Kirchen wird das auch streng kontrolliert (und in den vatikanischen sowieso). Das wäre auch den österreichischen Gotteshäusern zu empfehlen, insbesondere dem Stephansdom, wo die Wächter nur desinteressiert herumstehen.
Denn: Wer keinen Respekt verlangt, wird auch keinen bekommen. Auch Christen sollten durch ihr Verhalten zeigen, dass ihnen ihre Gotteshäuser heilig sind, und weniger durch die Menge der dort angesammelten Kunstwerke.
Aber diese Überlegungen sind keine Kritik an Duzdar. Sie hat das Recht zu sagen: Nein danke, da gehe ich nicht hinein. Diesen Respekt zolle ich einer Religion nicht. Auch wenn der wahre Grund ihres „Danke, nein“ wohl eher die Sorge war, dass es dann Fotos von ihr mit Kopftuch geben würde, die unweigerlich jahrelang auf allen Internet-Seiten kursieren würden.
Kritisierenswert an ihrer Reise ist etwas ganz anderes: Die Staatssekretärin traf sich mit Vertretern der Palästinenser-Regierung, nicht aber mit solchen Israels. Das ist ein schlimmes Signal, egal was die angeblichen Gründe sind. Das sollte vor allem auch bei all jenen hauptberuflichen Antifaschisten die Warnlichter aufleuchten lassen, die heute noch ständig vom Kampf gegen einen (angeblich existierenden) Neonazismus schwadronieren.
Lobenswert hingegen an ihrer Reise ist etwas Drittes: Die SPÖ-Politikerin hat sich intensiv die Start-Up- und Gründerszene Israels angeschaut. Deren üppiges Blühen hat Israel zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder gemacht. Dieses Blühen hat aber auch klare Voraussetzungen, von denen Österreich viel lernen sollte:
- Dazu zählt ein ganz auf Leistung abgestimmtes Bildungssystem.
- Dazu zählen Universitäten, die wirtschaftliche Gründungen nicht scheel, sondern begeistert anschauen und begleiten.
- Dazu zählt eine wirtschaftsorientierte Gesetzgebung, die Überregulierungen vermeidet.
- Dazu zählt eine exzellente Ausbildung in der besten Armee der Welt, die Hunger auf weitere marktorientierte Anwendung der erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse macht. (Welcher österreichische Offizier oder Unteroffizier hingegen hat jemals beim heimischen Bundesheer einen solchen Hunger bekommen? Dort lernt man nur Durst auf Bier.)
- Dazu zählt auch eine tolle Fehlerkultur: Niemandem wird es in Israel übel angekreidet, wenn er einen Konkurs hinter sich hat. (So wie ja auch der beste Fußballer schon öfters neben das Tor geschossen hat.)
Wenn Duzdar von diesen Voraussetzungen etliches in den altsozialistischen Regulierungs-, Kuschelschul- und Gewerkschaftsgeist ihrer Partei implantieren kann, dann war Israel trotz allem diese Reise wert.
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A.U. schreibt:
"Dennoch glaube ich, dass es an sich das zu respektierende Recht einer Religionsgemeinschaft ist, in ihren sakralen Einrichtungen Kleidungsvorschriften zu machen."
Alles recht und schön---aber bitte: GLEICHES RECHT für alle Religionsgemeinschaften!
Wie war doch das im Winter anno 2012/2013, als in der VOTIVKIRCHE ein "Refugee Protest Camp Vienna" veranstaltet worden war? Der Abschaum---vermutlich lauter MOHAMMEDANER ---lagerten, aufgestachelt und unterstützt von unseren vertrottelten Gutmenschen (auch Abschaum!), WOCHENLANG in einer KATHOLISCHEN KIRCHE und hausten dort wie die Schweine! Dieses Pack scheute sich nicht, BLASE und DARM innerhalb des Gotteshauses zu ENTLEEREN!
Was passierte mit diesen moslemischen Frevlern? NICHTS! Sie wurden dann sogar in einem Kloster in Wien fürstlich aufgenommen!
Man versuche es, sich vorzustellen, Christen würden in einer Moschee oder Synagoge wochenlang so hausen! Unvorstellbar, denn sowohl Moslems, als auch Juden würden so eine Schändung einer Moschee, bzw. einer Synagoge bei Widerstand mit der Waffe beenden, bevor die Frevler überhaupt PIEP sagen könnten.
Mit Christen und ihren kirchlichen Einrichtungen ist Moslems ALLES ERLAUBT---UMGEKEHRT aber NICHT!
Wie erklären so eine Diskrepanz eigentlich die vertrottelten GUTMENSCHEN?
Zu ergänzen wäre in der Aufzählung über Israel noch hinsichtlich wirtschaftsorientierte Gesetzgebung:
6. Du sollst den Sabbat heiligen:
An diesem Tage (genauer Freitag etwa 1400 UHR bis Samstag etwa 2000 UHR) haben nicht nur alle Geschäfte und Einkaufszentren geschlossen, sondern es ruht auch der gesamte öffentliche Verkehr; keine Eisenbahn, kein Flugzeug, kein Autobus, kein Leihwagen auszuleihen oder zurückzugeben.
Wer Gott gegenüber keinen Respekt hat, dem fehlt ein solcher auch gegenüber seinen Mitmenschen. Die 10 Gebote sind auch in unserer Kultur tief verwurzelt, sie sind eine der ganz wesentlichen Grundlagen Europas, mag man nun gläubig sein oder nicht. Wer die 10 Gebote mißachtet, zerstört unsere Kultur.
Die wahre Duzda kann man in ihren Reden im Wr. Gemeinderat kennenlernen. Sonderbar finde ich wenn sie sich mit Palistinänsern trifft, aber die Juden meidet. Das wird aber von den Linksmedien nicht abwertend kommentiert. Wenn sich aber FPÖ Funktionäre zu einem friedlichen Besuch in Russland treffen, ist der Teufel los.
Duzda hat genau gewusst, dass sie ohne Kopftuch nicht auf das Gelände des Tempelbergs gelangen kann. Sie hat diese Konfrontation gezielt herausgefordert, um sich jetzt als couragierte Heldin feiern lassen zu können. Das wurde von ihren PR-Beratern perfekt inszeniert. (Vielleicht hat sie die selben PR-Berater aus Israel wie ihr Chef Kern?). ;-)
'In Rome do as the Romans do.'
Sich in einer Moschee die Schuhe auszuziehen, oder als Frau die Haare mit einem Tuch zu bedecken, finde ich o.k.
Genauso, wie ein Mann beim Betreten einer christlichen Kirche den Hut abnimmt.
Im nichtmuslimischen Gastland wegen eines oder wegen ein paar muslimischer Gäste bei einem Essen für ALLE Gäste auf Wein zu verzichten ist grundfalsch.
Ebenso würde ich als hochgestellte Frau in Österreich keinen muslimischen Repräsentanten empfangen, wenn sich dieser weigert, mir die Hand zu geben.
Als ehemaliger Berufsoffizier, der aus Protest gegen ein aus niederem politischen Kalkül einsatzunfähig Heer eine pragmatisierte Stellung freiwillig aufgegeben hat, muß ich Punkt 4 widersprechen! Gerade junge Berufssoldaten und ganz besonders Milizionäre gehen mit hoher Motivation und entsprechenden Erwartungen in ihre Laufbahn. Kameradschaft, Vaterlandsliebze, Verantwortung für Schwächere, Hilfsbereitschaft in Katastrophensituationen und Respekt vor unseren Traditionen prägen das Weltbild junger Kameraden, die trotz der historisch beschämend niedrigen Ressourcen einen halbwegs funktionierenden Dienstbetrieb ermöglichen.
Die schamlose Okkupation durch politische Parteien und Gewerkschaften hat unser Heer zu der unkoordinierten Truppe werden lassen, wie sie in der Systempresse immer wieder dargestellt wird. Der im politischen Alltag gängige moralfreie und rücksichtslose Umgang mit den Grundwerten unserer Demokratie hat politisch willfährige Karrieristen in die Führungspositionen gespült, deren Streben primär ihrer Karriere und ihrer Eitelkeit geschuldet ist. Es sollte gerade die Aufgabe der Generalität sein, den Verteidigungsminister und der Regierung die Bedürfnisse einer einsatzbereiten Armee mutig und ohne Sorge um das persönliche Fortkommen zu vermitteln, anstatt submissest im Rattenschwanz politischer Delegationen ein potjemkinsches Dorf zu präsentieren. Mutig werden sie aber bestenfalls dann, wenn sie ihren hochdotierten Ruhestand angetreten haben.
So wird auch die Laufbahn der Jungen zu einem nicht gewinnbaren Kampf gegen Windmühlen, der letzendlich in Resignation, Mobbing, Alkoholismus oder eben auch in karrieristischer Anbiederung endet.
Den vielen aufrichtigen und engagierten Soldaten nehmen derartige Pauschalierungen jegliche Hoffnung und Motivation für die selbstlose Ausführung jener Aufgaben, die sich unsere Gesellschaft bedingungslos im Krisenfall von ihnen erwartet.
Es ist keine Jahrhunderte her, daß mir in Olympia (auf der Peloponnes) der Zutritt ins Museum verweigert wurde, da ich mitten im Hochsommer eine „kurze“ Hose anhatte. Ich war mir überhaupt keines Frevels bewußt, aber natürlich fügte ich mich. Wenn ich meine Kinder besuche entledige ich mich auch der Straßenschuhe und früher (als ich noch rauchte) verzichtete ich auch bei dem einen oder anderen Besuch auf meine Zigarette, da ich wußte, daß dies andernfalls großes Mißfallen erregt hätte. Na und? Keine Zacke fiel mir aus der Krone. Wenn ich etwas will, dann passe ich mich selbstverständlich an. Umgekehrt ist es eine Zumutung: Warum sollte ich, wenn ein völlig Fremder mein Bestes (also mein Geld) will, ihm auch noch meine Frau/Tochter als Lustobjekt anbieten? Warum dürfen meine Enkel im Kindergarten kein Schweinsschnitzerl bekommen? Warum habe ich zu akzeptieren, daß der muselmanische Nachbar meiner Frau den Gruß verweigert? Weil’s das Empfinden eines nicht eingeladenen Eindringlings stören könnte? Soll er doch zu Hause bleiben – ich habe ihn nicht gerufen!