Papiertiger Deflation
19. Januar 2017 01:23
2017-01-19 01:23:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:30
Seit Jahren hört man ständig das gleiche Argument der EZB, warum sie den Regierungen mit Billionen aus dem Nichts geschaffener Euro eigentlich unanbringliche Anleihen abkauft: Die Inflation müsse auf zwei Prozent hinaufgetrieben werden, weil sonst eine schlimme Deflation drohe. Diese Behauptung war von Anfang an falsch. Immer mehr Fakten zeigen heute, dass das Schüren der Angst vor einer Deflation völlig unsinnig ist.
Das stärkste Argument heißt Schweiz. Dort hat sowohl 2015 (minus 1,1) wie auch 2016 (minus 0,4) tatsächlich eine Deflation stattgefunden. Dennoch hat die Schweizer Nationalbank nicht wie verrückt Franken gedruckt. Dennoch ist dort nichts von den laut EZB drohenden Katastrophen eingetreten. Dennoch hatte die Schweiz ein vergleichbares Wirtschaftswachstum. Der Franken boomt, während der Euro fast ständig verliert, seit die EZB massenweise Geld produziert. Und die Schweizer sind reicher, nicht ärmer geworden.
Zum Vergleich: Italien hatte 2016 zwar erstmals auch eine Deflation, aber nur eine von 0,1 Prozent. Dennoch sind alle ökonomischen Vergleichsparameter weit schlechter als in der Schweiz.
Deflation ist also keineswegs die Ursache der Krise. Wer europäische und ökonomische Quellen aus der Zeit der EZB-Gründung studiert, wird sogar entdecken, dass das jetzt so betonte Zwei-Prozent-Ziel damals ganz konträr gemeint war. Es sollte nur verhindern, dass die Inflation wie in den 70er Jahren oder gar in der Zwischenkriegszeit HÖHER als zwei Prozent wird.
Die günstige – ja: günstige! – Preisentwicklung der letzten Jahre ging eindeutig auf den bis vor kurzem stattfindenden Öl- und Rohstoffpreisverfall zurück. Nie jedoch war hingegen das von der EZB an die Wand gemalte Bild Realität, dass die Menschen in Erwartung ständig weiter sinkender Preise jahrelang ihr Geld horten würden.
Nun werden manche sagen: Die EZB-Politik war vielleicht dumm, hat aber auch nicht geschadet. Das hat sie jedoch sehr wohl:
- Denn erstens hat sie die Sparer vor allem in Deutschland oder Österreich (wo es immer Inflation gegeben hat) um einen Teil ihres Geldes beraubt – ja: beraubt –, das diese sich fürs Alter oder für Notfälle erarbeitet haben. Diese Umverteilung der europäischen Geschichte von den Sparern zu den Schuldenstaaten bedeutet einen zivilisationshistorisch noch unabsehbaren Schaden und Vertrauensverlust.
- Zweitens wurde das gesamte Banksystem unterminiert.
- Drittens wurde die Funktion der Zinsen zerstört, das Geld primär in gute Investitionen zu lenken.
- Viertens wurden Staaten wie Italien und Griechenland vom monatlichen EZB-Gratisgeld abhängig gemacht wie Süchtige von der Droge. Sie haben alle schmerzhaften, aber notwendigen Entziehungsmaßnahmen unterlassen.
- Und fünftens hat die EZB absolut kein Rezept, wie sie aus dieser Gelddruckpolitik ohne katastrophale Folgen aussteigen könnte. Dabei wäre die jetzt anziehende globale Konjunktur die letzte Möglichkeit dafür, ohne dass sich eine Inflationsspirale nach oben dreht.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
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Es wird zufolge des Gelddruckens irgendwann in den Euroländern alles zusammenkrachen und die Inflation galoppieren, hatten wir doch schon einmal, die Gelddrucker.
Statt die Produktivität, die Genialität, die Bildung, das Unternehmertum, den Fleiß zu stärken und zu belohnen, verachten diese europäischen wohlstandsverwahrlosten Ungeistern jegliches Gute und verhindern es. Für mich ist die EZB ein Hort des Bösen und der Lüge. (Kann man auch schon bei Sarrazin, 'Europa braucht den Euro nicht' nachlesen.)
Solange Vertragsbruch, Lüge, Gesetzesbruch, Faulheit, Ideologie, Misstrauen, etc. zum 'guten Ton' in Europa gehören, solange nicht Ehrlichkeit, Gesetzestreue, Vertragstreue, Wahrheit, Fleiß, freie Meinung, Vertrauen, etc. wichtige Werte darstellen, wird Europa den Bach hinunter gehen.
Und die EZB ist einer der führenden Zerstörer Europas für mich.
Viele von uns erwarten einen Financrash. Der kommt allerdings scheinbar nicht, weil dies Ar....er einen Weg gefunden haben uns zu bestehlen ohne das die Mehrheit dies merkt. Diese Falotten setzen die Zinsen weit unter der erschummelten Inflation, und so wird unser Erspartes gestohlen.
Alle hier Aktiven haben es zumindest geahnt, sich anfänglich, vielleicht unbewußt, wie etwa ich selber, gegen diese furchtbare Erkenntnis gewehrt; mittlerweile wird aber immer klarer, daß wir in der westlichen Welt vielfach von völlig ungeeigneten Politexponenten gegängelt werden, welche die ruinösen Pardigmen der 68er Generation, in deren Weiterentwicklung zur Postmoderne, uns Menschen überzustülpen trachten.
Frau Dr. Elisabeth Deifel hat in ihrem, m.E. keinesfalls hinreichend gewürdigten, Gastkommentar vom 13. Jänner dieses Jahres ("Sind Institutionen wirklich nur Gesellschaftsneurosen"?) o.g. Erkennnis schlüssig nachgewiesen. -
Hiezu folgende, relevanten Zitate:
@ Abraham Lincoln:
„Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten, und einige Leute allezeit; aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht“.
@ Edmund Burke:
"Die einzige Voraussetzung für den Triumph des Bösen
ist die Untätigkeit der guten Menschen."
Der Mittelstand stellt zu viele Wähler, daher sind Steuererhöhungen für diese Gruppe ungünstig. Da aber der Mittelstand für das Alter etwas ansparen will und dazu auch durch zahlreiche staatliche Programme animiert wird, kann man denen mittels Gelddrucken das Vermögen wegnehmen und die Trotteln merken es nicht einmal und wählen weiterhin ihre Peiniger.
Besonders schlimm ist dies in D und A, denn hierzulande wird wirtschaftliche Ausbildung als etwas Unanständiges betrachtet. In den anderen Ländern der Eurozone ist nicht nur das Medianvermögen grösser, sondern auch breiter gestreut.
Wir wollen doch nicht vergessen, daß 2/3 für die EU waren, 2/3 für den ESM und 96% gegen den Schilling gestimmt haben.
Und dass sich zuletzt durch Wahl des unrasierten dementen Alten, für den die EUdSSR über alles geht 53% zum Gelddrucken und finanzieren von Pleitestaaten enbtschieden haben.
Da sie vor lauter Ederer-Tausendern eh nicht wissen, wohin mit dem Geld, finden die 53% Östertrotteln an der herrschenden Währungspolitik definitiv auch nichts auszusetzen. Wenn es schief geht, sollen "die Reichen" zahlen.
Also bitte nicht sudern, wenn's nass rein geht. Ich kann dann nur sagen: "Eure Armut kotzt mich an und euer Gewinsel langweilt mich!"
Warum leisten wir uns hochbezahlte Leute in EZB und der Nationalbank, wenn alle Prognosen und Empfehlungen sich laufend als falsch erweisen?
Die Demontage des Gedankens des Vorsorgesparens geht Hand in Hand mit der sozialistischen Lehre: 'Kümmert euch nicht - der Staat sorgt schon für euch!'
Siehe den Pflegeregress. Wer gespart hat, sich vielleicht auch ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung geschaffen hat, der ist das alles im Falle eines Pflegebedarfs sehr rasch wieder los.
Wer unbesorgt sein Geld verbraucht hat (Stichwort: Winteraufenthalte auf Mallorca, Fernreisen, schöne Autos ...), der kann auch unbesorgt ins Pflegeheim - ihm kann nichts weggenommen werden. Der Staat zahlt alles ...