Die Gemeindewohnung und die Munition
21. Dezember 2015 00:55
2015-12-21 00:55:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Ein Mann hat eine Tonne Munition in seiner Wohnung gelagert. Eine g'schmackige Story für den Boulevard. Ob das auch eine strafbare Tat ist, werden noch die Gerichte klären. Für die Allgemeinheit aber viel relevanter ist eine ganz andere Tatsache.
Der Mann hat nämlich als Lager für Waffen und Munition eine Gemeindewohnung verwendet. Gewohnt hat er hingegen anderswo. Und das zeigt einmal mehr, wie sehr Gemeindewohnungen, die ja aus den Steuern aller anderen Bürger finanziert worden sind, heute missbräuchlich verwendet werden. Selbst wenn die Mieter einst Sozialfälle gewesen sein mögen, sind es viele heute nicht mehr.
Es sind Politiker und Funktionäre mit dem richtigen Parteibuch. Es sind Menschen, die sich längst eine andere, repräsentativere Wohnung angeschafft haben. Es sind Menschen, die diese Wohnung heimlich untervermietet haben. Es sind Menschen, die seit vielen Jahren bei einem neuen Partner eingezogen sind.
Aber gezahlt hat immer die Allgemeinheit für ihre Wohnungen. Gleichzeitig steigt die Wohnungsnot für junge Familien gerade in Wien dramatisch an. Angesichts der marktwidrigen Mietregulierung werden viel zu wenig private Wohnmietshäuser gebaut (jeder Bauherr bevorzugt logischerweise den Bau von Büroeinheiten). Gar nicht zu reden von der Dramatik der allein heuer 85.000 in Österreich neu aufgenommenen „Flüchtlinge“, von denen die große Mehrheit nach Asylerhalt sofort nach Wien zieht.
Aber die Rathausbonzen lehnen (ähnlich wie bei den islamischen Kindergärten) jede genauere Kontrolle der Gemeindebauten ab. Sie schwätzen davon, dass sonst die soziale „Durchmischung“ verloren ginge. So verteidigen sie halt mit den billigsten Tricks bis zum letzten die Privilegien einiger Profiteure auf Kosten der Allgemeinheit…
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Anstelle einer großen Neubauoffensive von Gemeindewohnungen durch die Stadt Wien, würde es reichen die Rechtmäßigkeit der Nutzung der bestehenden zu kontrollieren. Mit einem Schlag wären wahrscheinlich zigtausend Wohnungen für sozial Bedürftige verfügbar.
Die "soziale Durchmischung" wird schon bald die einzige Rechtfertigung für einheimische Familien sein, als Quoten-Ösis eine Gemeindewohnung zu bekommen. Daran sollten wir vielleicht doch nicht rütteln.
Wie sagte mir ein Freund vor vielen Jahren:
Sei froh, dass sich die Roten um die Gemeidnewohnungen reißen - sonst müssten am Ende noch wir dort wohnen ...
Erfreulich übrigens, dass niemand einen zeitgeschichtlichen Bezug zu Waffenlagern in Gemeindebauten herstellte, z.B. zum Floridsdorfer Schlingerhof ...
Der Filz in der Wiener Rathauspolitik ist so dicht gewebt, eben verfilzt, dass da wohl auch Hr. Strache nicht so bald zum Erfolg beim Entfilzen käme. Noch dazu, wo er die (rote) Beamtenschaft unbehelligt lassen will. Interessant, wenn auch nicht wirklich hilfreich, wäre ein vielschichtiger Vergleich von Landeshauptstädten, etwa Berlin. Ist der Filz ein sine qua non der Metropolen? Irgendwie würde mich das trösten, wenn es so wäre.
N.b.: Die seltsame Handlungsweise bei den Gemeindewohnungen ist uralt, sie übt sich halt nur in neuen Nuancen.
Wenn eine mit Steuergeldern subventionierte preisgünstige Gemeinde-Wohnung nicht im Sinne des Steuerzahlers verwendet wird, muß eine Überprüfung der Legalität der Nutzung sichergestellt sein! Das kann doch nicht so schwer sein---der Staat kontrolliert doch schon beinahe alles, was seine Untertanen so tun und lassen.
Wenn jemand behauptet---nur um ein Beispiel zu nennen!---nicht alles sei in der NS-Zeit schlecht gewesen, kann er mit Sicherheit damit rechnen, daß er sehr große Unannehmlichkeiten kriegt bis hin zur Gefängnisstrafe (Ö hat---verglichen mit der Einwohnerzahl---mehr politische (natürlich nur "rechte"!) Gefangene als China.
Wenn jemand seine billige, vom Steuerzahler subventionierte Gemeindebau-Wohnung zweckentfremdet, also etwa heimlich untervermietet, Cannabis-Pflanzen züchtet oder als Munitionslager nützt, das, wenn's blöd hergeht, zu einer gewaltigen Explosion mit Toten führen könnte, kann er damit rechnen, daß ihm nicht viel passiert---wenn das Munitionslager einem in Ö heiligen Ausländer gehören sollte, passiert dem überhaupt nichts (wegen der Tradition!)
Warum wird nicht in regelmäßigen Abständen überprüft, ob die geförderten Gemeindebau-Wohnungen auch rechtmäßig bewohnt werden. Es wäre eine Selbstverständlichkeit. Wer auf diesem Umweg "Geld geschenkt" bekommt, muß auch die Pflichten mögen.
Eine Bekannte hat ihre Gemeindewohnung vor Jahren aufgegeben. Die Wohnung steht jetzt seit Jahren leer, angeblich zum renovieren. Asylanten können ja nicht selbst für Ihre Wohnung sorgen.
... und wie wurde das entdeckt - wollte sich das Bundesheer was bei ihm ausborgen ? [kicher]