Der Fußball und der liebe Gott
09. November 2015 02:17
2015-11-09 02:17:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:30
Man kann es natürlich so sehen: Der Gott der Christen ist fünfmal so mächtig wie der Gott der Moslems.
Man kann aber auch der Meinung sein: Fußball ist ein toller Sport, egal ob man selber spielt oder nur zusieht. Dennoch ist das Fußballstadion nicht der richtige Ort für Glaubensdemonstrationen.
In Wahrheit wirken nämlich religiöse Gesten von Profi-Fußballern auf dem Platz und vor den Fernsehkameras eher wie Zeichen eines persönlichen Aberglaubens. Denn wir sollten uns einig sein: Der liebe Gott wird sich bei all seinen sonstigen Sorgen nicht auch noch in den Ablauf eines Spiels einmischen und darüber entscheiden, ob der Ball ein paar Zentimeter links oder rechts an einer Torstange vorbeirollt – egal wie viele Spieler auf jeder Seite ihn davor oder während des Spiels sichtbar um seinen Beistand angefleht haben. Was soll Gott denn tun, wenn sich in beiden Mannschaften jeweils vier Spieler bekreuzigen? Müssen solche Spiele dann immer unentschieden ausgehen?
Beim Spiel Bayern-München gegen Arsenal-London hat jedenfalls der bei den Deutschen spielende Österreicher Alaba christliche Gesten gemacht (er ist vermutlich vor allem wegen seiner philippinischen Mutter sehr katholisch), der bei den Engländern spielende Deutschtürke Özil hingegen islamische. Bayern hat das Spiel 5:1 gewonnen. Woraus eindeutig geschlossen werden kann, sollte man wirklich an die Kraft dieser Gebetsgesten glauben: Allah ist im Vergleich zum Christengott ziemlich ohnmächtig.
Was für mich ja durchaus ein sympathischer und nicht sonderlich überraschender Schluss wäre. Trotzdem zweifle ich, dass viele Moslems nach dem Spiel zur Erkenntnis gekommen wären, an den falschen Gott zu glauben. Und insofern haben sie auch Recht. Schließlich haben durchaus auch oft schon Mannschaften mit Özil gewonnen . . .
Im übrigen sind solche religiösen Gesten jedoch harmlos und tun niemandem weh. Zumindest wenn sie nicht aggressiv gesetzt werden und wenn sie ehrlich gemeint sind – und nicht etwa nur Signale beispielsweise an eine große Fan-Gemeinde in der islamischen Welt, die ja sonst im Fußball wenig Bedeutung hat. Religiöse Gesten sind jedenfalls deutlich positiver zu bewerten als die verlogenen Political-Correctness-Aktionen der bis in die Knochen korrupten Fifa. Denn heute ist klar, dass sich die Fifa-Bosse mit angeblichen Anti-Rassismus-Parolen nur die Stimmen von Fifa-Funktionären aus Afrika kaufen wollten. Und das ist deutlich widerlicher als jede Gebetsgeste.
PS: Aprops Bayern-München: In der Mannschaft spielt sogar noch ein echter Bayer mit. Und ich dachte, das wäre schon verboten . . .
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Was ein Türke wie Özil in Wien alles aushalten muß:
Der Vorhang der jüdischen Freimaurerloge in der Oper.
Den Lifeball.
Die Werbung für Lesben und Warme und Transsexuelle.
Den Unterricht seiner Kinder über Sex in der Volksschule.
Reklame "Es gibt keinen Gott"
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Da lobe ich mir das Kreuzzeichen von Alaba als Zeichen des Widerstands gegen die Gehirnwäsche!
ich habe den Eindruck (kann mich aber auch subjektiv täuschen), dass das Kreuzzeichen bei Fußballern mit zunehmender Intensität öffentlich gemacht wird - was durchaus als Gegenentwurf zu der aufdringlich zunehmenden Belobigung der muslimischer Bevölkerungskreise verstanden werden könnte. Und da es inzwischen bereits ein gerüttelt Maß Zivilcourage erfordert, sich zu einer christlichen Wertehaltung zu bekennen, sehe ich eigentlich eine solche Geste immer mit Freude. Von Fußballern könnte wahrlich Schlimmeres an Vorbildwirkung ausgehen.....
Alaba ist tief gläubig, weiß ich von einem Freund von ihm. Der macht das Kreuzzeichen nicht wegen Propaganda. Davor habe ich Respekt.
Wie es bei Özül ist, kann ich nicht sagen.
Das habe ich auch schon bei vielen Olympiakämpfern gesehen und auch bei Schirennläufern, ich finde dieses Gottvertrauen völlig in Ordnung, bin ja selbst auch so einer, der an die eigenen Grenzen geht für andere und dabei auf Gott vertraut.
Aber Dr. Unterberger hat schon recht, die FIFA 'Götter' sind deutlich schlimmer als alle griechischen und römischen Götter zusammen, die gehören schlicht ins irdische Häfen.
Sonst ist der Ball rund und muss ins Eckige und diesmal war es bei Bayern 5 und bei Arsenal 1 Mal der Fall.
Ist es nicht in Zeiten wie diesen besonders schön, zu sehen, daß jemand offen seine Gläubigkeit und Religionszugehörigkeit zeigt und zwar weder in provokanter noch in aggressiver Weise, sondern durch eine ganz einfache Geste ? Es gibt Länder (zB in Südamerika), wo man dies viel häufiger antrifft und auch bei uns war es einmal anders.
Und Herr Alaba hat auch kein Problem damit, gegen den sogenannten main-stream zu handeln und sich vielleicht sogar die Ungnade des antiklerikalen ORF zuzuziehen.... Respekt !
In der Zeit des Kalten Krieges (finde ich übrigens eine lustige Bezeichnung, denn der 'echte' um Stalingrad war auchnicht gerade ein warmer Krieg) propagierten die Russen und ähnliche Kommunisten bei jeder Gelegenheit ihre Liebe zum Frieden (MIR).
So kommt mir das mit den Antirassismussagern vor den Fussballmatches vor.
Ich bin überzeugt, dass die Wiener Philharmoniker auch gegen Rassismus sind - auch wenn ihnen in der New York Times einmal vorgehalten wurde, dass in ihren Reihen keine Musiker mit dunkler Hautfarbe zu finden sind.
Ebenso schließe ich aus, dass die Schauspieler im Burgtheater Rassisten sind.
Und trotzdem bin ich zufrieden, dass ich vor Beginn des Konzerts oder der Vorstellung kein Antirassismusplakat präsentiert bekomme.
Alaba ist bekennender und weitgehend praktizierender Anhänger der evangelischen Freikirche der „Siebenten Tags Adventisten“, also Sektierer. (Angeblich hat er von seiner Kirche die ausdrückliche Erlaubnis, das sonst strikte Arbeitsverbot am Samstag nicht einhalten zu müssen). Da diese Sekte in Wien mehrere Gebetstempel hat, dürfte es sich wohl um eine staatlich anerkannte/tolerierte Sekte handeln. Jeder wie er eben glaubt; aber mit katholisch hat es auf jeden Fall nichts zu tun. Dies nur als Faktencheck; persönlich ist mir dies völlig egal.
Bei der Olympiade 1980 in Moskau holte der Österreicher Wolfgang Mayrhofer Silber im Finn Dinghi.
Auf dem Podest deckte er eine geballte Faust in die Hohe. Warum weiß niemand, aber die Medien interpretierten es weltweit als Zeichen gegen den russisch - afghanischen Krieg. Auch Rambo sah es so. Seither sind 25 Jahre vergangen und die USA kämpft immer noch dort. Aber ein Kreuzzeichen ist böse?