Häupl arbeitet doch mehr als 22 Stunden pro Woche
23. April 2015 02:09
2015-04-23 02:09:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 3:30
Das teilt er uns zur Freude vieler Wiener mit. Diese hatten nämlich schändlicherweise den Eindruck gewonnen, dass der Bürgermeister schon in Altersteilzeit und nur noch an den angenehmen Seiten des Lebens interessiert sei (abgesehen von einigen Lucida intervalla, in denen er wilde Sager ausstößt). Aber wir glauben ihm natürlich, freuen uns über das bekundete Arbeitsausmaß und leisten ihm ob des falschen Eindrucks Abbitte, den viele Wiener von ihm hatten.
Aber umso erstaunlicher ist es, wenn Häupl offenbar trotzdem nichts von den vielen katastrophalen Entwicklungen in Wien mitbekommen hat – oder an diesen desinteressiert ist. Denn er nimmt es jedenfalls tatenlos hin, dass seit Monaten nur noch ein Schlagerwettsingen und der nun schon ständige Jahrmarkt am Rathausplatz als einzige Agenda des Rathauses wahrnehmbar ist.
Wir unterstützen Michael Häupl gerne in seinem bekundeten Arbeitswillen, indem wir ihn an einige der wirklich wichtigen Themen erinnern, um die sich ein arbeitender Bürgermeister eigentlich mit aller Kraft kümmern müsste. Die da etwa sind:
- Dass sich allein seit den letzten Wahlen Wiens Schulden verdreifacht haben;
- Dass Wien im Verhältnis zu anderen europäischen Metropolen eine viel zu große Beamtenanzahl hat (wobei noch dazu anderswo meist auch Polizisten als städtische Beamte zählen, während sie in Österreich ja Bundesbeamte sind);
- Dass Wiens Beamte viel länger im Krankenstand sind und früher in Pension gehen als in den anderen Bundesländern (die Wiener Landeslehrer feiern ja weit mehr als doppelt so lang „krank“ wie jene in Tirol);
- Dass Wiens Beamte weit höhere Bezüge und Pensionen haben als sämtliche anderen Landes- und Bundesbeamten in Österreich;
- Dass Wien sieben Mal so viel für die Bestechung von Zeitungen ausgibt wie das nächst-verschwenderische Bundesland;
- Dass (apropos Korruption) bei den Inseraten und Kooperationen der SPÖ-eigene Echo-Verlag mehr bekommt als sogar die Linksblätter „Standard“ oder „Falter“;
- Dass in Wien Amtsgebäude – etwa etliche Bezirksvertretungen – so renovierungsbedürftig und verwahrlost aussehen, wie es bei allen anderen Bauten nur in der Kriegs- und Nachkriegszeit gewesen ist;
- Dass die Gemeinde Hochhausprojekte im schönsten und auch touristisch wichtigen Jugendstilviertel beim Konzerthaus errichten lässt (wo sich dann weitgehend nur russische und ukrainische Oligarchen Wohnungen leisten können);
- Dass die Rathauspläne schon fertig sind, nun auch die Ringstraße architektonisch für die gewinnbringende Spekulation auf Kosten der Schönheit der Stadt zu öffnen;
- Dass die alten Heurigenvororte wie auch das prachtvolle Steinhof-Ensemble brutal zerstört werden;
- Dass die Wiener SPÖ in den hundert Jahren, da sie alle demokratischen Wahlen gewonnen hat, die Stadt durch keine einzige architektonische oder kulturelle Attraktion bereichert hat, und dass selbst die Werbefilme der Gemeinde nur das katholische und das kaiserliche (heute vom Bund erhaltene) Wien herzeigen können; dass also die Rathauswerber selbst keine „Highlights“ des SPÖ-Wirkens entdecken können;
- Dass Wien eine Gesundheitsstadträtin hat, die ihre eigenen Milchmädchenrechnungen auch noch zu glauben scheint, denen zufolge die Wiener Spitäler Hunderte Ärzte weniger brauchen, wenn die Mediziner dort viel weniger lang arbeiten (dürfen);
- Dass Autofahrer jetzt auch schon in dreispurigen Durchzugsstraßen durch „Tempo 30“ und die damit unweigerlich folgenden Strafmandate gequält werden;
- Dass eine Stunde Parken im Stadtzentrum absurderweise genauso viel kostet wie am Wilhelminenberg;
- Dass wohl in keiner Stadt Radfahrer so ungehindert undiszipliniert fahren können wie in Wien;
- Dass in Wien die Arbeitslosigkeit mit 13,6 Prozent so hoch ist wie nirgendwo sonst in Österreich und sogar mehr als doppelt so hoch wie in den besten vier Bundesländern;
- Dass in Wien 60 Prozent aller „Mindestsicherungs“-Bezieher Österreichs leben, was entweder einen verbrecherischen Missbrauch mit Steuergeldern beweist oder eine dramatische Verarmung breiter Schichten.
Eine lange Liste gewiss. Sie ist dennoch jederzeit erweiterbar. Aber dann würde die Aufnahmefähigkeit des Bürgermeisters in der nächsten Arbeitswoche wohl überbeansprucht. Und das wollen wir nun wirklich nicht.
Ich schreibe regelmäßig Kommentare für die unabhängige und rund um die Uhr aktuelle Informationsseite „Vienna.at“.
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18. dass immer mehr blühende Wiener Geschäfts- und Einkaufsstraßen zu amerikanischen "Inner Cities" werden: aufgelassene, leere Geschäftslokale, ein zwielichtiges Handyshop und Internetcafé neben dem anderen, ...
Nur ein paar Beispiele: Reinprechtsdorferstraße, Gumpendorferstraße, Sechshauserstraße, Kaiserstraße, Lerchenfelderstraße, Alserstraße ...
19. dass Wien immer mehr zu einer Bettlerstadt mit importierter Armut wird
20. dass Wien über Wunsch des allseits beleibten Bürgermeisters und seiner Tourismusmanager gegen den Willen der weitaus überwiegenden Mehrheit aller Wiener mit allen finanziellen und Werbemitteln zur Welthaupstadt der Homosexuellen gemacht wird
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Sogar HC Strache
würde es besser machen als der Veltliner mit seiner Weiberriege...
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Und der Songcontest? Ist das gar nix? Stress pur!
Wer gestern die Werbung im ORF unter offensichtlicher Zwangsverpflichtung diverser Anchormen and -women zum peinlichen Karaoke bzw. Playback gesehen hat, weiß: "Wir sind Songcontest!"
Ich meine: Spätestens jetzt muss die ORF-Gebühr bestreikt werden.
Dies ist eine beachtliche Aufzählung der auf den Bürgermeister wartenden Aufgaben. Ich hoffe, er ist gut drauf, diese auch zu lesen. Mehr wird's nicht.
Ich frage mich wirklich, worauf kommt es ihm bezüglich Wien an? Wo liegen seine Ziele und Pläne? Es kann doch nicht sein, das er keine hat. Sieht er den wirtschaftlichen Niedergang, den Schuldenwachstum, den Imageverlust, den Immigrantenüberhang etc. etc. nicht? Nur gemütlich zu wirken und splendid zu sein ist wahrlich nicht das, was einer, doch immer noch, Weltstadt weiterhilft.
Er hätte doch besser Lehrer werden sollen, mit Dienstag-Mittag Schluss.
ad Punkt 11: Gerade die letzte Wiener Wahl ist nicht mit demokratischen Mitteln abgelaufen. Leider wurde der Skandal um die zigtausenden Wahlkarten aus türkischen Cafes, die teilweise noch am Montag danach aufgegeben wurden aus Medien und Internet gelöscht. - Ebenso die Forderung der Grünen nach einer Neuwahl wegen Wahlbetruges. Der darauf erfolgte Sündenfall der Neomarxisten/Stalinisten in Form einer Koalitionsbeteiligung - mit allen erschreckenden Folgen für unsere Hauptstadt - ist ja den PT Bloggern hinlänglich bekannt.
Das Schweigen der Opposition, insbesondere das Schwächeln der Wiener ÖVP ist einerseits mit Kollegen Pröll scheinbar abgesprochen und andererseits ihren schwachen Repräsentanten zu verdanken.
Die fast völlig fehlende Präsenz der FPÖ (trotz bezahltem Totschweigen duch die Medien) lässt sich bei täglich aufgelegten Elfmeter nur durch eine innere Krise oder doch durch die dünne intellektuelle Basis erklären.
Der Bürgermeister Wiens ist abschussreif, weil er keinerlei Anstrengungen zur Wahrheitsvermittlung macht, sondern das Gegenteil, nämlich Medienbestechung, er ist abschussreife, weil er keinerlei Anstrengungen unternimmt die ausufernden Schulden einzudämmen, .... , Dr. Unterberger hat das grausige Ausmaß aufgelistet.
Er möchte sich also nur noch hinüberretten über den Wahltermin und dann übergeben. Fast wäre den Sozis in Wien ein Wahlsieg zu wünschen, denn die verbrannte Erde, die sie zurücklassen ist für keinen neuen Bürgermeister ein leichtes Stück Arbeit.
Egal wie, Wien ist pleite, gerade wegen dieser 'glorreichen' und 'glitzernden' Partei, die nun seit 70 Jahren Wien ruiniert hat und nun Farbe bekennen muss.
Um Wienerisch zu sprechen 'ein bisserl was geht immer noch'. noch ?
Aber sind das nicht Fälle für den Staatsanwalt ?
Jedenfalls kann man das 'Fluchtachterl' bereits beim Ober bestellen ...
O.T.? Wien wie es leibt und lebt:
Ein Forschungsprojekt braucht eine Koordinatorin und Beaufsichtigerin. Dafür sind Stadträtinnen bestens geeignet, speziell bei den hier von Kollegen aufgezählten Themen. Das bringt die Wissenschaft einen großen Sprung vorwärts.
Solche Dinge lassen sich gar nicht erfinden!