Johanna Mikl-Leitner hat Jahre gebraucht, um ihren argen Spruch vom „Her mit dem Zaster!“ vergessen zu lassen. Kaum rückt jener Sager langsam zurück, da füllt Familienministerin Sophie Karmasin die von Manchen in der ÖVP offenbar gefühlt Lücke. Sie weiß zwar noch keineswegs genau, welches Familiensteuermodell sie will, nur eines will sie keinesfalls: dass diese Reform hohen Einkommen zugutekäme.
Gewiss: Bei vielen Medien ist jemand automatisch böse, der ein über dem Durchschnitt liegendes Einkommen hat. Obwohl ja genau die Hälfte der Österreicher über diesem Durchschnitt (wer's präzise haben will: über dem Median) verdient. Früher war die ÖVP jene Partei, welche diese Hälfte, welche die Leistungsträger vertrat. Vielleicht kann das Karmasin jemand in Erinnerung rufen?
Österreich hat ein Riesenproblem: Seine akademisch gebildeten Frauen bringen zu rund der Hälfte keine Kinder mehr zur Welt. So sehr das Recht jedes Menschen zu verteidigen ist, sein eigenes Lebensmodell zu wählen, so wenig Toleranz darf es geben, wenn Fakten wie diese verschwiegen werden, weil sie dem Zeitgeist nicht opportun erscheinen.
Faktum ist: Kinderkriegen ist eine Sache der Unterschicht geworden, eine Sache der Zuwanderer. Und wenn man dazu die Erkenntnisse der Genforschung reiht, dass Intelligenz zu 50 bis 80 Prozent eine Sache der Vererbung ist, dann sollte man darüber zumindest intensiv nachdenken.
Eher fraglich ist, ob das französische Modell einer noch stärkeren Doppelbelastung der Frauen wirklich ein Vorbild ist. Nicht nur die französischen Frauen, sondern auch die linke Hamburger „Zeit“ hat die gigantische Bürde, die Beruf und Familie französischen Müttern auferlegt, mehrfach und zu Recht beklagt. Ganz abgesehen davon, dass Frankreich ja gerade ökonomisch und sozial gegen die Wand donnert.
Gewiss: Der Familienministerin ist zugute zu halten, dass sie die Familien bei der Steuerdebatte zumindest ins Spiel bringt. Ohne eine gut gebildete nächste Generation lässt sich der heutige Wohlstand nicht einmal annähernd bewahren. Nur sollte das noch kein Grund sein, verfassungs- und grundrechtswidrige Vorschläge zu machen. Der Vorschlag, Mehrfachmütter, aber nicht die Väter steuerlich zu begünstigen, ist natürlich massiv rechtswidrig. Auch wenn er vielleicht auf der Linie dieser Ministerin liegt, heterosexuelle Männer zu diskriminieren.
Vielleicht liest man in der ÖVP einfach nach, welch kluge Vorschläge in Sachen Steuer und Familie noch vor einem Jahr die damalige (ÖVP-)Finanzministerin gemacht hat. Auch wenn der Name Maria Fekter heute offenbar völlig aus allen Archiven getilgt wird: Damals hat sich die ÖVP als Ganzes hinter den Vorschlag eines spürbaren Steuerfreibetrages pro Kind gestellt. Damals hat sie noch gewusst, dass sie ganz besonders die Familien und Besserverdienenden zu vertreten hat. Weil es sonst niemand tut. Weil beide ganz besonders wichtig für die Zukunft einer Gesellschaft sind.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
zur Übersicht
Daß die gegenwärtige "zeitgeistige" Strömung über kurz oder lang schnurstracks in eine Katastrophe führt, wollen die zur Zeit agierenden Politiker einfach nicht sehen---aber weiter zu denken als bis zum nächsten Wahltermin ist nicht ihre Sache.
Aber von einer Ministerin, selber Ehefrau und Mutter, könnte man doch etwas mehr Wissen aus eigener Erfahrung verlangen---meint man!
@simplicissimus schreibt sehr richtig:
"Das Problem ist unterlegt durch die Dauerpropaganda der Selbstverwirklichung von jungen Frauen, die sich als Mutti am Herd gesellschaftlich geringgeschätzt fühlen."
Ich erinnere mich noch gut, wenn meine Mutter von der einen oder anderen Frau sprach und mit großem Bedauern sagte:
"Diese ARME FRAU MUSS ARBEITEN gehen, weil ihr Mann die Familie nicht ernähren kann."
Mir als Kind taten die Kinder dieser Frauen, die "armen SCHLÜSSELKINDER", entsetzlich leid, weil ich es gewohnt war, daß MEINE Mutter zuhause war, wenn ich von der Schule heimkam! Auf mich wartete ein liebevoll zubereitetes Essen, ich konnte von der Schule erzählen, etc. (Psychologen und Psychiater wären arbeitslos gewesen!)
Wie wär's mit einer Dauerpropaganda ---nicht der Selbstverwirklichung der jungen Frauen ausschließlich im Beruf, sondern der ursprünglichen "Selbstverwirklichung" in der UREIGENSTEN Bestimmung der Frau---als Ehefrau und Mutter mehrerer Kinder?
Da mit der gegenwärtigen Form eine demoskopische Katastrophe KÜNSTLICH herbeigeführt wird, sollte man eine GEGENTEILIGE DAUERPROPAGANDA initiieren und---besonders wichtig!!!---pro Kind eine ordentliche STEUERENTLASTUNG ermöglichen! Aber ich weiß schon: In der NS-Zeit wurde die Familie mit mehreren Kindern bevorzugt---also macht man heute, wie das Amen im Gebet, natürlich das Gegenteil davon. Nur: Die schlimmen Folgen des heutigen "Trends" will man nicht sehen!
Der Import va uns wesensfremder, moslemischer Familien der UNTERSCHICHT mit entsprechend minderbegabtem Nachwuchs frißt zwar unser Geld für Kinderbeihilfe auf, beschert uns aber bestenfalls Arbeitslose oder unqualifizierte Hilfsarbeiter.
Warum muss sich der Staat überhaupt einmischen?
Wenn die Kinder jede Zahlung an die Eltern im Ruhestand von der Steuer absetzten dürfen, dafür selber keine Beiträge mehr zahlen, so reguliert sich der Rest von alleine.
Eltern sind dann gut beraten den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, da ja ihr Wohl und Wehe im Alter an den Kindern hängt.
Wer keine Kinder hat, also viel Geld für andere Zwecke hat, der kann ja etwas auf die Seite legen.
Eigenverantwortung und Subsidiarität wären voll erfüllt.
Daß Frau Karmasin eine totale Fehlbesetzung ist, hat sich bald nach ihrer Bestellung herauskristalisiert. Es übersteigt offensichtlich ihre Vorstellung, wenn eine Gesellschaft die wichtigste Zelle im Staat = die Familie bestehend aus Vater, Mutter, Kind(er) nicht fördert, sie keinerlei Überlebenschance besitzt.
In Österreich sind wir bereits soweit - einheimische kinderlose Selbstverwirklicher sowie kinderreiche Zuwanderer profitieren am meisten vom System, für dessen Reform keinerlei vernünftige Konzepte vorliegen. Und deshalb darf man für die Zukunft (raben-)schwarz sehen, aber vielleicht ist das ganz im Sinne der ÖVP-Partei(farbe)?
Die verzweifelten Hilferufe an die ÖVP sind so sinnlos wie ein Kampf gegen Windmühlen, diese Partei ist für den bürgerlichen, wertkonservativen Wähler verloren!
Heftige Steuerbegünstigungen für leibliche ELTERN sind ganz sicher ein Mittel, den Kinderschwund zu bekämpfen.
Das scheint unsere vollkommen verantwortungslose Nomenklatura nur dann zu interessieren, wenn man gleich wieder positiv DISKRIMINIEREN kann.
Das Problem ist unterlegt durch die Dauerpropaganda der Selbstverwirklichung von jungen Frauen, die sich als Mutti am Herd gesellschaftlich geringgeschätzt fühlen.
Die Masse (auch der intelligenten Frauen) läuft halt immer zeitgeistigen Modevorstellungen hinterher. Ist es wirklich so attraktiv, den Kinderwunsch beiseite zu schieben, um den vermeintlichen Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen?
Der Kater kommt spätestens um die 40 herum, wenn Frau plötzlich die endlose Leere spurt, der Partner sich jüngeren Karrieremodels hingibt, oder sie sich in Hoffnung auf den Märchenprinzen von ihm befreien will.
Nur zu, Frauen!
Wir haben Familienbesteuerung im Programm.
Schon in den Fünfzigerjahren, als ich im Gymnasium war, wurde in Psychologie die „Vererbungstheorie“ und die Umwelttheorie“ gelehrt. Derzeit haben sich die sogenannten Eliten entschlossen, die Umwelttheorie zu verfechten, das heißt, Erziehung und äußere Einflüsse prägen den Menschen. Diese Doktrin treibt aberwitzige Blüten, bis hin zur Geschlechtsidentität, die ebenfalls anerzogen sei. Obgleich der sogenannte „Frontalunterricht“ etwa in Sprachen oder Mathematik verpönt ist, bombardiert man schon Kinder - sehr frontal - mit gegengeschlechtlichen Verhaltensweisen. Die „Geschlechterrollen“ (wieso eigentlich Rollen?) müssen „aufgebrochen“ werden, „Mutter“ ist ein diskriminierendes Wort, man soll in Hinkunft „Elter 1“ und „Elter 2“ sagen (wobei sich dann wahrscheinlich Elter 2 diskriminiert fühlen würde), Umerziehungversuche bei Homosexualität sind hingegen ein ruchloses Verbrechen.
Es gibt zwar nicht genug Jobs, und der Arbeitsmarkt würde entlastet, wenn Frauen von ihren ausreichend verdienenden Männern samt Kindern erhalten werden könnten, die Gesellschaft wäre in einem besseren Zustand, wenn man Zeit hätte, mit den Kindern Gespräche über wichtige Themen zu führen, statt sie zum guten Teil schon im vorgeburtlichen Stadium ins Jenseits zu befördern und einer vermeintlichen Verwirklichung nachzulaufen. Das würde allerdings eine zumindest soziale Treue unter Ehepaaren mit Kindern voraussetzen, die bereits als unzumutbar empfunden wird. Beim kleinsten Windhauch, der jemandem entgegenbläst, beschließt man sofort, daß „es nicht mehr geht“, was eine völlig anerkannte Haltung ist und gesellschaftspolitisch gefördert wird.
Für alle gesellschaftspolitischen Veränderungen bedarf es eines politischen Willens und eines Konzepts, wie man die damit notwendigerweise verbundenen budgetären Umschichtungen bewerkstelligen kann. Der politische Wille reicht nur bis zur Sicherung des eigenen Einkommens und der änderungslosen Fortwurstelei bis zur eigenen Pensionierung. Da es so etwas wie Weltanschauung nicht mehr gibt, ist auch jeder pseudo-ideologische Dissens nur Kasperltheater. Wenn es keinerlei politischen Gestaltungswillen gibt, erübrigt sich alles weitere. Hätte man einen intelligenten Menschen in der Politik, der Ursachen und Wirkungen treffend analysieren könnte und kein Abnicker und Befehlsempfänger wäre, außerdem ein kreativer Geist, so müßte man nicht kleinlich herumfeilschen, sondern könnte überzeugen. Alles, was man zustande bringt, ist aber heftiges Geschrei, wenn es an die eigene Geldbörse geht, und wortreiches, durch nichts zu beweisendes Argumentieren, daß die Welt untergehen wird, wenn nicht die eigene Variante zur Anwendung kommt. Der heilige Florian ist ratlos, wessen Haus er nun anzünden soll.