FN 654: Die Hymne und die Grünen
25. Juni 2014 22:55
2014-06-25 22:55:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Bisher habe ich nicht gerade sonderlich viel Volksmusik beobachtet.
Aber wenn sich ausgerechnet die grünen Frauen darüber erregen, dass Andreas Gabalier im Fernsehen den Bundeshymnen-Text von Paula von Preradovic und nicht den holprigen von einigen Kampffeministinnen verwendet, dann kann man Gabalier nur gratulieren. Preradovics Hymnen-Text wird im übrigend völlig unverändert bei sämtlichen Anlässen verwendet, wo ich dabei war, selbst wenn der politisch korrekte Text eingeblendet wird, den die Obrigkeit verordnet hat. Ob das nun ein Länderspiel oder eine ÖVP-Veranstaltung ist. Und dass bei Grünen jemals die Bundeshymne gesungen wird, würde mich ehrlich gesagt doch sehr überraschen. Noch mehr Sympathien gewinnt der Mann aber, wenn er mutig darauf hinweist, dass Österreich „ganz andere, viel wichtigere und dringendere Probleme hat, mit welcher sich die Politik beschäftigen und im besten Fall auch lösen sollte“. Präziser kann man es gar nicht sagen. Jetzt muss ich mir den Mann glatt anschauen.
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Andreas Gabalier ist mir bisher als eher besserer Volksmusikant aufgefallen. Da mir die volkstümliche Musik aber nicht so sehr am Herzen liegt, habe ich ihn zwar registriert, aber ansonsten nicht besonders beachtet. Geschmäcker sind eben verschieden.
Jetzt aber muss ich ein bisserl Abbitte leisten. Der junge Mann in der Lederhose hat das Sympathiezentrum meiner Großhirnrinde im Sturm erobert. Der Grund ist klar: In Zeiten wie diesen gehen Politiker aller Couleurs sofort in die Knie, wenn die Grünen husten und liegen flach am Boden, wenn sie öffentlich die politisch korrekte Trillerpfeife benützen.
Der Herr in der Krachledernen ist nach dem grünen Hysterieanfall weder zusammengezuckt noch hat er sich demütig zu Boden geworfen.
Wouwww!
Der junge Mann hat mehr Cojones als alle Journalisten und der männliche Teil der Bundesregierung.
Nochmals: Respekt! I sing jetzt a Liad für di! :-)))
Ich find's ja besonders lustig, wie sich die Grünen Frauen schriftlich aufregen. Andreas Gabalier greifen sie an, aber in einer Sprache, die auch nicht dem "Gesetz entspricht" - sie schreiben nämlich Gesetzesbeschluss und Regierungsbeschluss und dann wieder -beschluß. also was jetzt, wurde die Rechtschreibung geändert oder nicht?
Tja mir hat schon das Interview vor dem Absingen der Hymne gefallen, da hat er nämlich schlicht und einfach erklärt, er werde die Hymne so singen, wie er sie gelernt hat. Ein junger Mann mit Rückgrat und nicht mit dem unmöglichen Anbiederungsverhalten, überall und bei jedem Nonsens aufzuspringen, mitzumachen und dafür zu sein, um bei nächster Gelegenheit wieder die Meinung zu ändern.
Abgesehen davon, die Hymne im "Urtext" ehrt doch auch eine Frau, nämlich die, die sie getextet hat. Dieses erzwungene Umändern der Hymne ist doch nur lächterlich.
Und der Justamentstandpunkt den Text gewaltsam zu gendern ist doch eigentlich nur lächerlich. Die Frauen, die sich diese Änderung erzwungen haben, haben das nur für sich persönlich gemacht, die Frauen allgemein wurden ja nicht gefragt. Und wenn ich eine geänderte Hymne brauch für mein Selbstbewusstsein als Frau, dann kann es nicht weit damit her sein. Ich brauch keine geänderte Hymne, ich weiss auch so was ich wert bin und was ich in meinem Leben bisher geleistet habe,
Mir würde nicht im Traum einfallen, den neuen Text zu singen, auch wenn es ein Gesetzesbruch ist, hahaha.
Gabalier hat Klartext gesprochen, die linke Reichshälfte erzittert und das ist gut so! ;-)
Der Mann ist sich seines Talents so sicher, daß er die Anbiederung weder an die Grünen noch an den Staatsfunk notwendig hat und sich nicht zum "Staatskünstler" vereinnahmen läßt. Das ist ihm nicht hoch genug anzurechnen und die zahlreichen Sympathiekundgebungen aus der Bevölkerung beweisen, wie weit sich die linkspolitische Korrektheit bereits von den Menschen entfernt hat.
Auf Dauer läßt sich die schweigende Mehrheit nicht von einer ideologisch entarteten Minderheit zwangsbeglücken.
P.S.: Gabalier weißauf Grund seines Familienschicksals ganz genau, daß Menschen und Politik tatsächlich ganz andere Probleme zu bewältigen haben, als traditionelle Werte zu zerstören!
Die Schließmuskelargumentation der Frau Rauch-Kallat im ORF ist an Peinlichkeit und Dummheit nicht mehr zu unterbieten.
Frauen, die weder durch gutes Aussehen noch durch große Taten auffallen, müssen sich auf dem ewigen Opfer-Ticket in die Bundeshymne reklamieren, um irgendwie zu Aufmerksamkeit zu kommen.
Dass dieses Gekeife genau aus jener Fraktion kommt, die bei jeder sich bietender Gelegenheit gegen Österreich hetzt (u.a. "Flaggerl fürs Gaggerl", "Österreich im Herzen - Sch**** im Hirn" etc.), ist die Krone der Ironie.
Andreas Gabalier, der - wie mir gesagt wurde - z. Z. der bedeutendste aktive Musiker Österreichs ist, steht nicht auf die Gnade der Politiker und (mittleweile) den ORF an, der es sich ohnehin nicht leisten könnte A. G. aufgrund seines Bekanntheitsgrades und seiner Beliebtheit fallen zu lassen. Dem fliegt das Geld auch ohne deren Mitwirken zu und umsomehr kann er sich erlauben gegen die selbsternannten Eliten aufzutreten und seine Meinung positionieren.
Mir erging es übrigens ebenso, daß ich auf diesen Herrn erst seit der "Hymne" aufmerksam reagiere und recht froh bin, daß endlich eine berühmte Persönlichkeit Klartext spricht und diese Lächerlichkeit um die "Töchter" ignoriert. Herzlichen Dank dafür.
Seiner Karriere wird die "gesetzwidrige Handlung" bestimmt nicht schaden. Im Gegenteil, er wird eine wesentlich größere Fangruppe erreichen. Vielleicht ist A. G. unser Pirincci? Dann beißen sich aber Medien und Politik die Zähne aus. :-))
Herr Gabalier hat auch - vor einiger Zeit schon - berichtet, dass ihm seine Mutter ein Kreuzzeichen auf die Stirn gibt, wenn er auf Tournee geht. Mancherorts ist die Welt noch einigermaßen in Ordnung!