Alice Schwarzer und die Steuer
11. Juni 2014 00:27
2014-06-11 00:27:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Wenn das nicht amüsant ist: Alice Schwarzer hat offensichtlich dasselbe begangen wie Uli Hoeneß. Das hat jetzt der „Spiegel“ aufgedeckt. Nur: Bei der Ikone der linken Altfeministinnen wird das weitestgehend unter den Tisch gekehrt, was bei der Ikone von Bayern-München wochenlang – auch in Österreich – beherrschendes Thema gewesen ist.
Jedenfalls: Das Verfahren gegen sie läuft weiter, weil sie – mutmaßlich – bei ihrer Selbstanzeige nur einen Teil der von ihr hinterzogenen Steuer genannt haben soll. Genau eben wie Herr Hoeneß.
Bei Schwarzer sind jene die Bösen, die über das gegen sie laufende Verfahren berichten. Bei Hoeneß sind es hingegen Hoeneß selbst und mehr oder weniger alle, die ihm jemals die Hand geschüttelt haben. Die Feministin hat jedenfalls sofort gegen all jene Strafanzeige gemacht, die über das gegen sie weiterhin laufende Verfahren berichten. Irgendwie ist das köstlich. Lebt doch gerade Frau Schwarzer von Berichten dieser Art.
Formal hat sie freilich recht. Über laufende Steuerverfahren darf nichts berichtet werden. Bei Nichtlinken wird dieses Verbot freilich ignoriert. Da sind die Kameras schon aufgebaut, wenn die Polizei und Steuerfahnder anmarschieren.
Aber was uns noch viel mehr interessiert: Selbst wenn das Verfahren gegen Frau Schwarzer eingestellt wird, und sie "nur" 200.000 Euro hinterzogen hat, so ist ja auch das ein gewaltiger Betrag. Denn da geht es wohlgemerkt nicht etwa um Einkommen, sondern um Zinsen – oder eigentlich um die Steuern auf jene Zinsen. Also muss es ein gewaltiger Millionenbetrag sein, den die Dame da auf Schweizer Konten gebunkert hat.
Da sie die 200.000 ja schon gestanden hat, könnte sie eigentlich problemlos die Wahrheit sagen: Um wie viel Geld geht es insgesamt? Und wofür hat die Feminismus-Ikone so viel bekommen? Sie sagt es uns aber nicht. Wahrscheinlich ist ja nur Hoeneß eine Person des öffentlichen Interesses, nicht Schwarzer.
Oder ist man immer ein guter Mensch, wenn man links und feministisch ist? Jedenfalls: Das Verfahren gegen sie läuft weiter, weil sie – mutmaßlich – bei ihrer Selbstanzeige nur einen Teil der von ihr hinterzogenen Steuer genannt haben soll. Genau eben wie Herr Hoeneß.
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Was soll die Aufregung? Zweierlei Rechtssprechung ist doch allgemein üblich bei uns! Kulturbereichernde Kriminelle haben genauso einen Justizbonus, wie Asylbetrüger oder über Generationen sonnengebräunte Drogendealer. Dumm ist nur, wer selbst auf ehrliche Weise für seinen Lebensunterhalt aufkommen will und dafür vom Fiskus bei lebendigem Leibe ausgesaugt wird.
.......und was Hoeneß vieles und Großes geleistet hat, aufgebaut hat und durch sein Schaffen dem Staat an Steuern brachte, lässt sich wohl kaum mit einer, angeblich Frauen vor Männer schützenden Berufsprotestiererin vergleichen.
Frau Schwarzer wird sicher geltend machen, daß sie als Frau einer diskriminierten Minderheit angehöre, es an der notwendigen Integration gemangelt habe und von Bedrohung war ja auch schon die Rede.
Ihre Steuerhinterziehung soll sich ja bereits im 6-stelligen Bereich bewegen, wie man sieht, lebt man offensichtlich von oben angeführten Argumenten nicht schlecht.
Der Spaß wird erst dann so richtig beginnen, wenn Jörg Kachelmann, bei dessen Vergewaltigungsprozeß Frau Schwarzer als Gerichtsreporterin für die BILD fungierte, sowie vorverurteilend durch sämtliche Talkshows tingelte und nach dessen Freispruch sie groß verkündete: "Der Rechtsstaat hat Schaden genommen", sich revanciert und ein Medium sein Angebot annimmt, nunmehr bei Frau Schwarzer in derselben Funktion tätig zu werden. Manchmal sorgt das Schicksal doch für ausgleichende Gerechtigkeit. ;-)
Die beste Meldung dazu kommt ausnahmsweise von einem SPD-Abgeordneten:
"Falls Alice Schwarzer wegen Steuerhinterziehung verurteilt wird, kann Hoeneß singen: Living next door to Alice".
Tja, wer den Schaden hat, oder in diesem Fall besser = macht,.........!
Von der Steuerhinterziehung und vom Schwarzgeld des feinen Herrn Nitsch hört und sieht man auch nichts mehr, gehört er doch ebenfalls zur "geschützten Gattung"!
Die deutschen Staatsanwälte haben wenigstens Cojones.
In Österreich wäre gegen Schwarzer niemals ermittelt worden. Jeglichen Versuch hätten Regierung, ORF und die Wiener Staatsanwaltschaft sofort unterbunden.
Insofern empfiehlt es sich für europäische Linke, in Österreich eine Konto zu eröffnen.
Wie einträglich doch die Pose als "Opfer des Patriarchats" ist... Wer hätte das gedacht?
Und was die Berichterstattung über Sie betrifft, Frau Schwarzer: Sie haben sich über die Jahre nicht entblödet, überall prominent Ihren Senf dazuzugeben, also seien Sie jetzt bloß nicht wehleidig. What goes around comes around.
Ei, ei, die Alice Schwarzer! Hat es also wieder einmal eine selbsternannte (LINKE!) SAUBERFRAU erwischt, noch dazu eine, die es bisher so meisterlich verstanden hatte, ihr Mäntelchen nach dem Wind zu hängen. Daß ihre Umtriebigkeit ganz schöne Früchte gezeitigt hat, wird der in der Wolle gefärbten Linken garantiert nicht gegen den Strich gegangen sein---aber wer gibt schon gerne zu, wie der "Klassenfeind" zu denken, wenn's ums Geldscheffeln geht---um mehrere hundert Millionen € noch dazu!
Aber ihr Netzwerk dürfte sie schon unbeschadet aus dem Schlamassel hervorgehen lassen, darauf kann man wetten.