Wenn ständig und grundlos Parkplätze ohne Ersatz verschwinden, sollte sich die Politik über den Zorn der Bürger nicht wundern. Auch darüber nicht, dass Wien nur eine stagnierende Zahl an Bürgern hat. womit es anders ist als alle anderen signifikant wachsenden Bundesländer (bis auf Kärnten). Offenbar vertraut die Obrigkeit, dass die Menschen ohnedies nicht die Energie haben, jedem einzelnen Parkplatz öffentlich nachzuweinen.Und baut lieber Hochhäser für reiche Russen, als wenigstens die existierenden Parkplätze zu verteidigen.
Dahinter steht vor allem die grüne Ideologie, die Autos und deren Besitzer prinzipiell als etwas Böses ansieht. Wer nicht mit Fahrrädern Verkehrsregeln ignoriert, ist kein guter Mensch. Diese Ideologie ist jetzt durch die grüne Regierungsbeteiligung besonders stark im Rathaus präsent. Sie hat aber auch die SPÖ in weiten Teilen erfasst. Sie bewegt ebenso die vom Todestrieb erfasste Wiener Volkspartei, die einstige Partei der (igitt: autobesitzenden) Bürger. Offenbar tun diese Parteien alles, um den Freiheitlichen weiter Wähler zuzutreiben. Ohne dass die FPÖ überhaupt noch einen Finger krümmen muss.
Ein konkretes Beispiel, das zwar klein, aber besonders absurd und daher besonders anschaulich ist: In der Wiener Langegasse (gegen die Grüne aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen trotz ihrer extrem hohen Wohnqualität schon jahrelang immer wieder besonders aggressiv vorgehen) wurde plötzlich der Gehsteig so vorgezogen, dass eine Reihe von Parkplätzen verschwindet.
Zwar hat sich nie ein Passant über die dort stehenden Autos aufgeregt. Zwar ist man auch mit Kinderwägen problemlos auf dem früheren Gehsteig an Entgegenkommenden vorbeigekommen. Tut alles nichts. Die Bezirkspolitiker jubeln, weil jetzt ein Riesengehsteig draus geworden ist. Besonders laut jubeln natürlich die Grünen; sie sehen sich als „Eroberer“, wie sie ungeniert wörtlich sagen.
Um die dort wohnenden Menschen kümmert man sich hingegen nicht. Grünrot ebensowenig wie die schwarze Vorsteherin. Oder um die Geschäftsleute in dem betreffenden Straßenstück. Auch diese sind über die überflüssige Gehsteigverbreitung empört, selbst wenn sie kein Auto haben. Sie sind nämlich zur Klagemauer ihrer empörten Kunden geworden.
Jetzt wird jede Menge an Scheinargumenten zur Verteidigung des Parkplatzdiebstahls eingeworfen. So sei der Schulweg in die nahegelegene Volksschule sicherer geworden. Dabei haben sich Eltern früher viel weniger gesorgt, als eine normale Parkspur die Kinder vom rollenden Verkehr getrennt hatte.
Und es sind keineswegs nur die Parkplätze vor der „Alten Backstube“ gekillt worden. Gleich ums Eck wurden ebenso grundlos Schrägparkplätze vor dem ehemaligen Konsulat abgeschafft. Überall in Wien werden Parkplätze durch – nie verwendete – Fahrradbügel zerstört. In der Mariahilfer Straße werden gleich Hunderte Parkplätze vernichtet, was Rotgrün besonders laut jubeln lässt. Im ersten Bezirk hat sich die schwarze Vorsteherin jahrelang gegen eine Parkgarage gewehrt (bis sie dann sehr spät ihre Meinung zu ändern begann).
Das Opfer sind wohlgemerkt durchwegs für Parkpickerln zahlende Autobesitzer. Also nicht solche im 13., 18. und 19. Bezirk, wo man absurderweise die an sich dort noch vorhandenen Plätze gratis abgibt, worauf in den einstigen Nobelbezirken ganz Mitteleuropa wochenlang seine Autos (unbewegt und gratis) hinstellt.
In der Langfristwirkung werden jedenfalls da wie dort immer mehr Menschen aus Wien vertrieben. Besonders jene, die kleine Kinder haben und die sich aber dennoch den schlimmen Luxus eines Autos leisten.
Nochmals zurück in den achten Bezirk, wo man besonders intensiv Parkplätze vernichtet. Denn dort steht das einzige Großtheater Wiens, für das es weit und breit kein Parkhaus gibt. Folge: Theater-Besucher aus den Bundesländern kreisen schon eine Dreiviertel-Stunde vor Theaterbeginn auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Josefstadt. Besonders abends wird es rund ums Theater schlimm, wenn Theater- und Beisl-Besucher gleichzeitig heranströmen.
Die (formal ebenfalls schwarze, aber im Herzen tiefgrüne) Bezirksvorsteherin unternimmt dennoch keinerlei Versuch, ein Parkhaus bauen zu lassen. Weder unter dem ohnedies sanierungsbedürftigen Schönbornpark noch unter dem Piaristenplatz, die beide theaternahe wären. Es wird statt dessen von Politiker etwas gestottert von Bäumen, die wichtiger seien als Autos, oder von einer Unterschriftensammlung, die sich vor 30 Jahren gegen ein Parkhaus unter dem Piaristenplatz gerichtet habe.
Was die Grünen aller Parteien nur übersehen: Die Menschen haben trotzdem Autos. Folge: Immer mehr Geschäfte werden in Garagen gewandelt. Für gesicherte Abstellplätze werden Mietgebühren schon weit über 200 Euros verlangt. Zugegeben: Ein Politiker kann sich das locker leisten. Eine Familie nicht.
Vor kurzem wurde auch noch die ehemalige Gaswerkszentrale auf der Josefstädtstraße in ein Hotel verwandelt. Nur hat man leider vergessen, dass es überhaupt keinen Parkplatz für die Hotelgäste gibt. Es sei denn, diese gehen 15 Minuten und mehr zum nächsten Parkhaus. Dabei wissen Hotelbesitzer selbst in Palermo (wo der Tagebuchautor gerade herkommt), dass sie nicht ohne Parkplätze zumindest im Keller existieren können.
Nur in Wien weiß man das nicht (mehr). Hier wird Einwohnern und Gästen vorgeschrieben, dass sie kein Auto zu haben haben.
PS: Kein Wunder, dass Wien – einst das weitaus einwohnerstärkste Land Österreichs – längst schon von Niederösterreich überholt worden ist, das bei der EU-Wahl bereits über 100.000 Wahlberechtigte mehr als Wien hat. Wien dürfte in absehbarer Zeit auch von Oberösterreich überholt werden.
Ich schreibe regelmäßig Kommentare für die unabhängige und rund um die Uhr aktuelle Informationsseite „Vienna.at“.
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Wien verliert unter dieser unseligen Regierungskoalition nicht nur an Parkplätzen und Bewohnern, sondern auch an internationalem Ansehen, weil sich das allgemeine (verkehrs-)politische Chaos, welches hier herrscht, rasch herumspricht.
http://wien.orf.at/news/stories/2646939/
Der wirtschaftliche Schaden, den Rot-Grün anrichten, wird immer größer, denn auf der einen Seite steigen die Schulden in schwindelnde Milliardenhöhe und auf der anderen Seite wandern Betriebe ab und der (Kongreß-)Tourismus als wichtige Einnahmequelle kommt uns immer mehr abhanden.
Die verheerenden Auswirkungen der Wiener Stadtregierung kann man einmal mehr mit einem einfachen Satz zusammenfassen:
ROT-GRÜN UND ALLES IST HIN!
P.S.: Hoffentlich beweist der Wähler endlich Einsicht und das schon bei der kommenden EU-Wahl!
Wien verliert durch die Parkplatznot vor allem Kunden aus anderen Bundesländern.
Viele NÖer fahren nicht mehr oder weit seltener nach Wien für einen Geschäftsbummel oder für einen Theaterbesuch. Umgekehrt aber gibt es mehr Wiener die nach NÖ kommen.
Aber noch sind diese Auswirkungen nicht besonders spürbar oder sie werden ignoriert, nicht veröffentlicht wie so Vieles das nicht ins rot-grüne ideologische Bild passt.
Die roten und grünen Wien-Politiker haben es auch schwer. So setzen sie sich gerne werbe(un)wirksam für Gesamtschulen ein in die sie dann ihre eigenen (Enkel)Kinder keinesfalls schicken und genauso werbe(und)wirksam setzen sie sich auf das Fahrrad, aber keiner glaubt ihnen, dass sie selber innerhalb Wiens, zum Flughafen oder nach St.Christophen, Kärnten, Griechenland, Türkei radeln. Parkplätze brauchen sie ja auch nicht, der Dienstchauffeur steht stets auf Abruf bereit (auch für die Angehörigen) und kann ja um den Block kreisen anstatt zu parken.
Nach kürzlich veröffentlichter Mitteilung hat sich die rot-grüne Wiener Stadtregierung vorgenommen, in einigen Jahren den Autoverkehr in Wien zu halbieren (Motto: Smart City). Dazu dienen viele kleine Maßnahmen, um es den Autofahrern möglichst schwer zu machen, weiterhin ihre Fahrzeuge zu benützen.
Hat schon jemand ermittelt, wieviel Zeit, Autokosten und Umweltschäden (LÄrm und Abgase) durch das lange Suchen nach freien Parkplätzen entstehen?
Wenn die Stadt Wien die öffentlichen Verkehrsmittel konsequent forcieren will, dann wäre eine rasche U4-Verlängerung nach Auhof und Klosterneuburg, sowie eine U1 bis Rothneusiedl dringend angeraten. Und die geplante U5 sollte nicht nur für ein paar hundert Meter Richtung Westen bis zum "alten" AKH (nicht zum Neuen!) mit einer Station(!) gebaut werden.
Ich fahre meist nur bis zur Stadtgrenze und wenn es das Wetter erlaubt, mit dem ständig im Kofferraum mitgeführten Klapprad in die Stadt.
P.S.:
Eine Bitte an den Blogbetreiber: unterlassen Sie doch Ihre ständigen negativen Bemerkungen zu den Radfahrern, dessen Abstellplätze usw. Vielleicht fährt auch Ihr Enkel Maximilian manchmal mit dem Fahrrad in Wien herum? Ich stimme lediglich mit Ihnen dahingehend überein, dass es auch rücksichtslose Radfahrer gibt, welche bestraft gehören.
P.P.S.:
Danke im Voraus für die zu erwartenenden halben Sterne der AU-Fans, welche eiegentlich "Dauamen runter" bedeuten. Übrigens ist nun wissenschaftlich bewiesen, dass generell solche Bewertungen vielfach nach dem sog. Matthäus-Effekt vergeben werden ("Wer da hat, dem wird gegeben", "Wo Tauben sind, fliegen ....", "Es regnet immer dort, wo es schon nass ist" oder "Der Teufel sch...t immer auf den größten Haufen"). Eigenbeurteilungen fördern dieses "menschliche Prinzip" - siehe auch Produktbewertungen im Internet. Aus meiner Sicht überwiegen die Nachteile der Sternenvergabe, aber es gebe ja auch andere Möglichkeiten, um Zustimmungen zu wertvollen Kommentaren zu erteilen.
Es nützt alles nichts. Die Mehrheit der tatsächlich gewählt Habenden in Wien will das so, sonst hätte rot-grün keine (Mandats)Mehrheit. Ich war auch jahrelang verständnislos, verzweifelt, warum die Stadt insgesamt verkehrstechnisch so geschwächt wird, in dem sukzessive die Straßeninfrastruktur für Autos ohne Not systematisch reduziert wird. Alles egal. Die Mehrheit will es so. Und offenbar hat es (noch) keine wirtschaftlichen Auswirkungen für die, die das so herbeigewählt haben. Vielleicht hat es auch niemals negative Auswirkungen und die Linken haben einfach recht. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls ziehe ich die Konsequenzen und übersiedle, nachdem ich seit meiner Geburt in Wien gelebt habe, mit Jahreswechsel nach NÖ. Nichteinmal 20 km außerhalb von Wien befindet man sich bereits in einer völlig anderen - geradezu heilen - Welt. Traurig aber wahr.
OT
Ein Sittenbild unseres marktwirtschaftsfeindlichen Wirtschaftssystem.
http://www.arte.tv/guide/de/051476-016/vox-pop
o.T.
Bereitet hier ein Schwarzer Systemprofiteur unserer Systemregierung den Weg für eine noch stärkere Enteignung des Mittelstandes? ;-)
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3805042/Kapsch_13-und-14-Gehalt-keine-heilige-Kuh?_vl_backlink=/home/index.do
ich weiß schon - ein Rösslsprung - aber trotzdem passt es hier her ? :
absetzbares Kilometergeld für PKW .. 0,42 Euro je Km
für Fahrrad......................................0,38 Euro je km
bin ich deppert, oder ?
könnten Sie es mir sagen?