Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Die europäische Systemtransformation

Autor: Josef Stargl

Freiheit stirbt oft scheibchenweise

Autor: Elisabeth Weiß

Über alte und neue Rattenfänger

Autor: Leo Dorner

Gendern: Ideologie und Gehirnwäsche

Autor: Heinrich Benz

Warum die Österreicher wie Idioten dastehen

Autor: Gerhard Kirchner

Leerstandsabgabe – die schwarze Vermögenssteuer?

Autor: Wilfried Grießer

Das blödeste Wort der Menschheit

Autor: Willi Sauberer

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Die Arbeitslosen und die Beschäftigten

Hunderte Male haben wir es von Regierungsvertretern gehört: Österreich sei EU-Spitze in Sachen Beschäftigung. Die Arbeitslosenstatistik würde beweisen, dass diese Regierung und diese Sozialpartner ihre Arbeit doch gut machen. Wetten dass sie die nunmehr ans Tageslicht gekommene Wahrheit nicht kommunizieren werden? Und ihre Propagandisten natürlich auch nicht.

Denn seriös ist nicht der Vergleich der jeder Manipulation zugänglichen Arbeitslosenziffern, sondern einzig der Vergleich von Beschäftigtenzahlen. Nur diese machen die österreichischen Lügen, pardon: Tricks mit dem Ewigstudium, mit den zahllosen sinnlosen Kursen und insbesondere mit dem jugendlichen Pensionsantrittsalter sichtbar.

Bei den Beschäftigtenzahlen liegt nicht Österreich, sondern es liegen andere EU-Staaten weit voran: Schweden hat mit 79,8 Prozent Beschäftigten zwischen 20 und 64 eine um mehr als vier Prozentpunkte höhere Beschäftigungsquote als Österreich mit 75,5 Prozent. Auch Deutschland und die Niederlande liegen klar vor der Alpenrepublik.

Zwar können die Regierungsapologeten immer noch sagen, dass Österreich auch nach dieser Statistik an fünfter Stelle unter den 28 EU-Staaten liegt. Dennoch sollte ein seriöser Maßstab nicht mit den Krisenstaaten im Süden und den noch an den Nachwirkungen des Kommunismus leidenden Osteuropäern vergleichen, sondern mit den wenigen EU-Ländern im Westen und Norden, zu denen sich Österreich doch sonst so gerne zählt.

Noch deutlicher wird diese europäische Statistik, noch schlimmer wird die Lage Österreichs, wenn man nur die Beschäftigungsquote zwischen dem Alter von 55 und dem von 64 vergleicht: Da liegt das Land nämlich in der EU gar nur noch auf Rang 16. In Österreich sind in dieser Altersgruppe nicht einmal mehr 45 Prozent berufstätig. In Schweden hingegen über 73 Prozent. Dementsprechend gut geht es Schweden. Dementsprechend wenig reden Österreichs Sozialdemokraten heute noch über Schweden, das einst ihr Lieblingsvorbild gewesen ist.

Jeder Bundeskanzler, dem Österreich und nicht seine Partei am Herzen liegt, würde da dringenden Handlungsbedarf beim Pensionsantrittsalter erkennen. Aber ein Herr Faymann beschäftigt sich nur mit Conchita Wurst.

Jeder Finanzminister würde Tag und Nacht die Hebung des Pensionsalters verlangen. Aber unserer schreibt lieber dubiose Briefe, mit denen er über Nacht unmittelbar vor der parlamentarischen Budgetdebatte eine ganze Milliarde Defizit verschwinden lässt (oder nach Angabe seines Staatssekretärs 600 Millionen). Das ist mehr als erklärungsbedürftig.

Und es macht noch viel mehr das Schweigen zum Pensionssystem unakzeptabel. Denn dieses verschlingt schon wieder 500 Millionen Euro. Im Jahr. An Steuergeldern, die man dem System zuschießen muss. Trotz der hohen gesetzlichen Pensionsbeiträge.

Das ist wohlgemerkt nur der zusätzliche Betrag. Der zu den unvorstellbaren 9,1 Milliarden dazukommt, mit denen der Steuerzahler dem Pensionssystem schon im letzten Jahr zu Hilfe kommen musste. Und in jedem weiteren. Aber darüber wird geschwiegen.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung