Jetzt geht es schon fast täglich Schlag auf Schlag. Eine Firma nach der anderen sperrt zu. Was aber macht der Gewerkschaftsbund? Er stellt schon wieder neue Forderungen auf, die viel Geld kosten. Und damit weitere Arbeitsplätze vernichten. Man fasst es einfach nicht.
Nach der Pleite von DiTech, nach der Fast-Pleite von Baumax, nach Dayli und Schlecker, nach Alpine und Hunderten anderen ist es jetzt der amerikanische Handy-Lautsprecherproduzent Knowles. Der einzige Unterschied: Knowles geht nicht pleite, sondern baut einfach über 280 Jobs ab. Das Ergebnis für Job-Suchende bleibt aber das Gleiche. Sie haben keinen mehr.
Die Firma Knowles (früher in Österreich die Lautsprecher-Division von Philips) sagt in einer trockenen Erklärung das, was jeder mit offenen Augen weiß, was nur Gewerkschaften und Politik nicht wahrhaben wollen. Die Kündigungen erfolgen „aufgrund des im internationalen Vergleich hohen Lohnniveaus“. Deutlicher geht nimmer. Die Knowles-Jobs gehen nicht verloren. Sie gehen nach Asien.
Was aber macht der ÖGB? Er fordert zur gleichen Zeit (und mit ORF-Hilfe) eine 6. Urlaubswoche für alle ab dem 25. Berufsjahr. Kostet eh nur kaum mehr als 700 Millionen Euro. Jährlich. Und der ÖAAB geht mit dieser Forderung gleich mit. Es wird gefordert, ohne dass wohl auch nur ein einziger Arbeitnehmer solches als wichtig verlangt hätte.
Der ÖGB fordert nicht nur, sondern stellt auch gleich Bedingungen: Ohne Erfüllung des ÖGB-Verlangens nach einer 6. Urlaubswoche (die man derzeit nur hat, wenn man 25 Jahre bei der selben Firma geblieben ist) dürfen auch künftig Vorgesetzte die Arbeitszeit nicht besser einteilen. Denn der ÖGB blockiert die betreffende Gesetzesnovelle, obwohl in Summe bei deren Wirksamwerden niemand mehr arbeiten müsste, obwohl sie etlichen Firmen helfen würde, sich ein wenig besser nach der Nachfrage des Marktes zu orientieren.
Jeden Monat steigen trotz des langen Superwetters die Arbeitslosenzahlen im Rekordtempo. Aber ÖGB-Funktionäre betreiben immer noch die alte Lizitationspolitik. Nein, sie bremsen nicht einmal dann, wenn Österreich gegen die Wand donnert. Sie geben sogar dann noch Gas.
Sie haben weder aus der zur Gänze vom ÖGB verschuldeten Konsum- noch aus der ebenso ÖGB-induzierten Bawag-Pleite etwas gelernt. Die ÖGB-Bonzen schert das alles nicht. Schuld sind immer andere. Sogar im Bawag-Prozess sind zwar viele, aber nie der Chef des ÖGB, dem die Bawag gehört hatte, auf die Anklagebank gekommen. Und seit Werner Faymann die Partei übernommen hat, hat die SPÖ überhaupt noch nie einen Beschluss gegen den Willen des ÖGB gefällt.
SPÖ und ÖGB glauben noch immer ernsthaft, dass es genügt, wenn sich Österreich innerhalb der EU behaupten kann. Welch Irrtum! Geht es doch mit der ganzen EU im Wettbewerb mit sämtlichen anderen Weltregionen ständig nach unten. Die Konkurrenz ist nämlich längst nicht mehr in anderen EU-Ländern zu finden, sondern rings um den Erdball verstreut. Auch wir kaufen unser Handy dort, wo es am billigsten ist. Ohne Rücksicht auf den Produktionsort. Jeder, der etwas anderes sagt, lügt.
Aber selbst die Wirtschaftskammer hat das Verschulden des ÖGB an den katastrophalen Zukunftsaussichten Österreichs und der EU nicht wirklich begriffen. Sondern sie hat, trunken nach Sozialpartnerschaft, den ÖGB (samt dessen Geldmaschine Arbeiterkammer) jahrzehntelang sogar aufgepäppelt. Dabei sind Gewerkschaften weltweit längst so im Aussterben wie hierzulande Bären und Wölfe.
PS: Das einzige, was ich in Hinblick auf Knowles erstaunlicherweise noch nicht gehört habe, was aber eigentlich zur automatischen Phraseologie jedes Gewerkschafters gehört, ist der Standard-Satz: „Management-Fehler sind schuld. Und doch nicht etwa wir!“ Warten wir. Wird schon kommen.
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Das schert doch niemanden aus der SelbstbedienungsParteiOesterreichs, solange man den Hypo-Skandal mit Hilfe der Medien dem HC in die Schuhe schieben kann.
Wir haben vereinfacht ausgedrückt drei große Probleme auf dem Arbeitsmarkt.
Erstens die generell zu hohen Lohnkosten (vor allem Lohnnebenkosten!) in Österreich.
Zweitens die Gehaltskurve nach Lebensalter, die ältere Arbeitnehmer zu teuer macht.
Drittens die schlechte bzw. nicht marktgerechte Ausbildung vieler Jugendlichen und der daraus resultierende Mangel an Fachkräften.
Das geniale an dem Vorschlag des ÖGB ist, dass er gleich zwei der drei Probleme massiv verschärft. Ältere Mitarbeiter werden ab dem 25. Jahr noch teurer, obwohl es da in aller Regel natürlich längst keinen Mehrwert durch Erfahrung gibt der höhere Lohnkosten auch nur ansatzweise ausgleichen könnte.
Kompromissvorschlag: Ältere Arbeitnehmer bekommen einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr. Das sind etwa ca. 0,5% der Jahresarbeitszeit. Daher bekommt er 0,5% weniger Lohn und kostet daher nicht mehr. Damit dem Arbeitnehmer aber trotzdem nicht weniger Geld übrig bleibt muss er die 0,5% AK-Beitrag nicht mehr zahlen. Was auch logisch ist, weil gerade die Interessen älterer Arbeitnehmer von AK/ÖGB ohnehin nicht wirklich vertreten werden.
Mit dem 1% ÖGB-Beitrag gingen sich nochmal zwei Tage aus - aber aus dem kann man ja einfach austreten (falls man je Mitglied war).
Was mich wundert ist, wie schnell die ÖAAB-Chefin Mikl-Leitner auf diese populistische ÖGB-Forderung mit den 6 Urlaubswochen aufgesprungen ist.
Dabei hat ihr eigener Parteichef Spindelegger (auch ein ÖAAB-Mann) von vor wenigen Monaten mit:
"Die Wirtschaft entfesseln." Wahlkampf gemacht. Welch ein Widerspruch!
Mikl-Leitner: http://www.vol.at/mikl-leitner-fuer-6-urlaubswoche-nach-25-jahren/apa-1417796366
Weiters fragt man sich warum wir in Österreich eine "große" (rot-schwarze) Koalition haben:
Verkennen die Großkoalitionäre wirklich die Realität der Weltwirtschaft? Und warum setzt sich immer die Gewerkschaftsseite durch?
Es ist uns ja eingeredet worden, dass die Sozialpartner angeblich so gut über die Wirtschaft bescheid wissen und der Interessensausgeleich in der Sozialpartnerschaft so gut durch Dialog funktioniert.
Warum wird dann so viel Mist in der Koalition & Sozialpartnerschaft gebaut?
Wenn ein Verein permanent Forderungen stellt, die bei deren Realisierung dem Volk und seiner werktätigen Bevölkerung nachhaltigen Schaden durch massiven Verlust von Arbeitsplätzen zufügen, dann ist das nicht mehr als fahrlässig zu bezeichnen.
Es ist dies vielmehr eine bewusste Täuschung ohne Rücksicht auf die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft und die Sicherheit von Arbeitsplätzen,
es ist ein beinahe krimineller Gruppenegoismus ohne Konsequenzen für die verantwortlichen Funktionäre.
Und wenn diese Leute dann auch noch den Streikfonds leichtfertig verzocken und ungeschoren davonkommen, dann bestätigt sich die Volksmeinung, wir leben in einem Unrechtsstaat!
Österreich sandelt immer mehr ab!
Was hat diese der Realität entsprechende Erkenntnis für ein Rauschen im Blätterwald ausgelöst und nun warnen auch schon internationale Stimmen vor dem wirtschaftlichen Abstieg des Landes.
http://orf.at//stories/2221028/
Trotzdem stellt der ÖGB weiterhin unverschämte Forderungen. Die Gewerkschafft schafft es tatsächlich noch, daß wirklich alle Räder stillstehen.
Ich fordere daher die Abschaffung dieses Vereins, dann könnte es mit dem Wirtschaftsstandort Österreich wieder aufwärts gehen.
Heute noch einmal, absolut o.t. und sehr persönlich:
gerade entnehme ich einem Stahl-Fachblatt, dass das Stahlwerk Witkowitz (heute Evraz Vitkovice) an eine Bietergemeinschaft verkauft wurde.
Warum hat mich das wieder einmal emotional durchgeschüttelt?
Weil ich im Krankenhaus dieses Stahlwerkes 1933 geboren wurde (mein Vater war dort in gehobener Stellung tätig), und weil mein Vater dann 1945 im Stahlwerk "einen Unfalltod erlitt"!
Stahlwerk Witkowitz (bei vorm. Mährisch Ostrau), in den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts von den Rothschilds gegründet, war das größte Stahlwerk der Monarchie, und jahrzehntelang bis zu deren Untergang ihr "stählernes Herz"!
Sie sind mir ja hoffentlich nicht böse, wenn ich mein kleines persönliches Schicksal und das eines der weiland größten Industrieunternehmen der Monarchie hier vor Ihnen ausbreite!
Eine nostalgische, doch für ihn schicksalhafte, Erinnerung eines alten Mannes!
(mail to: gerhard@michler.at)
Ja sicher, so haben wir uns die Entfesselung der Wirtschaft vorgestellt. Die Wirtschaftstreibenden lösen die Fesseln, mit denen sie von der Steuer - u. Abgabenmafia namens Regierung ausgepreßt werden und ziehen ins Ausland.