FN 552: Die Verbrechen der eigenen Genossen vergessen?
08. Januar 2014 03:16
2014-01-08 03:16:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Das Rathaus hat seinen Bericht über problematische Straßennamen fertig.
Die Genossen wissen zwar noch nicht so recht, was sie damit tun sollen. Aber die in Wien ja besonders links stehenden Grünen werden jedenfalls über jeden dieser Namen – von Paula Wessely bis zum Opernsänger Manowarda – zu stänkern beginnen. Haben sie sich doch schon beim Lueger-Ring durchgesetzt. Nun: Kein Zweifel, dass sich viele der Genannten in der Nazi-Zeit einem Verbrecherregime angedient haben, dass es üble Antisemiten gegeben hat. Künstler waren freilich nur selten politisch intelligent (siehe etwa die heutigen Umtriebe an manchen Kunstunis). Aber wenn man mit dem historischen Aufräumen beginnt, dann müssen endlich genauso alle belasteten Sozialisten drankommen. Dazu gehört nicht nur ein Karl Renner mit seinem massiven Antisemitismus, sondern auch all jene, die sich noch 1945(!) für einen „Anschluss“ ausgesprochen haben; die 1927 und 1934 selbst zur Gewalt gegriffen haben; die in einem offiziellen Parteiprogramm die „Diktatur(!) des Proletariats“ verlangt hatten (wenige Jahre, nachdem diese in der Sowjetunion ausgerufen worden war!), die heute ihren aggressiven Antisemitismus nur notdürftig als Antizionismus tarnen. Das aber muss dann nicht bloß eine von Parteigenossen kontrollierte Kommission diskutieren, sondern eine wirklich unabhängige.
PS: Gäbe es noch einen Wissenschaftsminister, hätte der da einen großen Forschungsauftrag zu vergeben.
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Beginnt man einmal damit, Menschen nicht aus der Zeit heraus zu sehen, sondern stets die aktuellen Ansichten zu Grunde zu legen, so ist jeder Mensch irgend wann einmal ein Verbrecher.
Bislang wegen des 100-Jahr-Gedenkens des Weltkriegsjahres 1914 noch weitgehend unbeachtet laufen dennoch bei SPÖ und KPÖ ganz massiv die Vorbereitungen zum 80-Jahr-Gedenken des 12. Februars 1934.
Selbstverständlich wird hier nur der Opfer der einen Seite gedacht werden, so wie auch nur sozialistische und kommunistische Freiheitskämpfer des 34er Jahres mit Straßennamen verewigt sind.
Die Hundertschaft von Polizisten, die damals im Zuge der Verteidigung der staatlichen Ordnung erschossen wurden (das erste Opfer des 34er Jahres war ein Polizist!) waren ja nur Täter und keine Opfer - und keine Straße, kein Platz, kein Gemeindebau trägt den Namen auch nur eines von ihnen ...
In den Medien war zu lesen, daß 5 FPÖ - BZÖ Politiker 2014 angeklagt werden und so die Korruption bekämpft wird. Salzburg, Linz und Wien fehlen.
Nazis nach 80 Jahren zu bekämpfen statt die korrupten Politiker und die Bankster von heute zu verfolgen ist mit der roten Staatsanwaltschaft einfach.
Rotes Motto: "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken"
Wíen eine Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit, der grössten Zahl an Sozialhilfeempfängern und einem Rekordschuldenstand -
Wíen eine Stadt die gerade dabei ist die bekannteste und traditionsreichste Einkaufsstraße zu zerstören und in einen Erwachsenenkindergarten umzuwandeln -
- hat derzeit solche Sorgen:
HistorikerInnen-Bericht: http://www.wien.gv.at/kultur/strassennamen/strassennamenpruefung.html
Dr. Karl Renner, freudiger Befürworter des Rufes "Heim ins Reich", wird wohl zum Lackmus-Test für eine ausgewogene Geschichtsbetrachtung der Linken in unserem Lande werden.
An dem werden sie nicht vorbeikommen, die Geschichtsklitterer und spätberufenen Vernaderer aus dem rot-grünen Lager!
(mail to: gerhard@michler.at)
Dann müssen die Genossen auch die Straßennamen für jene Wiener Kommunalpolitikerinnen aufarbeiten, die bei einem der größten Mißbrauchsverbrechen in der Zweiten Republik - dem Kinderheimskandal in den sozialistischen Wohlfahrtseinrichtungen - in ihren verantwortlichen Positionen geflissentlich weggesehen haben, sodaß es bis in die 80er Jahre zu diesen entsetzlichen Übergriffen kommen konnte.
Es handelt sich um Maria Jacobi und Gertrude Fröhlich-Sandner, die sich noch immer der ehrenhalber gewidmeten Straßennamen erfreuen dürfen.
Die Geschichtsaufarbeitung der Sozis sollte sich nicht nur auf die Schrecken der Nazizeit beschränken, sondern auch auf das Kehren vor der eigenen Türe bezüglich dieser dunklen Flecken in ihrer jüngeren Vergangenheit, wenn sie sich auch nur einen Funken von Glaubwürdigkeit bewahren wollen. Aber darauf legen sie vermutlich keinen Wert, weil es ja in erster Linie um das Niederkeulen des politischen Gegners geht!
"Die Waffe in der Hand eines Kommunisten ist gerecht." Aussage eines inzwischen verstorbenen Erz-Kommunisten