Der linksliberale Weg ins Nirwana
20. Januar 2014 01:44
2014-01-20 01:44:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Die britische Tageszeitung „Independent“ steht vor dem Verkauf. Das erinnert lebhaft an die ÖVP.
Dem „Independent“ geht es sehr schlecht. Er hat kaum noch Leser. Das hängt mit seiner ideologischen Linie zusammen: Er ist linksliberal positioniert. Das ist zwar eine unter Journalisten sehr beliebte Position. Aber leider, leider nicht unter Lesern und Wählern. Dem – in rein journalistischer Hinsicht – durchaus akzeptabel gut gemachten „Independent“ hat zusätzlich die zeitweilige Übernahme durch einen russischen Oligarchen Glaubwürdigkeit gekostet.
Zwei andere Qualitätsblätter, der linke „Guardian“ und die rechte „Times“ in den Händen der oft sehr brutalen Murdoch-Gruppe überleben wenigstens halbwegs mit Hilfe von außen. In der Gruppe der englischen Qualitätszeitungen geht es nur dem deklariert konservativen „Daily Telegraph“ gut.
Ähnliche Muster lässt sich europaweit bei Zeitungen wie Parteien verfolgen. Europas Menschen rücken nach rechts, die Medien und etliche christdemokratische Parteien nach links – und in die Erfolglosigkeit. Weil sich die Leser entgegen dem Glauben der Journalisten freiwillig nicht umerziehen lassen. Wofür sie halt auch noch bezahlen sollten. Was sie nicht mehr tun.
Genau in diese selbstzerstörerische Richtung der Mainstream-Medien zielt aber auch der Ratschlag des Klubobmanns der steirischen Volkspartei: Die Bundes-Partei solle gesellschaftspolitisch noch mehr nach links rücken! Masochistischer geht’s nimmer. Denn linksliberal sind ja schon Rot, Grün und die Neos. Während die Menschen mehrheitlich rechts der Mitte stehen. Was soll da um Himmels willen noch für die ÖVP zu holen sein?
Aber natürlich: Genauso wie dem "Independent" steht es der ÖVP frei, sich selbst zu zerstören. Richtungsweisungen aus der Steiermark waren dabei ja immer besonders effizient. Man denke nur an die Parteichefs Riegler und Busek, die beide steirisch getragen waren und die beide mit großer Zielstrebigkeit die ÖVP nach links und unten gezogen haben. Nicht zu vergessen: Die steirische ÖVP, die jetzt so gute Ratschläge gibt, hat bei der letzten Nationalratswahl weit über dem nationalen ÖVP-Durchschnitt verloren. Das gibt schon eine besonders gute Legitimation . . .
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Links gibt es bereits ein derartiges Gedränge (Rot, Grün, NEOS, Piraten, Kommunisten, ORF, sämtliche Printmedien, etc.), daß es auf dieser Seite noch zu einigen Pleiten kommen muß, denn die Bevölkerung hat genug, von dieser Übermacht und der damit verbundenen, täglichen Gehirnwäsche bzw. Zwangsbeglückung.
Schade, daß die ÖVP diese Entwicklung bis heute verschlafen und nicht rechtzeitig einen Kurswechsel in Richtung mehr Bürgernähe vollzogen hat.
Dann hätte sie dem Irrweg in die Selbstauflösung noch rechtzeitig Einhalt gebieten können.
Wenn man keine eigene ideologische Ausrichtung besitzt und keine eigenständige Kultur- und Gesellschaftspolitik betreibt, sondern sich in der Mitte (die ja kein fixer Ort ist sondern immer von den Extremen abhängt) positioniert und es dem Wähler, d.h. jedem recht machen will, ist es klar, daß man sich ständig von anderen hin- und herreißen lassen muß.
Eine Tragik für die ÖVP ist leider auch, daß eine solche ideologische Kultur- und Gesellschaftpolitik bei der SPÖ in den Parteilokalen, bei den roten Jugendorganisationen, bei den ganzen Arbeiter..... Vereinen etc. gemacht wird, der roten Ersatzkirche, die alle Lebensbereiche durchdringt, während der für die ÖVP historische Ort der ideologischen Auseinandersetzung und Prägung, die Kirche, seit dem 2. Vatikanum sich mehr oder weniger in die Luft zu sprengen begonnen hat und damit als Ort ideologischer Prägung verlorengegangen ist bzw. sich sogar selbst dem Zeitgeist anbiedert.
Na ja, für den "Independent" wird sich möglicherweise ein Interessent finden; aber: Wer kauft die Volkspartei ("wie besichtigt und probegefahren")??
... und es ist wohl kein Zufall, dass die geradezu fanatischsten Gesamtschul-Befürworter Österreichs – aus der steirischen ÖVP kommen: Schilcher (ÖVP-Ex-Landesschulratspräsident), Edlinger-Ploder (Landesrätin), Karl (ÖVP-Ex-Ministra), Schnider etc., etc. „Gut“, dass sie zusätzlich von ihren Landeshauptmann-Parteifreunden aus dem Westen unterstützt werden: Haslauer, Wallner, Plattner ...
Wofür steht diese Parte eigentlich noch? – Ihre (Ex-)Wähler werden es ihr danken soferne sie es nicht schon getan haben ... !
Leider rebelliert die steirische ÖVP, speziell der Hr. Amon, nicht zugunsten der Wähler, sondern aus persönlicher Eitelkeit gegen die Bundes ÖVP. Sicher hat er
primär für sich von einem Ministerposterl geträumt, das dem Klubzwang sehr zuträglich gewesen wäre. Aber so.....
Zum grundsätzlichen Abdriften der ÖVP nach links ist hier im Blog ohnehin schon alles gesagt worden, bis hin zu deren Auflösung gleich der italienischen Schwesterpartei.
Einige Fragen plagen mich dennoch. Macht die ÖVP den Linksdrall weil sie glaubt modern u. aufgeschlossen zu sein, od. weil sie glaubt gezwungenermaßen modern u. augeschlossen der SPÖ hinterherlaufen zu müssen, od. glaubt sie der wertkonservative Wähler wäre ausgestorben?
Dazu paßt:
°° ERDOGAN lässt in DEUTSCHLAND AKP-ABLEGER gründen
http://www.andreas-unterberger.at/2014/01/der-linksliberale-weg-ins-nirwana/#sthash.SZky2OFV.dpbs
100 AKP-nahe Vereine für Erdogans Unterstützung geplant
"Insgesamt planen Erdogans Mitstreiter die Gründung von 100 neuen Ortsvereinen der UETD. In Hessen stehen nach der erfolgten Gründung in Kassel weitere Zweigstellen des Erdogan-Vereins in Wiesbaden, Offenbach, Langen, Bad Homburg, Friedberg, Hanau, Wetzlar, Gießen und Darmstadt auf dem Programm. Kritiker wie der türkischstämmige CDU-Abgeordnete Ismail Tipi sehen durch Erdogans Aktivitäten die GEFAHR neuer SPANNUNGEN in der TÜRKISCHEN Bevölkerung in DEUTSCHLAND. So könnte der Wahlkampf in der Türkei nun auch in die türkischen MIGRANTENBEZIRKE in Deutschland überschwappen und dort für wachsende KONFLIKTE bis hin zu GEWALTTÄTIGKEITEN führen."
Wer bis jetzt immer noch nicht merkt, was da vor unseren Augen gespielt wird, dem ist nicht zu helfen!
Eine logische Entwicklung.
Menschen, welche von anderer Leute Geld leben, ohne eine auf Freiwilligkeit basierende Gegenleistung zu erbringen, neigen dem Sozialismus zu.
Da bei diesen Tätigkeiten ein Scheitern nicht möglich ist, gibt es zahlreiche Regeln und Vorschriften wie, wo und wann diese Leute etwas machen müssen, im wenig erfolgreichen Versuch die schlimmsten Auswüchse dieses unnatürlichen Zustandes zu beheben.
Im freien Leben zeigt eine Lohnerhöhung oder ein schöner Gewinn den Erfolg eines Menschen, dies kennen die 'Räuber' (frei nach Augustinos) nicht.
Also neigen diese 'Räuber' dazu, das Leben nach diesen lebensfremden Gesetzen ihrer Existenz auszurichten; das Ergebnis heißt: Sozialismus.
Weniger staatliche Alimentierte = weniger Sozialismus!