Nachher sind immer alle gescheiter. Dieses alte Prinzip gilt überall – nur offensichtlich nicht bei EU-Parlamentariern. Diese haben jetzt eine Kommission gebildet, die das Verhalten der „Troika“ bei der Griechenlandaktion überprüfen soll. Die parlamentarischen Kommissare haben aber schon vor Abreise so große Dummheiten abgesondert, dass mit Sicherheit solche auch ihren Bericht prägen werden. Obwohl man nach fast vier Jahren eigentlich schon klüger sein sollte.
Lassen wir einmal die „Kleinigkeit“ beiseite, weshalb sich der Währungsfonds und die Zentralbank überhaupt vom EU-Parlament prüfen lassen sollen, unterstehen sie diesem doch in keiner Weise. Vergessen wir die „Kleinigkeit“, dass sich das EU-Parlament nie für die vor dem Crash passierten statistischen Betrügereien durch Griechenland interessiert hat, die ja eine Hauptursache der Katastrophenausmaße sind. Übergehen wir auch die weitere „Kleinigkeit“, dass die Parlamentarier reichlich spät das Thema entdecken, erst „ganz zufällig“ vor den EU-Wahlen.
Halten wir uns vielmehr nur an das, was der Österreicher Othmar Karas selbst schon vor Beginn seiner Griechenland-Tour verkündet (er hat ja dabei die zentrale Funktion eines Berichterstatters übernommen): „Wenn das EU-Parlament stärker eingebunden wäre, hätte es sicher keine Senkung des Mindestlohns in Griechenland gegeben.“
Da kann man nur sagen: Gott sei Dank haben die Populisten aus dem EU-Parlament in Sachen Griechenland nichts mitzureden. Denn sie begreifen offenbar nicht einmal die grundlegende Tatsache: Die Senkung der Gehälter war überhaupt das Wichtigste und Richtigste, was die Troika in Griechenland getan hat. Sind doch zwischen der Einführung des Euro und dem griechischen Crash 2010 die griechischen Gehälter um rund 30 Prozent schneller gestiegen als die deutschen. Da war es absolut zwingend, dass sie nun wieder um einen ähnlichen Prozentsatz sinken mussten.
Offenbar meinen jedoch Karas&Co, dass es gerecht ist, wenn osteuropäische Euro-Länder für Griechenland haften und zahlen müssen, bei denen der Durchschnitts(!)lohn niedriger ist als griechische Mindest(!)löhne. Zum Glück hat die Troika aber Experten entsandt und keine EU-Abgeordneten.
Das heißt nun keineswegs, dass das Verhalten gegenüber Griechenland richtig war. Aber den Hauptfehler haben Politiker selbst zu verantworten, griechische Minister und Wolfgang Schäuble an der Spitze. Sie haben 2010 nicht nur eine bis dahin eiserne EU-Regel gebrochen, das Verbot eines „Bailouts“ von einzelnen überschuldeten Mitgliedsländern. Sie haben vor allem durch Griechenlands Verbleib in der Eurozone die Sanierung der griechischen Schuldenpolitik langfristig viel schmerzhafter werden lassen als notwendig. Für die Griechen wie den Rest Europas.
Diese Entscheidung wäre in der Tat intensiv zu untersuchen. Aber nicht die Senkung der griechischen Löhne.
PS: Das Chaos im EU-Parlament hat sich übrigens auch bei der jüngsten Abstimmung zum Antrag eines Ausschusses gezeigt, ein Recht auf Abtreibung europaweit festzuschreiben. Dieser Antrag ist ja - zu Erleichterung vieler wertorientierter Europäer - vom Plenum wieder an den Ausschuss zurückgeschickt worden. Jedoch haben auch konservative Abgeordnete für seine Behandlung gestimmt. Wie etwa der nämliche Othmar Karas. Er war zwar angeblich gegen den Bericht, aber im Gegensatz zur Mehrheit für dessen Behandlung. Kennst Dich aus? EU-Parlament eben . . .
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
zur Übersicht
Herr Karas ist Kommunist, das ist allgemein bekannt, er hat es gerade wieder bewiesen und dies wurde hier im Blog schon mehrfach thematisiert; daher sitzt er ja auch für die ÖVP, eine der vier im Nationalrat vertretenen sozialistischen Parteien, im Europäischen Parlament.
Dieser Herr Karas ist aber ein gutes Beispiel für die herrschende Klasse. Noch nie im Leben in der freien Wirtschaft gearbeitet und daher auch noch nie echte Verantwortung getragen, also bei Fehlern selber zu büßen.
Da wird Gutmenschentum erst richtig lustig, zahlen tut ja jemand anders.
Griechenland besitzt ausreichend Vermögen um seine Schulden binnen kürzester Zeit abzutragen. Das weiß es auch, und schädigt dennoch - vielleicht aber gerade deshalb - im Zusammenwirken mit anglo-amerikanischen Finanzgruppen vorsätzlich seine EU-Partner, in Sonderheit Deutschland. Die finden das lustig und setzen die Kriegsschuldlüge in Umlauf, Deutschland müsse bestraft werden - weil es ein drittes Mal versucht habe, die Dominanz in Europa an sich zu reissen. (Dies ist schließlich bekanntermaßen ein Vorrecht anderer - deus vult - deren Aufgabe es ist, uns unsere Reservate zuzuweisen) Deutschland muss bestraft werden, weil es zuviel exportiere. Wieder einmal - wie schon so oft in den letzten 110 Jahren - bewährt sich die werthaltige und liberale Politik der Vereinigten Staaten. Echte Freihändler eben.
Es ist zwar hierorts schon mehrfach gesagt worden, aber offenbar braucht es, wie bei verhaltensoriginellen Jugendlichen, der beständigen Wiederholung, weil es offenbar jeglicher sinnfälligen Rezeption der Botschaft mangelt. In der politischen Klasse sowieso. Griechenland besitzt in der Ägäis Erdöl- und Erdgasvorkommen, über deren Aufteilung es sich gemeinsam mit der Türkei unter amerikanischer Ägide geeinigt hat. Die Lizenzen für die Förderrechte samt Konzessionen wurden, nicht allzu teuer, mit Hilfe der gut organisierten Bilanzfälscher an einschlägige Energiekonzerne der Dollar / Pfund Zone veräussert. Nicht im Traum wurden damit etwa Schulden bezahlt, was leicht möglich gewesen werde. Da lässt man dann schon lieber entrüstet Adolf Hitler mit 'Angela Merkel' in den Strassen von Athen tanzen, Kommunisten und Grüne geifern die Texte der griechischen Betrüger nach, Sozialisten (bis auf Sarrazin) halte betreten die Klappe und die Schwarzen Kapitulierer gehen sofort in die Knie oder laufen - wie Schäuble - mit wehenden Fahnen über. Falls sie jemanden suchen, der auf die Vertretung ihrer Rechte verzichtet, rufen sie die Regierung am Ballhausplatz oder die Vettern in Berlin oder Brüssel/Strassburg an. Sie finden dort immer einen, der auf das, was eigentlich Ihnen gehört, verzichtet.
Daß es in Griechenland pro Kopf mehr Privatvermögen als in Deutschland oder Österreich gibt, finden alle in Ordnung. Das wir den ESM finanzieren auch. Und das man als Grieche keine Steuern zahlen muß ebenso. Und solange wir die Verzichter alle legitimieren in Ihren Ämtern wollen wir das offenbar so.
Bald schon werden wir wissen, wer schuld daran ist. Unsere verkündigungsmächtigen Hurenschreiber und Redakteure in den verstaatlichten Medien werden es uns schon ordentlich hineinsagen. Der Nationalismus erhebt wieder einmal sein bluttriefendes Gorgonenhaupt. Der ist es ja meist immer.
Bestimmt ist aber damit niemals der griechische oder amerikanische gemeint.
Dieser Karas ist sogar gemessen am bescheidenen Niveau unserer Rudas´s, Prammers und Bures´s eine Zumutung. Und da rede ich noch gar nicht von den durchschnittlich unterbelichteten Hinterbänklern im Parlament, die einem Gott sei Dank nur selten unterkommen. Auf der europäischen Bühne, auf der sich die sogar auf diesem bescheidenen nationalen Niveau Gescheiterten sammeln, macht der ewige Präsidenten-Schwiegersohn hingegen eine durchaus passable Figur. Soviel zu jenen Parasiten, die sich dort tummeln.
Blöd nur, daß jene HerrInnenschaften offensichtlich aus einer Ahnung um die eigene Inferiorität heraus einen fatalen Tatendrang entwickeln, um ihre jämmerliche Existenz zu rechtfertigen. Was uns in Form von Gesetzen und Vorschriften über Staubsauger, Duschköpfe, Rettungspakete, Waffenrichtlinien, permanenter Transgender- und Schwulenpropaganda um die Ohren fliegt. Auffallen quasi um jeden Preis.
Also kanns nur eine Konsequenz geben: weg mit diesem totalitär agierenden abgehobenen Regime. Zumindest sollte man es ordentlich in die Schranken weisen. Es gibt Gott sei Dank Politiker, die sich der EU-Skeptiker annehmen. Auch wenn es teilweise aus durchsichtigen wahltaktischen Gründen geschehen mag: immer noch besser als der unsägliche Paternalismus von SPÖVP-Grünen und deren Gewäsch von der Alternativlosigkeit. Alternativlos ist weder Karas, Barroso, Reding oder die Malmström-Zilli, noch der Euro. Und schon gar nicht eine Lady Ashton oder ein van Rompuy.
Alternativlos ist nur der Abgrund, in den uns diese Parasiten reißen werden. Und offensichtlich ist nach wie vor eine satte Mehrheit gewillt, ihnen lustvoll zu folgen.
"Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man 'nen Arbeitskreis",
oder eine Kommission, die eine Kommission überwacht, die eine Kommission.......
Und nicht nur, daß in Griechenland - diesem Faß ohne Boden - Milliarden versenkt werden, verschaffen sich die EUROKRATEN auf diese Art und Weise auch noch jede Menge Zusatzeinkommen mit unserem hart verdienten Steuergeld. Kein Wunder, wenn dann ausgabenseitig ein Haushaltsnachtrag von fast 14 Milliarden Euro im Raum steht:
http://tinyurl.com/pd8ctjq
Wahltag ist Zahltag und ich hoffe, die EU-Wahlen 2014 bescheren uns ein besseres Ergebnis als unsere Nationalratswahlen sowie einen ordentlichen Denkzettel für den derzeit herrschenden Politklüngel in Brüssel.
P.S.: Othmar Karas ist ein getreues Abbild seiner Partei und dieselbe herbe Enttäuschung wie die gesamte ÖVP!
Von Karas kann man nicht viel erwarten. Kommt wie Gusenbauer aus Ybbs, wo offensichtlich ein Nest für Politiker ist, die sich bereits im Vorschulalter zur Politik berufen fühlten, keinen bürgerlichen Beruf ausübten und dann zu höheren Weihen berufen wurden ( sei es durch die Ehe mit einer Präsidententochter ).
Jetzt haben wir in Brüssel den Scherben auf.
Ich kenne Herrn Karas seit meiner Studentenzeit und er war nie anders, ist immer derselbe geblieben, hat nichts dazu gelernt, wie denn auch, er hatte ja nie arbeiten müssen, sondern eben immer Versorgungsposten ausgefüllt.
Solche gibt es leider zu viele, sonst würde weder Europa noch Österreich heute so dastehen und von einer Fehlentscheidung zur anderen taumeln.
Europa hat, solange es keine Werte hat, Gesetze einhält, sich selbst verleugnet und linkes unnötiges, aber teures, Getue pflegt, solange es die Fremden besser behandelt als die Einheimischen für mich und viele andere keinen Wert, ist also wertlos und es sollte tatsächlich ein Austritt diskutiert werden.
Paßt dazu:
Die gesamte EU befindet sich bereits auf Irrwegen.
Jetzt will man auch noch die Kuh schlachten, die man doch die längste Zeit schon lustvoll melkt!
http://orf.at/stories/2205247/