Die Deutschen haben es gut: Sie haben eine Wahl. Da treten zwei unterschiedliche Kanzlerkandidaten mit zwei jeweils ganz unterschiedlichen Koalitionspartnern vor die Wähler, die sich absolut nichts schenken und von denen zumindest einer jeden Unterschied zur anderen herausarbeitet. In Österreich hingegen stellt eine Einheitspartei beide Kanzlerkandidaten, die schon lange vor dem Wahltag mit jeder Körperfaser klarmachen: Wir werden im gemeinsamen Ehebett bleiben. Sie zeigen nicht einmal den Hauch eines Interesses an einem Seitensprung. Sie planen gewissermaßen schon die gemeinsamen Urlaube für die nächsten Jahre voraus. Gute Reise!
Das ist zwar zweifellos für eine Ehe gut. Aber für dieses Land ist eine Katastrophe. Dieses ernüchternde Bild wurde zwar schon in den letzten Monaten und Wochen zunehmend klarer – aber dass es so handgreiflich deutlich werden würde wie beim ersten Fernsehduell der beiden, habe zumindest ich nicht einmal in meinen ärgsten Albträumen befürchtet.
Da standen zwei Freunde vor den Kameras, die sich nicht nur höflich, sondern geradezu lieb und rücksichtsvoll behandelten: Sie taten sich schwer, zumindest hie und da irgendwelche Nuancen an Differenzen herauszuarbeiten. Sie reden sich auch öffentlich mit dem kumpanenhaften "du" an (was zwar in der Politik fast alle tun, was aber zumindest bei Fernsehdiskussionen zwischen Profis gerne durch die Distanz des „Sie“ ersetzt wird). Sie erzählten ständig stolz, was sie denn nicht alles „gemeinsam beschlossen“ haben und noch gemeinsam alles tun werden.
Kurz: Man wähnte sich bei einem der besonders langweiligen Ministerräte der letzten Jahre und nicht bei einem „Duell“.
Jeder Wähler muss sich gefrotzelt vorkommen, der bisher vielleicht geglaubt hat, es hänge noch von seiner Entscheidung ab, wie die nächste Regierung aussieht. Dabei ist alles schon längst ausgemacht: Es wird alles so weitergehen. Dass der nachher amtierende Meinungsforscher von einem „Werner Spindelegger“ sprach, war eine mehr signifikante Fehlleistung. In der Tat: Wer hätte da einen Unterschied merken sollen?
Die Liebe ging sogar soweit, dass Spindelegger bei Faymann eine Zusage zu der von ihm vorgeschlagenen Gebührenbremse gehört haben wollte. Faymann hatte in seinem Wortgeschwurbel jedoch nie eine solche Zusage gegeben (das hätte ja den Bestechungsfonds der Gemeinde Wien auf Kosten der Wasser-, Strom-, Gas-, Abwasser-Konsumenten reduziert). Aber Spindelegger lobte ihn dennoch sogar für eine nie gegebene Zusage! Wo die Liebe hinfällt . . .
Lediglich in der Körpersprache war ein Unterschied zu merken: Spindelegger verließ immer wieder dynamisch sein Rednerpult und ging auf Fragesteller aus dem Publikum zu, während sich Faymann fast krampfhaft an seinem Pult festhielt, was wohl seine Kleinheit ein wenig verdecken sollte. Offenbar mit Erfolg. Denn Faymann lag bei der simultanen Telefon-Befragung doch meist vor seinem Konkurrenten.
Bitte melden, wer noch sonstige Unterschiede entdeckt hat. Bitte melden, wer da zwei unterschiedliche Konzepte für die Zukunft dieses Landes gehört haben will. Bitte melden, falls alles meine Schuld ist, weil ich an Stelle eines Kanzlerduells vielleicht einen falschen Kanal mit der Dauerwerbesendung „Parteifreunde unter sich“ gewählt habe.
PS: Der Sender bemühte sich zwar. Aber Kamerafahrten ins Nirwana, die Übernervosität der (wohl auch zu zahlreichen) Moderatoren, ein gelangweiltes Publikum und vertauschte Ergebnis-Inserts machten das Ganze auch von den Veranstaltern her nicht gerade zu einer echten Herausforderung an den ORF.
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Mich erinnert dies alles an die früheren kommunistischen Ostblockstaaten. Dort waren politische Wahlen immer eine Farce. Man hatte zwar auch ein paar Alternativkandidaten aufgestellt, aber der Ausgang der Wahl stand schon vorher fest. Mich würde nicht wundern, wenn diesmal die Wahlbeteiligung so niedrig wie noch nie sein wird. Eine kleine Hoffnung habe ich noch, dass SPÖ und ÖVP zusammen doch keine 50% der Abgeordneten stellen werden und damit gezwungen sind, eine andere Koalition zu formen.
Diese beiden hochnasigen Spitzenpolitiker müssen am 29.09. abgestraft werden. Das ist die Pflicht jedes demokratisch gesinnten Österreichers!
Zum Glück habe ich für diesen Quatsch keine Zeit verschwendet. Hier wird dem Publikum lediglich eine miese Show geboten, eine politische.
Warum auch sollte man sich derartiges "Kasperltheater" ansehen, wo doch die Ämter kurz vor der Wahl bereits unter den Grokonellen aufgeteilt werden.
Ich bin mir so klar darüber wen ich wähle, daß ich weder die ORF Wahlkabine, noch substanzlose, gestellte Politikerdiskussionen über mich ergehen lassen muß. Parteien die einem ESM zugestimmt haben, also der bedingungslosen, finanziellen Unterwerfung, kommen nicht infrage.
Da haben also die Österreicher ein historisches Ereignis auf ihren Bildschirmen miterlebt:
den ersten Wahlkampfauftritt der "Sozialistischen Einheitspartei Österreichs (SEÖ)"
O.T. Drohender Angriff auf Syrien.
Noch ist nichts wirklich bewiesen, aber die Systemmedien betreiben schon Vorverurteilung und schreiben den USA nach dem Mund. Die französische "Le Monde" ist natürlich voll dabei und lügt den Lesern vor:
"Eine militärische Reaktion auf den verbrecherischen Einsatz chemischer Waffen in Syrien wäre eine deutliche Botschaft an alle diejenigen, die in Zukunft ähnliche Gräueltaten begehen möchten. Untätigkeit wäre gleichbedeutend mit einer Blankovollmacht für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eine präzise und gezielte Militäraktion wäre kein westliches Militärabenteuer, wenn die Folgen vorher gründlich bedacht werden. Das wäre die Stunde der Wahrheit für die russische Diplomatie, die sich eine Reaktion gegen amerikanische Kriegsschiffe kaum leisten könnte. Ein Militärschlag gegen Syrien würde eine Grenze ziehen, über die hinaus grundlegende Prinzipien der internationalen Gemeinschaft nicht verletzt werden dürfen. Dieses Verbrechen fordert eine klare und entschlossene Reaktion."
Geht es noch deutlicher wie hier manipuliert wird, ein Krieg muß her, koste es was es wolle. Amerika befiehlt und wir sollen folgen. Besonders beschämend die Reaktion der Franzosen und der Deutschen.
Beim ewigen Verbündeten GB war es ja von vorneherein zu erwarten, Cameron der Kriegstreiber im Gleichschritt mit dem "scheinbar" zögerlichen Obama.
Die Wall Street und die FED werden bald euphorisch werden, endlich rücken die drückenden Finanzprobleme in den Hintergrund.
Und was werden unsere Politikamateure dazu sagen? Sie werden auf die EU warten und dann zustimmend abnicken! Grausam, erschreckung und hoffnungslos das Ganze!
Ich freu mich schon so auf nach der Wahl:
Werner Spindelegger werden nach Erfuellung ihrer genderhomosexuellenumvolkungsüberschuldungsgesellschaftsverbesserungsaufgabe weiter nichts tun müssen, Hatschi Bratschi wird weiter in der Badehose herumlaufen und Evi sowie Strohfeuer, wenn nicht irrtümlich in eine Chaotenampelkoalition gewählt, weiter ihre salbungsvollen Sauberkeits- und Werteerklärungen abgeben.
Herr Normalösi wird noch heftigere Magengeschwüre bekommen während Schuldenberge und Gängelungsvorschriften wachsen und die Umverteilung zur Verschwendung gedeiht.
Uneinigkeit macht schwach. Unwillen zur schmerzhaften Entschlußfassung zementiert den Status quo.
Wir haben es nicht besser verdient.
Statt "Kanzlerduell" hätte man die Sendung auch "Stellungnahme der SPÖVP" nennen können.
Die streichelweiche Habererpartie zwischen Spindelegger und Faymann war entlarvend. Gerade, daß sie sich am Schluß nicht küßten. Faymann versuchte alles niederzulächeln und Spindelegger tänzelte um jeden heißen Brei herum. Weiterwursteln/Machterhalt scheinen oberstes/einziges Politikziel zu sein. Solche Entscheidungsträger sind eine einzige Katastrophe für Österreich!
Diesmal waren sogar die Analysen des bundesdeutschen "Körpersprache-Profis" wie jene des OGM-Chefs punktgenau: -> einfach fad; -> einfach wählerverhöhnend; -> einfach chuzpe (wie unsere Freunde der IKG sagen würden)!