Fußnote 485: Hut ab vor Merkel!
28. August 2013 19:22
2013-08-28 19:22:37
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Erstaunlich, dass Wahlkämpfe, eigentlich die Zeiten hemmungsloser Lügen und haltloser Versprechungen, bisweilen auch zur Stunde der Wahrheit werden können.
Zumindest in Deutschland. Dort hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Satz gesagt, auf den viele Österreicher bei einem ihrer Spitzenpolitiker bis heute vergeblich warten. Wörtlich: "Man hätte zum Beispiel Griechenland gar nicht aufnehmen dürfen in den Euro-Raum." Brava! Wenn auch mehr als ein Jahrzehnt zu spät. Wenn auch wohl als Seitenhieb auf die damalige rotgrüne Regierung Schröder gedacht. Aber ein Aussprechen von Wahrheiten ist immer ein erster Weg zur Besserung. Jetzt fehlt freilich noch das Eingeständnis, dass es ein mindestens ebenso großer Fehler war, 2010 Griechenland – und dann fast logischerweise auch etliche andere Länder – mit unvorstellbaren Haftungssummen zu „retten“, statt es die Folgen seiner Verschwendungspolitik spüren zu lassen. Aber 2010 hat nicht mehr Schröder, sondern Merkel regiert. Daher werden wir auf diesen zweiten Teil der Wahrheit noch längere Zeit vergeblich warten. Dabei könnte Merkel zu Recht sagen, dass sie 2010 erst nach längerem Widerstand umgefallen ist – unter dem Druck Frankreichs, der USA, der EU-Kommission, sämtlicher Südeuropäer und aller Sozialdemokraten Europas, aber auch so mancher Bürgerlicher à la Helmut Kohl.
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Dieser Satz ist so wertvoll, wie der Kropf im Hals.
Warum hat sich denn dann Merkl am 12. Mai 2010 herumkriegen lassen, wo es um die "No bail out" Klausel ging.
Hinterher gscheiter zu sein, ist in diesem Fall schon deswegen kein Verdienst, als sie sich bei der Bestätigung des ESM zwei Jahre später als Wiederholungstäterin entpuppte!
Die europaweit dümmste Äußerung zum Griechenland-Hilfspaket kam aber seinerzeit zweifelsohne von unserer Finanzministerin: "Die Griechenland-Milliarden sind ein Bombengeschäft für Österreich." Wenn wundert's da, daß unsere Staatsverschuldung von einem Hoch zum nächsten steuert?
Wirklich Mut würde A. Merkel beweisen, wenn sie nach den Wahlen die dringend notwendigen Konsequenzen aus ihren Erkenntnissen zöge.
Erst danach wäre auch der sprichwörtliche Hut dran!
Es wär eben gscheiter, wenn die Merkel vor ihrer eigenen Tür kehren würde und dann die begründete Ursache der Misere aufzeigen würde. Das würde Größe verlangen und nicht Marionettentum.
Eine Vision ;)
Fr. Merkel rückt uneingeschränkt mit der Wahrheit heraus ..............(alles weiter überlasse ich Ihrer Phantasie)....und ändert ihre Politik zugunsten des Volkes.
Der Ruck im Gepälk
-würde Merkel uneingeschränkt den Wahlsieg bringen
-die Welt vorübergehend erstarren lassen
-und die USA vor die Wahl eines weitern Krieges stellen.
Naja, das finde ich nun nicht so spannend, denn diese Tatsache ist bereits hinlänglich bekannt.
Weil Fr. Merkel dies im Wahlkampf bekräftigt, deshalb hat der deutsche od. österr. Steuerzahler keine Erleichterung zu erwarten, od. ev. gar Sparzinsen.
Im Wahlkampf wird jeder Grashalm ausgegraben der nützlich sein könnte. Wesentlich besser fände ich das Eurodebakel offen zu diskutieren, bzw. die Bevölkerungen zu befragen. Da würde Fr. Merkel Demokratie demonstrieren und auch tatsächlich zulassen.
Keine "Angst", dem sog. Souverän werden solche Zugeständnisse vorenthalten bleiben, der würde ja gar nicht verstehen was er abstimmt.
Hoffen wir, daß Angela die Schlaue (Beiname: die Zaghafte) aufgrund ihrer
(Ostblock-)Erfahrung jetzt nicht wegen der US-Kriegstreiber den guten Draht zu
"ihrem" Wladimir abreißen läßt.
"Ja" sagen zu einer verrückten Bande (US-Administration) ist eine Sache, aber
dann deutsche Soldaten dafür den Kopf hinhalten zu lassen, das würde ihr die Mehrheit
der Deutschen nicht verzeihen !
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