Der Angriffsbefehl, der keiner ist
31. August 2013 20:33
2013-08-31 20:33:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Eine starke Rede des amerikanischen Präsidenten. Aber Rhetorik ist eigentlich doch nicht alles, wenn man dabei auf die Logik vergisst und sich in der gleichen Rede diametral widerspricht.
Barack Obama hat der Welt in martialischen Worten mitgeteilt, dass er Befehl zum Angriff auf Syrien gegeben hat. Der könne schon „morgen“ stattfinden, kündigte er an. Bevor sich aber der ganze Nahe Osten in den Luftschutzbunker begeben konnte, kam dann ein paar Sätze später das Gegenteil: Obama will erst die Zustimmung beider Häuser des Kongresses haben.
Und die wird er sicher nicht „morgen“ haben – wenn er sie überhaupt jemals bekommt. Das ist nämlich angesichts der auslaufenden Urlaubszeit und des Fehlens klarer Festlegungen vieler Abgeordneter noch völlig unklar. Das ist angesichts der Antikriegs-Entscheidung des britischen Unterhauses und der angriffsfeindlichen Stimmung der meisten Amerikaner doppelt fraglich. Die Abgeordneten wollen ja wiedergewählt werden.
Aber rhetorisch war‘s ein Meisterwerk. Daraus können noch viele Politiker in der ganzen Welt lernen, wie man einen halben Rückzug von früheren Positionen und einen ganzen Widerspruch in den eigenen Aussagen durch kraftvolle Worte überspielt.
Erstaunliche Beobachtung, keineswegs nur am Rande: Es sind weltweit nur noch zwei ganz linke Präsidenten, der französische und der amerikanische, die an der Seite islamischer Fundamentalisten wie insbesondere des türkischen Prügel-Präsidenten Syrien angreifen wollen. Während die konservativ-liberal regierten Länder von Großbritannien bis Deutschland friedfertig abseits bleiben. Was lernen wir daraus?
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Ich habe die Rede Obamas nicht gehört, wohl aber die ZIB1.
Was mich so erstaunt, ist die Hast, mit der Obama um jeden Preis einen Militärschlag gegen Assad durchzuführen wünscht---lieber heute als morgen.
Warum will Obama das Ergebnis der Untersuchungen durch die hoffentlich OBJEKTIVEN, UNABHÄNGIGEN Experten nicht abwarten?
Hat er so große Angst, daß er etwas hören müßte, was er NICHT HÖREN WILL, nämlich, daß diese Experten einfach nicht mit letzter Gewißheit sagen können, wer das Giftgas tatsächlich eingesetzt hat?
Alle hier im Blog kennen die BRUTKASTENLÜGE, weil sie noch gar nicht so lange her ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge
Diese Lüge reiht sich ein in die zahlreichen Lügen der USA, die sie erfanden, um sich einen Kriegsgrund zu schaffen; man denke nur an die LUSITANIA---eine brutale Aktion!
http://alles-schallundrauch.blogspot.co.at/2008/12/das-geheimnis-der-lusitania-gelftet.html
"Was lernen wir daraus?"
Nicht nur in Österreich, auch weltweit steht die Gewalt LINKS!
Poewell 2003 und Obama 2013 wollen für Israel Krieg führen. Offenbar wollen die Anderen nicht.
Wie verträgt sich die französische Kriegshetze mit den "Europäischen Werten"? Gibt es keine Möglichkeit auf europäischer Ebene, den größenwahnsinnigen, von Deutschland finanzierten, Zwerg ruhig zu stellen? Sein Atomwaffenarsenal scheint wie Viagra auf ihn zu wirken. ;-)
Ja, seine rhetorische Begabung ist ja das einzig positive an Herrn Obama. Und wenn er schon nicht selbst draufgekommen ist, dass er sich halt zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, so scheint es, als hätte es ihn nun doch ein bisserl irritiert, dass da plötzlich nur mehr der dumme Gockel aus Paris noch Kriegshetze betrieben hat ausser ihm selbst. Die Frage ist bloss: War das wirklich der Beginn des Zurückruderns oder arbeitet die Kriegslobby an einer neuen Lüge (Stichwort: Brutkasten..), die dann eben auch den Kongress "überzeugen" kann?
Das ROTE TELEFON könnte bei Obama geklingelt haben. Wenn "cruising missiles" über Syrien fliegen nähert sich die Vorwarnzeit fü RU Null, ähnlich wie es für die USA in der Kubakriese war. Bessere Chancen zur Verteidigung wird RU nicht mehr bekommen.
Für uns bleibt nur hoffen nur und beten.
Es sind nicht die konservativ - liberal geführten Länder, die irgendwas verhindern! Es ist die drohende Eskalation des Konfliktes, die alle wie das Kaninchen auf die Schlange starren lässt. Es sind die Diktaturen Russlands und Chinas, die einem Libyen 2.0 entgegenstellen.
Die konservativen wären, wie damals wieder dabei, wenn die Vorzeichen anders ständen. Wir lernen also nichts daraus!