Nur sehr oberflächlich hat es eine Logik, wenn die Bundesregierung jetzt die Schuld am peinlichen Golan-Abzug auf die UNO schiebt. Sie kann in keiner Weise bemänteln, dass der wahre Grund des Abzugs der Wahlkampf und die Orientierung der Politik nach den Winden des Boulevards ist. Womit sich im übrigen haargenau die Ereignisse des September 2008 wiederholen.
Einziger Unterschied: Der Schaden, der damals durch Werner Faymanns Opportunismus entstanden ist, belastet die wirtschaftliche und finanzielle Zukunft des Landes aufs schwerste. Der Schaden hingegen, der heute durch den angsthasigen Schnellabzug vom Golan entsteht, ist einer für die internationale Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Republik und ihrer Sicherheit.
Die Glaubwürdigkeit des Neutralitätsgetues ist endgültig zertrümmert. Das gilt auch für die Tausenden Sonntagsreden vom Bundespräsidenten abwärts, in denen man sich mit der Wichtigkeit der Friedenssoldaten aufgeplustert hat. Dennoch hört man jetzt von einem Heinz Fischer, dem Oberbefehlshaber des Heeres, kein Wort der Kritik an der Performance der Laiendarsteller in der von ihm bestellten Regierung. Aber das hat man eigentlich von einem Fischer ohnedies nicht erwartet. Die große Enttäuschung ist der Verteidigungsminister. Sein erster Fehler kann kaum mehr übertroffen werden und hat ihn rasch und total zum Schwachmann gemacht. Der so forsch auftretende Herr Minister hat aber wohl noch gar nicht begriffen, wie lächerlich heute das Heer im In- wie Ausland dasteht.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe nie an das jahrzehntelang identitätsbildende Konzept dieses Landes geglaubt. Dessen Kern lautet: Wir sind zwar neutral, wissen aber nicht, was das eigentlich bedeutet, außer aller Welt ständig gute Ratschläge zu geben; wir tun nichts für unsere eigene Sicherheit, plappern aber ständig über den Friedensbeitrag durch unsere UNO-Blauhelme.
Die Rolle der UNO ist seit langem eine absolut lächerliche. Ein Verein, in dem Russen, Algerier und einige Schwarzafrikaner beispielsweise – wie gerade derzeit – Deutschland als angeblichen Menschenrechtsverletzer auf die Anklagebank setzen können, ist nur noch absurd. Und die UNO-Mitgliedschaft reinste Geldverschwendung.
Österreichs Regierung hat jedoch seit Kreiskys und Waldheims Zeiten immer das Loblied der UNO gesungen. Jetzt aber soll auf einmal nach den Worten derselben Regierung die UNO schuld sein, dass Österreich – leider, leider – abziehen muss. Das Mandat der Golan-Truppen sei viel zu wenig robust, und die Ausrüstung suboptimal.
Beides ist richtig. Nur: Das weiß man seit Jahrzehnten und ist trotzdem auf den Golan gegangen. Und man ist dort geblieben, solange das Wetter der ärgste Feind war. Es gab dort nicht einmal Windmühlen, gegen die man als ein Don Quixote den starken Mann hätte mimen können. Manche werden jetzt erwidern: Erst durch den syrischen Bürgerkrieg sei alles anders geworden. Aber selbst wenn das stimmt, dann hätte es logisch zwingend die einzige professionelle Antwort geben müssen: Österreich hätte mehrfach und massiv, auf allen Kanälen und öffentlich von der UNO ein besseres Mandat für seinen Golan-Einsatz fordern müssen. Erst wenn dieser Vorstoß auf kein Gehör gestoßen wäre, hätte Österreich noch immer den Abzug fordern können.
Aber niemand hat auch nur einen Ton von einschlägigem Protest oder konkreten Forderungen gehört. Österreich, sein Bundeskanzlerdarsteller, dessen schwarzer Assistent und die hochbezahlte Diplomatie haben vielmehr behäbig geschwiegen. Dann haben diese Herrn über Nacht den Abzug vom Golan beschlossen. Nach mehr als drei Jahrzehnten ohne irgendeine Rücksprache oder Verhandlungsrunde! Und man reagiert seither nur noch hochmütig und trotzig.
Rotschwarz fühlt sich aber offenbar in gemeinsamen Dilettantismus sicher. Denn es gibt ja keine einzige relevante Oppositionspartei, die irgendwelche außen- und sicherheitspolitisch ernstzunehmende Inhalte oder Persönlichkeiten hätte. Da kann man dann ruhig selbst populistischen Mist bauen.
Österreich ist halt das, was es ist: ein paar völlig unbedeutende Promille der Welt, die in den letzten 60 Jahren enorm Glück hatten. Und die aber mittlerweile in Regierung wie Opposition nur noch die Politiker haben, die die Bevölkerung verdient.
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Ich halte den Abzug für völlig gerechtfertigt. Leider vermittelt unsere "Diplomatie" nicht den sachlichen Grund: Die EU hat das Waffenembargo für die "syrische Opposition", die da aus Afghanen, Pakistani, Saudis... etc. besteht, aufgehoben...! In diesem Stellvertreterkrieg die Auslieferung der dort lebenden Christen und auch Alawiten an die Mordbrenner zu "beobachten", gleichsam die Rolle der UN in Bosnien (Srebrenica) vorzunehmen, halte ich für ein ziemlich perfides Szenario.
Die "internationalen Beziehungen", die derzeit so aufgeregt von der Journaille in Gefahr gesehen werden, zeigt einmal mehr deren zynische, möglicherweise auch verblödete Sichtweise. Zumal z.B. die Israelis sowieso bei jeder sich bietenden Gelegenheit Österreich als Keller-NAZI-Land desavouieren... Ich denke, auf solche "Beziehungen" kann man getrost verzichten, solange sie nicht auf Augenhöhe bestehen...
Ich kann das Herumgeplapper um die Sicherheit der Soldaten nicht verstehen.
1. Es sind nur Freiwillige dort.
2. Diese werden gut bezahlt.
3. Der Nahe Osten ist als Krisengebiet bekannt
Soldaten sind nun einmal zum Krieg führen da und es hat sich an den drei Punkten nichts geändert. Das UNO Mandat ist ja genau für kritische Fälle da, es soll die Streitparteien klar auseinanderhalten – was war und ist an diesem Auftrag je unklar gewesen?
Es kann nur eine logische Schlussfolgerung für die Regierung geben: Das Bundesheer auflösen, denn als Soldaten werden die Mitglieder des BH's ja von der Regierung nicht betrachtet.
Wen schützt eigentlich die UNO am Golan?
Die syrische Regierung, oder doch die syrischen Rebellen?
Nein, sie schützt Israel!
Israel hat diesen Teil Syriens im Jahre 1967 militärisch erobert und im Dezember 1981 formell annektiert. Es betrachtet dieses Gebiet jetzt als Teil Israels.
Heute leben dort 20.000 israelische Siedler.
Warum sollte Österreich diesen israelischen Landraub schützen? Soll Israel ihn doch selber schützen!
Der Abzug war überfällig! Viel Glück den Fischi-Truppen, hoffentlich ersetzt man Ihnen wenigstens die Kosten.
die regierung hat völlig richtig gehandelt-und mutig,auch entgegen des widerstandes eines teils der veröffentlichten meinung.
trotz langer vorwarnungen österreichs waren weder die uno noch die eu bereit,auf die österreichischen argumente und befürchtungen einzugehen.
somit war die konsequenz des abzuges unserer truppen richtig.ganz einfach nur richtig,weder mutig noch feig.
im übrigen sollte ja schon auch aus historischen gründen erwähnt sein,dass es sich bei dieser von österreich bewachten zone um von israel-erobertes land handelt.
der uno-auftrag der beobachtung wurde fast 40 jahre erfüllt.
jetzt finden dort kampfhandlungen statt.unsere uno-soldaten dürfen dabei nicht eingreifen,sich lediglich selbst verteidigen.
dazu sind sie zu schlecht ausgerüstet.
die uno weiss das,tut aber nichts.
ok,lasst halt österreichische soldaten dabei sterben.
die,das wollen,sind schreibtischtäter.
was anderes würde vorliegen,wenn man unseren soldaten einen aktiven eingriffsbefehl gäbe.dann wären die toten auf unserer seite opfer ihrer freiwilligen meldung zum kampfeinsatz.
und kampfeinsatz wäre das schlüsselwort.
opfer auf der schlachtbank ohne sich wehren zu können geht nicht.
witzig,dass das die journalisten,eh fast alle links-grün,nicht einsehen wollen.
kaum gibt es einen widerspruch gegen meinungsmacher, wird die demokratie in frage gestellt. Das reicht vom lob der desertion + denkmal bis zum abschaffen der sinekuren.
un - auftraege, speziell fuer Israel, werden dort je nach nutzen beachtet. Das eroberte gebiet am golan zurueckzugeben wird nicht beachtet, aber trotteln sollen es bewachen und 39 jahre sind nicht genug. jetzt sind die fidschiinseln dran, ein sonderangebot. alle staaten mit guter demokratie haben sich laegst verabschiedet. bei uns ist es eine pfruende fuer oevp, der jammer der generalitaet spricht baende.
unser heer hat vor lauter pfruenden kein geld fuer soldaten, das meiste verschwindet im ausland, sei es fuer Zivis oder fuer attache's. Ob das gut ist geht das volk nichts an.
..vor den wahlen ist da nichts zu machen.. heisst, dass die macht genau weiss, dass das volk nicht einverstanden ist, aber, wie die schwulenehe und der Rettungsschirm wird etwas gegen das volk durchgezogen und die demokratie in frage gestellt.
Selten sind die Kommentare der Partner im Tagebuch so gegensätzlich, wie beim heutigen Thema.
Trotz dieser Gegensätzlichkeit fällt es schwer, eindeutig Positionen von Befürwortern oder Kritikern des Abzugs anzunehmen.
DAS LIEGT VERMUTLICH AM VÖLLIGEN MANGEL AM KOORDINIERTEN VORGEHEN ALLER VERANTWORTLICHEN STELLEN !
MAN WIRD AN M. HÄUPLS DÜMMLICHEN WAHLKAMPF-RÜLPSER ERINNERT, WELCHER LETZTLICH IN DER WEHRPFLICHT-VOLKSABSTIMMUNG MÜNDETE.
DAS GANZE THEATER RIECHT NACH BILLIGEM POPULISMUS, UM DEN ANGESCHLAGENEN WERNER FAYMANN, TROTZ VÖLLIGER ÜBERFORDERUNG BEI DER NÄCHSTEN WAHL ALS KANZLER DURCHZUBRINGEN !
Hoffen wir, daß die Wähler " Lunte riechen " und an der Wahlurne auch diesmal richtig reagieren!
OT - ;-) od. Zwinkerer kann vor Verurteilung schützen. Na dann.
Da allerorts spioniert und im Internet gezielt nach hetzerischen Kommentaren gesucht wird, stelle ich folgenden Link ein und möchte ALLE - zum Eigenschutz - bitten nach jedem Kommentar den "Zwinkerer" zu setzen.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1416538/Facebook_Zwinkern-rettete-vor-Verurteilung?from=suche.intern.portal
;-)