Fußnote 433: Ausverkauf, Ausverkauf!
02. Mai 2013 14:06
2013-05-02 14:06:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Geld ist so billig wie nie. Die Sparer sind so lächerlich gemacht wie nie. Und die Demokratie ist so kaputt wie nie.
Die Europäische Zentralbank hat die Zinsen noch einmal gesenkt. Gerade noch ein halbes Prozent verlangt sie. Damit hat sie noch einmal einen massiven Kniefall vor der europäischen Linken und den Schuldenländern des Südens gemacht. Die EZB behauptet, damit die Wirtschaft ankurbeln zu wollen. In Gang kommt aber nur die noch schnellere Entwertung aller Formen von Sparguthaben. Wer spart, ist blöd. Solche Maßnahmen sind der verzweifelte Versuch der Staaten, durch Inflation und Billiggeld ihre (bei der Wählerbestechung entstandene) Schuldenlast wegschmelzen zu lassen. Und die Bürger Deutschlands, Österreichs, Finnlands und der Niederlande sind die Blöden. Dabei ist die Demokratie einst im Kampf der Steuerzahler um Mitbestimmung entstanden . . .
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Wir haben längst die ‚Neue Normalität’ erreicht.
Eine Meldung über hohe Arbeitslosigkeit – hurra der DAX steigt.
Die Auftragsbücher sind leer – hurra der DAX steigt.
Der Autoabsatz bricht ein – hurra der DAX steigt.
Der weltweite Transport (baltic dry) geht in den Keller – hurra der DAX steigt.
Die Surrealität ist nicht mehr zu überbieten.
Ähnlich lief es vor dem Untergang des real existierenden Sozialismus (im Unterschied zum heutigen Geldsozialismus). Alles war bunt und schön – in der Statistik, es wäre nur mehr eine Frage kurzer Zeit bis der Sozialismus einen uneinholbaren Vorsprung hätte, die Realität sah ‚leicht’ anders aus. Irgendwann hat dann die Realität die bunte Welt brutal zerstört.
Ab einem gewissen Moment wirken solche und ähnliche, "volkswirtschaftlichen" Steuerungseingriffe nicht mehr. Selbst wenn die EZB den "Billiggeldnehmern" Provisionen für die Entgegennahme zahlt... Die "eu" ist "Auf der Suche nach den verlorenen Produktiven". Und die machen da nicht mehr mit. Nicht unter diesen vorherrschenden, steuerlichen und sonstigen Rahmenbedingungen... von Wahnsinnigen erdacht und aufgezwungen. Jetzt wird NICHT mehr in die Hände gespuckt!
Das Any Rand-Syndrom beginnt zu wirken. Obwohl derzeit noch eher schleichend, unbewußt... als würde sich dieses "kollektive Unterbewußtstein" wie bei einem Dominoeffekt ausbreiten und die Individuen vor Produktivität warnen... weil existenzgefährdend!
Dazu ein weiterführender Artikel aus dem "ef".
(Auszug): "...Es reicht, dass die Kosten-Nutzen-Analyse immer öfter zu Ungunsten von Mühen ausfällt – eine nur allzu nachvollziehbare Reaktion, die ab einem gewissen Punkt jedoch weitreichende Folgen mit sich bringt..."
http://ef-magazin.de/2013/05/02/4189-zum-1-mai-die-arbeit-nieder
Diese EU einschl. ihrer Institutionen gehören ordentlich gestutzt.
Zitiere einen Absatz aus Wiki über die Inflation in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg:
"Die deutsche Inflation von 1914 bis November 1923 war eine der radikalsten Geldentwertungen, die eine der großen Industrienationen erlebt hat. Die Vorgeschichte dieser Hyperinflation findet sich in der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Mit dem Ende des Krieges 1918 hatte die Mark bereits offiziell mehr als die Hälfte ihres Wertes (genauer: ihrer Kaufkraft im Innen- und Außenverhältnis) verloren, wobei auf dem Schwarzmarkt der Inflationsindex noch wesentlich höher lag. Eigentliche Ursache der ab 1919 schon beginnenden Hyperinflation war die massive Ausweitung der Geldmenge durch den Staat in den Anfangsjahren der Weimarer Republik, um die Staatsschulden zu beseitigen......."
Durch Anpassung nur weniger Worte an die heutige Situation kommt man zu einer exakt gleichen Beschreibung der derzeitigen, ausweglosen Lage!
OT, jedoch symptomatisch für die Zeit, der wir entgegengehen:
http://tinyurl.com/cudfg36
Pädophile dürfen allerdings noch immer im EU-Parlament das große Wort führen und werden mit Auszeichnungen geehrt.
Da fällt mir nur mehr das Nestroy'sche Kometenlied dazu ein: "Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang,lang,lang...."!
@dssm
"Revolutionen werden immer von Minderheiten gemacht!"
Ich neige eher zu der Ansicht, daß Revolutionen zumeist von "außen" in ein Volk hineingetragen und dann eifrig geschürt werden. Am besten konnte man diese Theorie bei den jüngsten Revolutionen mitverfolgen, die, in Tunesien beginnend, ein Land nach dem anderen erfaßten---und es ist kein Ende abzusehen. Die wahren Brandstifter agieren immer im Hintergrund, beliefern die Revoluzzer mit Waffen und warten ab. Diese Brandstifter schießen immer aus dem Hinterhalt---und bereichern sich schamlos.
Das Unvermeidliche ist bald erreicht!
Man kann jahrelang tricksen, herumdeuten, betrügen, Menschen drangsalieren, gegen Naturgesetze verstoßen, doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, da die Naturgesetze ihren Tribut fordern.
Das viel zu viele Geld, das die Weltmärkte überflutet, hat zur Verschwendungssucht, Gier und Neid geführt. Viele volkswirtschaftlichen und ökonomischen Fehlentwicklungen sind die Folge davon. Die Ideologien bauen drauf auf. Eines ihrer Werkzeuge ist das billige Geld. Aber das ist noch nie lange gut gegangen.
Da wir als menschliche Gesellschaft sichtlich nicht zur freiwilligen Korrektur bereit sind, werden die Naturgesetze uns korrigieren. Wir können nur hoffen, daß das Unvermeidbare nicht zuviele Opfer kostet.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1395268/Taghizadegan_Je-mehr-Oekonomen-desto-schlechter?from=suche.intern.portal