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Der ORF zeigt, dass er zu viel Geld hat

Der linke Staatsfunk sollte endlich mit dem Zwangsgebührengeld und seinen Werbeeinnahmen auskommen: Darauf beharrt zumindest die ÖVP gegen den Willen von Rot und Grün (was man in Wahlkampfzeiten als tapfer anerkennen muss). Der ORF geht aber lieber in die breitflächige Gegenoffensive, statt endlich zu sparen. Aus purer Dummheit liefert er dabei aber gleich selbst die besten Argumente, warum er keinesfalls auch noch zusätzlich Steuerzahlergeld bekommen sollte.

Der eine Grund ist das Engagement einer der teuersten internationalen Beratungsunternehmen durch den ORF, um seine Geldforderungen zu unterstützen. Die ORF-Chefs begreifen offenbar nicht, dass sie gerade mit solchen Geldverschwendungen beweisen, dass noch viel zu viel Geld an Bord ist.

Der noch viel gewichtigere zweite Grund findet sich in der Androhung des ORF-Finanzgewaltigen Grasl, was passiert, wenn der ORF wirklich einmal sparen müsste: Dann gibt es keine Formel-1-Übertragungen mehr! Samt Training und allen anderem Sendezeit kostenden Zubehör.

Ist das nicht schrecklich! Ein Sonntag ohne dröhnende Motoren!

Bisher habe ich ja immer geglaubt, dass der ORF die sinnlos im Kreis fahrenden, ein katastrophales Beispiel für alle Autofahrer gebenden und die Umwelt schwerst belastenden Autorennfahrer nur deswegen überträgt, weil er damit Geld verdient. Jedoch ist offensichtlich das Gegenteil wahr, und die Formel 1 belastet das aus Zwangsgebühren bestehende ORF-Budget massiv.

Ein Defizitgeschäft ist also skurrilerweise die Formel 1 ebenso wie jene ORF-Sendungen, in denen die Grünrot-Mannschaft ständig die Umwelt rettet. Wenn die Linken wenigstens irgendwo Haltung zeigen würden, hätten sie also schon längst auf Autoübertragungen verzichtet (und diese eventuell den Privatsendern überlassen, die dafür zumindest kein Steuergeld verlangen). Was übrigens auch spätestens seit dem Zeitpunkt am Platze wäre, da die schwer kriminellen Finanzschiebereien rund um die Formel 1 bekannt geworden sind.

Da muss man jetzt geradezu Bitt- und Betprozessionen zur ÖVP veranstalten, dass sie dem rot-grünen Druck der ORF-Lobby nur ja nicht nachgibt.

Geld her oder das RSO ist hin

Ach ja: Der ORF verbreitet noch ein zweites Drohszenario: Er werde das RSO einstellen, also das vom ORF unterhaltene Orchester. Auch diese Drohung wird hoffentlich niemanden schrecken.

  • Denn erstens kostet ein Durchfüttern des RSO weit weniger als das des ganzen ORF.
  • Zweitens wäre es durchaus Teil der dringend notwendigen Transparenz, ein Orchester aus den dafür vorgesehenen und von uns Steuerzahlern ohnedies reichlich ausgestatteten Kulturbudgets zu fördern. Und nicht aus ganz anderen Töpfen, wie eben den Zwangsgebühren.
  • Drittens muss sich auch das RSO einmal der offenen Frage stellen, warum es nicht wie andere Orchester selbst seine Finanzierung einspielt (oder sich diese durch Sponsoren beschafft). Ein privatwirtschaftliches Management hätte vielleicht gute Chancen, das zu schaffen. Es kann ja nicht dauerhaft sein, dass die Bürger für zahllose unter Kultur firmierende Dinge umso mehr zahlen müssen, je weniger sie diese Kulturprodukte sehen oder hören wollen.
  • Und viertens wage ich aber auch durchaus zu fragen: Wäre Österreich kein Kulturland mehr, würde der Tourismus irgendetwas merken, wenn es kein RSO mehr gibt? Dessen Vorläufer ist ja einst bloß deshalb gegründet worden, weil in der Steinzeit des Radios nur live gespielt werden konnte. Da hat man eben ein eigenes Orchester gebraucht. Wenn Theater oder Verlage zusperren können, wenn bei Unternehmen Zehntausende ihren Arbeitsplatz verlieren können, dann kann auch ein RSO nicht total sakrosankt sein. Die Feuilleton-Journalisten und die paar publikumsvertreibenden modernen E-Komponisten sollten jedenfalls mit ihrer Pro-RSO-Lobbyarbeit nicht gleich alle Steuerzahler in Geiselhaft nehmen können.

PS.: Ein weiteres starkes Argument für eine absolute Geldsperre sind auch die trotz der angeblichen Finanzkrise ständig ultimativ erhobenen Betriebsrats-Forderungen, dass der ORF noch mehr Menschen anstellen solle. Der Betriebsrat will ums Steuergeld vor allem all die freien Mitarbeiter unterbringen, die schon derzeit in Ö1-Sendungen fast täglich kommunistische Propaganda machen.

PPS.: Dass im Fernsehen über den letzten EU-Finanzministerrat überraschenderweise ein der Objektivität verpflichteter Journalist der alten Garde berichten durfte, kann ja niemand ernsthaft als Trendwende der Indoktrinierung ansehen. Denn das ist ja nur eine kurze Unterbrechung der Auftritte der Trotzkisten-Garde gewesen. Und bei den ständig ideologisierenden Moderatoren der ZiB 1 (damit sind vor allem die männlichen gemeint) hat es nicht einmal eine Sekunde lang eine Unterbrechung ihres Aktionismus gegeben.

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