Fußnote 411: Giorgio Napolitano und Heinz Fischer
28. Februar 2013 01:27
2013-02-28 01:27:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Der italienische Staatspräsident ist ein Greis und ein Ex-Kommunist, aber trotzdem eindrucksvoll.
Er hat bei seinem Deutschlandbesuch den Termin mit SPD-Chef Steinbrück abgesagt, weil dieser in seiner üblichen tollpatischigen Art Silvio Berlusconi als testosterongesteuerten Clown bezeichnet hat. Dabei ist Giorgio Napolitano alles andere als ein Parteifreund Berlusconis und hat mit diesem schon etliche Sträuße ausgefochten. Dennoch hat er die nobelste Pflicht eines Staatsoberhaupts demonstriert, das eigene Land und all seine Exponenten im Ausland strikt zu verteidigen. Das ist extrem lobenswert und hängt hoffentlich nicht nur damit zusammen, dass die italienische Linke sehr bald vor Berlusconis Tür knien und um seine Senatsstimmen betteln wird müssen. Seit ich das gelesen habe, denke ich intensiv nach, wann Heinz Fischer zuletzt einen österreichischen Politiker, der nicht seiner Partei angehört, gegen Untergriffe verteidigt hat. Aber mein Gedächtnis lässt mich ja bisweilen in Stich.
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Ich schaudere bei dem Gedanken an eine - von mir erwuenschte - Koalition ohne die SPOE. Ich sehe bereits abgehalfterte BKs, besorgte HBPs und eine ganze Reihe anderer Antifas mit durch Steuergelder bezahlten Tickets durch Europa eilen und um Hilfe gegen das Verbrechen aufzurufen, die Selbstbedienungspartei nicht mehr an die Futtertroege zu lassen. Schrille Stimmen werden laut werden, die sofortiges Wahlrecht fuer alle Immigranten fordern, damit das naechste Mal die Richtigen zur Wahl gehen um die faschistoiden kleinkarierten Spiessbuerger zu ueberstimmen. Lichterketten von Wien nach Bregenz werden das Land in Flammen setzen, um vor einer ruinoesen Kaputtsparpolitik zu warnen, die Subventionen fuer antifaschistische, antiheteronormative, antikapitalistische, antirassistische und antioesterreichische Organisationen einfach streicht, den ORF privatisiert, eine kontrollierte Zuwanderungspolitik einfuehrt und mit ekliger Propaganda fuer mehr Kinder die Homomania ersetzt.
Literaten, Schauspieler, Journalisten werden ausschwaermen und das Ausland weltweit beschwoeren: "Geht nicht nach Oesterreich Schi fahren!" "Kauft nicht bei oesterreichischen Firmen" "Ladet keine Oesterreicher mehr zu internationalen Veranstaltungen ein".
Busse voller aufrechter deutscher und englischer antifaschistischer Widerstandskaempfer werden mit Gelder der OEH nach Wien gekarrt, um von Montag bis Freitag zwischen Votivkirche und Bundeskanzleramt einen handfesten Befreiungskampf zu fuehren.
Vor dem Che Guevara Denkmal, der Stalingedenktafel, dem Sowjetischen Soldaten werden 24h Mahnwachen von Nordkoreanischen und Kubanischen Kuenstlern gehalten und es wird Touristen erklaert werden, dass das Land auslaendischer militaerischer Hilfe bedarf.
Ende des Jahres koennte es wieder soweit sein. Vielleicht.
In Österreich ist es genau umgekehrt:
Da wird das Ausland gegen die eigene Heimat aufgehetzt, wenn ein nicht genehmer Politiker in Regierungsverantwortung kommt - von Verteidigung keine Spur - im Gegenteil, der politische Gegner wird bei allen möglichen und unmöglichen Stellen angeschwärzt!
Wer sich da auch nur die geringste Zivilcourage bzw. Solidarität von einem HeiFi erwartet, der hat das perfide Machtbewußtsein der österreichischen Genossen nicht in vollem Ausmaß erfaßt.
Italien ist zu einem solchen Staatspräsidenten jedenfalls zu gratulieren!
Der Unterschied zwischen beiden?
Girgio Napolitano ist von Statur aus ein HERR, trotz seiner politischen Vergangenheit!
Und als HERR auch mutig und stolz!
Heinz Fischer ist ein MANN, lebenslang von seiner Partei abhängig und von ihr geleitet, von der Charakterseite her eher ein Zauderer und Taktierer!
Von Mut und Stolz wenig zu merken.
Das macht den Unterschied!
(mail to: gerhard@michler.at)
Zum Thema Heinz Fischer fällt mir sofort noch etwas ein: Der ÖVP Europaabgeordnete und Delegationsleiter sowie Schwiegersohn von Bundespräsident Waldheim, Othmar Karas, hat vor der Wahl eine Wahlempfehlung für Heinz Fischer abgegeben.
Nein, der 'rote Heinzi', der ist und bleibt der Präsident der SPÖ, für den kommen andere gar nicht in Frage, außer eben 'Verwandte', etwa in Nordkorea oder sonstigen tiefroten Staaten.
Ich wüsste auch niemanden von der Opposition, oder von den Nichtlinken, den er jemals hätte verteidigt. Er ist ein blinder Parteiapparatschik, der zwar das höchste Politgehalt im Staat kassiert, aber sein Amt nur für die SPÖ ausübt.
So ist er halt kein Österreicher, sondern ein SPÖ-ler.
Und daß die SPÖ treibende 'Solidarkraft' (für Fremde) gegen Österreich ist, das wissen wir längstens seit dem verfassungswidrigen Ausschluß der Bevölkerung bei der ESM Abstimmung und in der ersten Tranche haftet jede Familie mit 2 Kindern bereits mit 8 000,- Euro für griechische Schulden.
Der 'rote Heinzi' ist Präsident der SPÖ.
Dazu erlaube ich mir nochmals, den Artikel über die EU-Sanktionen gegen Österreich einzustellen. Vernaderung im Auftrag einer größeren Sache?
http://www.conwutatio.at/index.php?option=com_content&view=article&id=100:eu-sanktionen&catid=5:europa
dem amt des bp sei respekt gezollt, aber angesichts der persönlichkeit der aktuellen rollenbesetzung in form von heifi kann man nur das bedauern für die staatsbürgerInnen ausdrücken, die eine derartige besetzung ertragen müssen. der brave parteisoldat fischer, der nie über den rot-grünen tellerrand hinausblickt, nur mühsame wortschwurbel für an die wirtschaftliche substanz gehende entscheidungen und aktionen von seinem bk faymann oder eines eu-rats findet und sich ansonsten nur noch sorgt, ob seine spö weiterhin an den trögen bleibt. jedenfalls hat er wenigstens ein ziel bereits klar anvisiert: sollte die fpö in die künftige regierung kommen, behält er sich das letzte wort bei einer ministerInnenliste vor. tapfer, wow, er rettet uns alle schon prophylaktisch vor einer demokratischen entscheidung.