Fußnote 405: Die bösen Rumänen und die guten Franzosen
14. Februar 2013 18:46
2013-02-14 18:46:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Eine Woche lang stand Rumänien in Sachen Pferdefleisch am Pranger. Offenbar zu Unrecht.
Die Affäre um Pferdefleisch in Fertigprodukten zählt ja objektiv betrachtet zu den harmlosesten unter den Lebensmittel-Skandalen, die in regelmäßigen Abständen Medien und Menschen erregen. Denn es gibt keinerlei Hinweise, dass daran irgendetwas gesundheitsgefährdend gewesen sein könnte. Aber dennoch ist es voll nachvollziehbar, dass viele es gar nicht so gerne haben, wenn ihnen heimlich Pferdefleisch unterschoben wird. Der Schuldige war auch schnell gefunden: Eine rumänische Firma exportiert tatsächlich in größeren Mengen Pferdefleisch. Was aber erst nach einer Woche klar geworden ist: Die Rumänen taten das ganz offen und deklariert. Jedoch ein französischer Weiterverarbeiter hat dieses Fleisch dann zwar verwendet, aber jeden Hinweis auf dessen equestrische Herkunft unterlassen. Das hat seinen Gewinn naturgemäß deutlich erhöht. Aber auch Briten sollen dabei kriminell profitiert haben. Woraus wir lernen: Unsere Vorurteile gegen Osteuropäer gehen bisweilen voll daneben, oft genug schieben ihnen westliche Gauner ihre eigene Schuld in die Schuhe.
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Wir haben grosses Glück, dass das rumänische Pferdefleisch (zumindest bisher) nicht in Österreich aufgetaucht ist. Nein, nicht aus gesundheitlichen Gründen, denn, wie Dr. Unterberger richtig feststellt, ist der Genuss von Pferdefleisch ja keineswegs ungesund. Allerdings: wäre solches auch bei uns auf den Markt gelangt, hätte die antifaschistische Besessenheit bei einigen Österreichern, die sich für Politiker halten, umgehend Wirkung gezeigt: War das Essen von Pferdefleisch nicht eine Gewohnheit, ja geradezu ein Erkennungszeichen, der alten Germanen? Natürlich - das hat wahrscheinlich sogar ein bescheidener Schuldirektor aus Vorarlberg einmal gelernt. Und ergo dessen wäre seiner Überzeugung nach der Versuch, redlichen antifaschistischen Österreichern Pferdefleisch unterzujubeln, fast schon ein neonazistischer Putschversuch, zumindest aber "vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als neonazistisch einzustufen"...so irgenwas oder ähnlicher Unsinn würde von Herrn Walser kommen, und Peter Pilz würde mit besorgter Miene im ORF erläutern, warum er deswegen natürlich umgehend Strafanzeige gegen H.C. Strache, Ewald Stadler und die Wiener Philharmoniker erstattet habe. Nicht auszudenken - aber, gottlob, bei uns gibt's ja kein Pferdefleisch in der Lasagne.
Wenn sich unter den Sozis das politische Klima in Frankreich so weiter entwickelt, dann müssen wir uns auf Zustände wie in einem Entwicklungsland gefaßt machen. Wer einen 75%-Steuersatz einführt, den Eurokurs beliebig künstlich beeinflussen möchte, vehement Eurobonds fordert usw., der steht wirtschaftlich derart unter Druck, daß Lug und Trug Tür und Tor geöffnet sind.
Wer weiß, welche (nicht nur Pferde-)Leichen in der einstmals "Grand Nation" noch im Keller schlummern?
Das zeigt doch nur, dass unsere französischen Freunde auch nicht besser sind, als die rumänischen.
Die romanischen Völker haben uns noch nie gut getan, aber was soll's, in der EU müssen wir solidarisch sein, meint Dr. Faymann.
Dass es im Westen zumindest ebenso viele Gauner gibt, wie im Ostern, kann als erwiesen gelten!
Aus dem Osten Europas kommt seit dem Fall der Eisernen Vorhänge zwar unangenehme Kleinkriminalität auf uns zu, was jedoch ursächlich wohl auf die dort immer noch größere Armut zurückzuführen ist!
Die uns alle bedrohende Groß-Kriminalität der Spekulanten und Finanzhaie, mancher Großkonzerne ohne Ethik- und Umwelt-Skrupel, die ist schon übermehrheitlich im Westen zu Hause!
Also nochmals: Gauner gibt's überall!
(mail to: gerhard@michler.at)
Na und jetzt stelle sich einer vor, es wäre in einem Döner/Kebab/Falafel - oder wie das Zeugs alles heißt - Schweinefleisch entdeckt worden. Hätte dies zum Ausbruch des 3. Weltkrieges geführt?
Bitte lassen wir doch die Kirche im Dorf. Das ganze ist ein ganz normales kriminelles Delikt. Betrug eben, wie er in einer globalisierten Welt gang und gäbe ist, wo Gewinnmaximierung als höchste Tugend gepriesen wird. Redlichkeit, Anständigkeit, Ehrlichkeit ... alles faschistoide Relikte.
Polizei unterdrückt Berichte über brutalste Migrantengewalt
http://www.unzensuriert.at/content/003420-Polizei-unterdrueckt-Berichte-ueber-brutalste-Migrantengewalt
Religionen enthalten aus gutem Grund "Lebensmittel-Vorschriften". Man wußte schon damals, dass es gesunde und schädliche Praktiken im Umgang mit Nahrungsmitteln gibt. Politische Motive ausgeklammert - hat man sich damals Gedanken (Seuchengefahr etc.) gemacht und das Volk "informiert".
Die religiösen Vorschiften, die den lokalen Lebensumständen damals gerecht wurden, exportierte man durch die Jahrtausende in völlig andere Habitate.
Schade, dass Kirchen ihre Empfehlungen nicht mit regionalem Augenmaß und biologischem Verständnis anpassen!