In jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten gibt es eine Doppelkolumne mit dem Titel „Kontroverse“, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Diese Woche steht die “Kontroverse” unter dem Titel:
Hat die Regierung in der Wehrdienstfrage versagt?
In der Folge finden Sie die beiden – unverändert wiedergegebenen – Kolumnen. Dadurch soll dieser kreativen und spannenden Idee auch hier ein Forum gegeben werden.
Darabos ist ein Profi
Katharina Krawagna-Pfeifer war Innenpolitikerin der SN, Innenpolitikchefin sowie Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin. Sie arbeitet jetzt als Publizistin und Kommunikationsstrategin (kkp.co.at).
Vor zwanzig Jahren wurde ein riesiges Lichtermeer auf dem Wiener Heldenplatz vom Republikanischen Club Neues Österreich organisiert. An diesem geschichtsträchtigen Ort auf diesem geschichtsträchtigen Platz strömten Menschen aus Ländern zusammen, die sich gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hetze auflehnten.
An diesem geschichtsträchtigen Tag wird die erste verpflichtende bundesweite Volksbefragung Österreich stattfinden. Das ist ein ähnlich historischer Erfolg wie der Beitritt Österreich zur EU, für den viele Frauen und Männer in Form einer Volksabstimmung votierten. Es hat lange gedauert und es waren viele Steine aus dem Weg zu räumen. Die erste bundesweite Volksbefragung ist dem viel bekämpften, viel belächelten Zivildiener Norbert Darabos gelungen. Frauen und Männer übernehmen Verantwortung aus freien Stücken. Sie stellen sich den damit verbunden Gefahren, wie jene jungen Leute, die seinerzeit als Volxtheaterkarawane verkleidet durch Europa zogen und verhaftet wurden oder wie andere Menschen sich in vielen Ländern Europas gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung auflehnen. Sie zählen nicht nur Euro und Cent, sondern sie wissen um den Wert der Solidarität. Sie verstecken sich nicht, sondern bekennen freimütig, was sie tun und nicht tun wollen. Sie sind auch bereit Verantwortung zu übernehmen. Die erste bundesweite Volksbefragung zur Einführung eines Profiheers hat nichts mit Neutralität oder Neutralismus zu tun. Sie hat mit der Erkenntnis zu tun, dass wir frei über uns und unser Schicksal entscheiden wollen. Sie betrifft Frauen und Männer. Denn sie wissen, dass Freiheit nur dann möglich ist, wenn sie auch bereit sind, dafür zu kämpfen. Der Historiker Norbert Darabos hat außerdem gründlich mit einigen historisch fragwürdigen Gedenktafeln auf diesem Platz aufgeräumt. Der Mann ist ein Profi.
Insel der Unernsthaftigkeit
Andreas Unterberger
Österreichs Regierungen haben Landesverteidigung und Sicherheit nie ernst genommen. Keiner der beschlossenen Verteidigungs-Pläne ist jemals ordentlich umgesetzt worden. Das geht weit über die Jämmerlichkeit des Norbert Darabos hinaus, der über Nacht auf Wunsch der Kronenzeitung plötzlich das Gegenteil dessen verlangt, was für ihn noch Tage davor "in Stein gemeißelt" war.
Gewiss droht heute keine Panzerschlacht an der Donau. Wir stehen jedoch vor anderen Gefahren, die uns alle fordern: durch den islamistischen Terrorismus, durch die Organisierte Kriminalität, durch die unkontrollierte globale Mobilität. Angela Merkel hat intensiv betont, dass Mali und der dortige Terror auch unseren Kontinent voll bedroht. Von Afghanistan über Syrien, Somalia, Ägypten bis Mali zieht sich eine neue Front eines aggressiven Fanatismus, die für ganz Europa Bedrohliches bedeutet. Aber in Österreich? Glaubt irgendjemand, dass unser Bundeskanzler auch nur wüsste, was in Mali los ist?
Genauso versagt die Koalition beim Thema "Direkte Demokratie", nach der immer mehr Österreicher rufen. Sie macht diese Forderung durch eine Volksbefragung über eine Abschaffung der Wehrpflicht lächerlich, ohne dass auch nur eine einzige unabhängige Stelle die Kosten und die Folgen für Sicherheit, Katastrophenschutz und Zivildienst analysiert hätte. Das ist ebenso skandalös wie etwa die in Kürze in Wien anstehende Abstimmung, die in keinem einzigen Punkt die Bürger darüber entscheiden lässt, worüber diese eigentlich abstimmen wollten. Dennoch ist absolut klar: Wer am Sonntag nicht hingeht, wer ungültig wählt, leistet jenen, vor allem in der SPÖ, Vorschub, die gegen mehr direkte Demokratie sind. Man sollte ihnen keinesfalls das miese Argument ermöglichen, dass die Menschen ohnedies desinteressiert wären. Und die Sicherheit Österreichs geht alle etwas an.
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Wenn Darabos ein "Profi" ist, weiß ich jetzt was uns blüht, wenn wir ein Profi-Heer bekommen. Grauenhaft! Danke KKP für die Entscheidungshilfe!
Zum Beitrag von Dr. Unterberger ist kaum etwas hinzuzufügen. Sehr wohl aber zu den seltsamen Absonderungen der Frau KKP.:
Das legendäre Lichtermeer von Anno Schnee: Ich habe es mir damals auferlegt, hinzugehen und zahlreiche Teilnehmer zu fragen, wofür oder wogegen sie hier gerade demonstriert hätten: Es ist kaum zu glauben, keiner, aber auch wirklich kein einziger, konnte - ausser dummen linken Schlagworten - etwas wirklich sinnvolles von sich geben. Aber ihre Kleinkinder hatten sie in Tragetüchern um den Bauch geschnallt - offenbar, um sie darauf vorzubereiten, eines Tages auf diesem Platz gegen den schlimmen Akademikerball zu demonstrieren - wie die Eltern, ohne eigentlich zu wissen, warum...
Zum Verteidigungskasperl: Wer letzten Sonntag in der Pressestunde den schwitzenden, stotternden Jammerlappern gesehen hat und ihn heute noch als Profi bezeichnet, kann nicht damit rechnen, jemals noch ernst genommen zu werden.
Erschreckend muß man auf Grund dieses bizarren Kommentars von Frau KKP feststellen, daß es den Sozis nicht wirklich um unsere Landesverteidigung und schon gar nicht um direkte Demokratie geht, sondern einzig und alleine um die Weichenstellung für die Wahlschlacht bis zu den (vorgezogenen?) Nationalratswahlen 2013.
Die Bevölkerung hat nun eine der wenigen Möglichkeit, diesem Mißbrauch Einhalt zu gebieten und das Land von der ständig steigenden, linksideologischen Vereinnahmung des sozialistischen Regierungspartners zu befreien.
Bitte, zahlreich hingehen, gewissenhaft abstimmen, damit Darabos und Konsorten empfindlich schwächen und bei den nächsten Nationalratswahlen umgehend aus dem Amt jagen - im Interesse Österreichs!
Das ist wohl der "Mont Blanc" der Dumm- bis Blödheiten, die Frau Krawagna-Pfeifer bisher von sich gab und gibt!
Darabos ein Profi!!!?!!
Wenn schon Profi, dann einer im Dummquatschen und Peinlichsein!
Dass die Salzburger Nachrichten eine derart rotverbohrte und linksvirus-behaftete Redakteurin auf Dauer in ihren Reihen hält, ist mir unerklärlich!
Jedenfalls schad' ums Geld!
Was denken sich denn da die doch noch vielen lesekundigen Salzburger dabei?
(mail to: gerhard@michler.at)
Ein Wendehals, Gaddafi-Beglückwünscher (zur Erinnerung: Darabos war 2008 mit unserer Militärmusik zu Ehren Gaddafis in Tripolis) und Geschichtsumschreiber ist für KKP ein Profi?
Da bleibt einem die Spuke weg.
Was hat den Darabos an Gaddafi fasziniert?
Der arabische Nationalismus, der islamische Sozialismus, den "der Bruder Führer" praktizierte? Die Sexualpraktiken Gaddafis, die er vergewaltigend an libyschen Frauen und Mädchen verübte? Die Methode Gaddafis, wie man sich die "Tyrannei der Massen" vom Hals hält, "die die Führer in die Wüste schicken wollen"?
Es ist mir ein Rätsel, warum der "Humanist Darabos" heute Praktiken huldigt, die er aus Österreichs Vergangenheit verdammt, dafür sogar Geschichte umschreibt, indem er heldenhaft Spuren verändert.
"...historischer Erfolg wie der Beitritt Österreich zur EU"
Ein weiterer Beweis wie man Menschen durch Betrug in ein System lockt, das möglicherweise in einer bürokratischen Diktatur mit Souveränitätsverlust endet. Das Profiheer - eine Vorstufe???
" ....gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung auflehnen. Sie zählen nicht nur Euro und Cent, sondern sie wissen um den Wert der Solidarität."
In der Tat ist es so, dass Euro und Cent zählen, noch keine Leistung ist. Doch sollten wir uns fragen, ist es eine Leistung solidarisch Euro und Cents anderer zu verteilen. Sollte nicht jeder danach trachten, seine eigenen verdienten Euro und Cents entsprechend zu verwerten, auch solidarisch, spricht gar nichts dagegen, aber nicht in das Börserl der anderen greifen, Frau KKP.
"Darabos ist ein Profi" - Alleine diese Aussage deklassiert KKP ein weiteres mal.
Das linke unsachliche (Darabos-Beweihräucherungs-)Geschwurbel ähnelt exakt der Propaganda der Nazionalsozialisten und verhöhnt unseren Staat, unsere Verfassung und unsere Tradition. Eine lächerliche Figur wird von einer noch lächerlicheren Journalistin hochgejubelt als würden wir uns in der ehemaligen DDR befinden.
Die Linken schauspielern uns direkte Demokratie, Gerechtigkeit und Solidarität vor, dabei versuchen sie über's Hintertürl die Demokratie abzuschaffen und für sich selbst eigene Regeln, ab von allen Gesetzen, geltend zu machen. (s. z.B. aktuell Sbg.)
Libe frau karawana
imma lese ich ire komentahre mit grosen fergnügn, den jetzigen aba mit einen gans besonders grosen weil er mir di hisdorische dimänsion von diser volxbefrahgung vol erschlißt, weil er mir zeigd was waare solidarited wirkli bedeuted! Was ma si unta freihaid wirkli vorsteln mus!
Weil si beschreibn so schön wi ma von da solidarited zuhr soldatided aus freiwiligen volxsoldatn komt und wi dise dan als volxsoldatnkarawahne in unsarem land di vilen steine (und jezt vileicht auch den vilen Schneh) aus dem Weg reumen und uns for da grossn ungerächdigkeid beschüzen! Wen dise dann auch noch euhro und zent zelen, könen si gleich in saltzburg damid anfangn und mir ersparn uns vileicht den rechnunkshof.
Mit dem hisdorischen ziwildiner an der spize und inen als dem seine profetin kann nix mer schihf gehen! Weil ich mi mid euch so solidarisch füle und nix vom vasteckn halt wil ich mitmachn und da volxsoldatnkarawahne meine begahbung als prohsadichta zur verfühgung stehlen.
Ir ser ergäbener
Poldi Huber