Millionen Menschen sind in der Nachkriegszeit nach Europa gezogen, und noch mehr wollen das tun. Ist es da nicht Unsinn, von einer Flucht aus Europa oder aus einzelnen europäischen Ländern zu reden? Nun, es stimmt dennoch. Die einen kommen, die anderen gehen: Aber auch wenn die Abgehenden numerisch in der deutlichen Minderzahl sind, so kann das von ihnen in ihrer bisherigen Heimat hinterlassene Loch in keiner Weise durch die Zuwanderer gefüllt werden.
Natürlich ist jeder Mensch gleich viel wert, egal, welche Hautfarbe, Religion oder Muttersprache er hat. Wir wollen an dieser Stelle auch nicht darüber befinden, ob eine eingeborene Bevölkerung das Recht hat, in alle Zukunft das von ihr bewohnte Gebiet kulturell zu prägen, es also voll und ganz als ihre Heimat empfinden zu können, selbst wenn sie nichts dafür tut. Hier geht es um etwas anderes: um den wirtschaftlichen, kulturellen, zivilisatorischen, wissenschaftlichen Netto-Verlust, den viele EU-Länder derzeit durch die Abwanderung von Eliten an Können, an Ausbildung und damit an Dynamik erleiden.
Fast alle europäischen Länder müssen seit einiger Zeit einen solchen Verlust bilanzieren. Das gilt vor allem für jene, die ihren Bürgern hohe Steuersätze abnehmen. Sie gestehen den Verlust zwar nur ungern ein, aber der Brain drain ist unübersehbar. Die Abwanderung der klugen Köpfe geht aus der EU hinaus Richtung Schweiz, Richtung Nord- und Südamerika, Richtung Australien, auch in manche asiatische Länder.
Von Depardieu bis Arnault
Die Abwanderung steuer- und leistungswichtiger Bürger findet aber auch innerhalb Europas durch einen Abzug aus den Höchststeuerländern statt. Ein Beispiel war vor wenigen Wochen die Auswanderung des Schauspielers Depardieu aus Frankreich. Der in jeder Hinsicht gewichtige Mann weicht dadurch der konfiskatorischen Einkommensteuer von 75 Prozent aus, welche die neue französische Regierung über höhere Einkommen verhängt. Depardieu lebt künftig in Belgien, er hat aber auch schon ein Offert für einen russischen Pass bekommen.
Auch der reichste Mann Europas, Bernard Arnault vom Luxuskonzern LVMH, hat Frankreich, seine bisherige Heimat, Richtung Belgien verlassen.
Die beiden sind nur die Spitze eines Eisbergs. Hunderte Franzosen haben in den letzten Wochen das Land für immer verlassen. Ist ja eh nur eine winzige Minderheit? Gewiss. Es bleibt auch dann eine solche, wenn ihre Zahl demnächst schon einige Tausende ausmachen wird. Jedoch geht es dabei durchwegs um jene Menschen, die bisher schon die höchsten Steuern gezahlt haben und die für die kulturelle Identität der stolzen Nation zentral gewesen sind. Sie zahlen nun gar keine Steuern mehr in Frankreich. Und sie werden niemanden mehr in dem Land beschäftigen. Das macht Frankreich, das sich von der Steuererhöhung einen Sanierungsbeitrag erhofft hatte, deutlich ärmer, als es nur die Zahl der Emigranten signalisieren würde. Ökonomisch und kulturell.
Die Mehrheit der französischen Medien und die Regierung reagieren heftig auf diese Abwanderung. Das heißt aber nicht, dass sie nachdenken würden, ob die Steuererhöhungen ein Fehler sind. Sie beschimpfen vielmehr die Abwanderer. Das führt freilich nur dazu, dass viele es vorziehen, ohne öffentliches Aufsehen heimlich, still und leise wegzugehen, und nicht so laut wie Depardieu zu protestieren. Am Verlust für Frankreich ändert das aber nichts. Außer, dass man noch gar nicht genau weiß, wie viele Franzosen am Ende fehlen werden.
Nun ruft Frankreich verstärkt nach einer europäischen Steuerharmonisierung; damit soll der Anreiz fallen, von einem EU-Land ins andere zu siedeln. Die Franzosen begreifen aber nicht, dass das die völlig falsche Reaktion wäre. Man stelle sich nur vor, was passiert, wenn die ganze EU zwingend eine 75prozentige Einkommensteuer auf all ihre Depardieus einheben würde: Dann würden diese in noch größerer Zahl als jetzt gleich die ganze EU verlassen. Dann würden fast wie in Kriegszeiten lange Schlangen vor Schweizer, kanadischen, chilenischen oder amerikanischen Konsulaten stehen. Und wieder wären es die Besten, die ihre Heimat verlassen. Heute schon berichten Schweizer Medien über eine ebenso intensive wie diskrete Zuwanderung aus Frankreich, aber auch aus Deutschland.
Irgendwann wird dann vielleicht sogar jemand nach einem Verbot rufen, aus der EU ausreisen zu dürfen. Und ein solches Verbot wäre, so wird man wohl eine weitere Etappe später erkennen, ja nur dann effektiv, wenn es auch von einem Eisernen Vorhang implementiert wird, der die Menschen an der Flucht hindert.
Steuerhöhe und Karrierechancen entscheiden
Die jüngste französische Aufregung betrifft nur die unmittelbar aktuelle Reaktion auf die jüngsten Steuererhöhungen. Hunderttausende Leistungsträger sind schon in den letzten Jahren aus Europa – auch aus Deutschland und Österreich – abgewandert. Weil anderswo die Steuern niedriger sind. Weil andere Länder bessere Karrieren versprechen, in denen nur das Leistungsprinzip entscheidet. Weil amerikanische Universitäten oder die ETH Zürich durch ihre enge Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft viel bessere wissenschaftliche Möglichkeiten bieten. Weil in Europa viele zukunftsträchtige und spannende Forschungsdisziplinen unter dem Druck ängstlicher und politisch korrekter Gruppen abgewürgt werden, wie etwa alle jene, die irgendwie mit Hormonen, Genen, Tierversuchen oder Nukleartechnologie zusammenhängen (wenn sich die Forschung nicht als rein medizinisch zu tarnen versteht).
Aus diesen Gründen wandern zunehmend auch ganze Firmen ab. Oder verlegen Teile der Produktion ins Ausland. Oder werden von chinesischen Investoren übernommen. Diese bedienen sich meist noch ein paar Jahre am europäischen Knowhow, bevor sie dann den alten Kontinent ganz verlassen und höchstens noch eine traditionsreiche Marke weiter auf dem Weltmarkt verwenden.
Motiv der Abwanderung von Unternehmen aus Europa sind neben den hohen Steuern auch die vielen Regulierungen und Verbote. Diese sind in den EU-Ländern höher als in jedem anderen entwickelten Erdteil. Hatte die EU anfangs für viele Unternehmen tendenziell noch eine Reduktion dieser Regulierungen bedeutet, ist sie in den letzten Jahren selbst zu einem bürokratieerzeugenden Faktor geworden. Sowohl die nationalen wie auch die europäischen Regulierungen wie auch zahllose ökologische Auflagen wie auch die Lohn- und Sozialkosten vertreiben Unternehmen aus Europa.
Von der Voest bis Tacchini
Dabei geht es um große wie kleine Firmen. Zu den Großen zählt etwa die Voest, die angekündigt hat, angesichts der hohen Energiekosten künftig nur noch im Ausland zu investieren. Schlimm trifft die Abwanderung erstaunlicherweise auch Deutschland: „Der Prozess, dass energieintensive Industrien Deutschland verlassen, hat längst begonnen.“ Es ist der (deutsche) EU-Kommissar Oettinger, der das offen ausspricht. Er empfiehlt dem Land dringend eine deutliche Senkung der hohen Abgaben, die auf dem deutschen Strompreis lasten. Diese sind aber erst in den letzten Jahren als Folge der Energiewende – also vor allem des Ausstiegs aus der Atomkraft – so stark gestiegen.
Es geht genauso um kleine Qualitätsfirmen, wie beispielsweise das italienische Tennis-Label Tacchini. Dessen Schicksal ist typisch für viele andere: Zuerst wurde Tacchini angesichts wirtschaftlicher Probleme an einen chinesischen Konzern verkauft. Und jetzt sperrt dieser die Produktion in Italien. Die zugkräftige Marke soll aber weiterleben, auch wenn sie mit Europa nichts mehr zu tun hat.
Ringsum wird abgezogen und gespart. Vor allem die alten nationalen Platzhirschen siechen dahin. Etwa im Luftverkehr: Da ist Ryan Air heute Italiens größte Fluglinie, während die Alitalia vor dem nächsten Crash steht. Da muss sich die einst aufstrebende Luftlinie Niki immer mehr auf den Status eines bloßen Urlaubsfliegers zurückziehen: Sofia, Belgrad und Bukarest werden ab Sommer 2013 nicht mehr von Wien aus angeflogen (womit auch ein weiteres Stück der einstigen Osteuropakompetenz Österreichs verloren geht). Da steckt die skandinavische SAS seit zehn Jahren in den roten Zahlen und kann jetzt nur noch mit Hilfe eines spontanen Gehaltsverzichts der Mitarbeiter weiterfliegen.
Erfreuliche Gegendynamik in Irland oder Spanien
Das heißt nun alles nicht unbedingt, dass Europa nur noch tatenlos darauf warten kann, bis der letzte Leistungsträger geht und hoffentlich das Licht abdreht. Wenn die europäischen Länder die Gefahr erkennen, könnten sie die Dynamik durchaus noch umdrehen. Es gibt ja auch heute schon einige erfreuliche Gegeninitiativen.
Eine ist etwa Irland. Es hat – obwohl eines der ersten Krisenopfer – der Versuchung (und dem Verlangen aus der Rest-EU!) widerstanden, die Sanierung auf Kosten der Unternehmen durchzuführen. Daher sind die Steuern niedrig und die Investoren im Land geblieben. Daher ist das Land der erste Schuldenstaat, der 2013 wieder aus der Schuldknechtschaft entlassen werden dürfte.
Auch das Krisenland Spanien entwickelt nun erstaunlich kreative Ideen: Es schenkt ab sofort jedem Ausländer, der sich mit mindestens 160.000 Euro in eine spanische Immobilie einkauft, eine Aufenthaltsgenehmigung (davon können natürlich nur Nicht-EU-Bürger profitieren, denn die anderen dürfen sowieso schon frei nach Spanien ziehen). Da heute schon eine Million Häuser und Wohnungen in Spanien als Endprodukt des Platzens der Immobilienblase leerstehen, scheint das jedenfalls keine ganz dumme Idee – auch wenn es natürlich vor allem reiche Russen und Ukrainer, Kasachen und Chinesen sein werden, die davon Gebrauch machen und ihr Geld aus ihrer rauen (post-)kommunistischen Heimat in Sicherheit bringen wollen. Aber immerhin bringen diese Geld in die EU.
Ähnlich macht es seit Jahrzehnten ja schon Kanada, das von allen Seiten als Vorbild gelobt wird: Dorthin kann man immer dann leicht einwandern, wenn man viel Geld oder eine gute – und gesuchte(!) – Ausbildung mit sich bringt. Das heißt, ein technischer Facharbeiter hat exzellente Chancen, ein Philologe oder Politologe hingegen nicht. Und ein ungelernter Afrikaner oder Araber schon gar nicht. Die wandern aber ohnedies lieber in die EU und an deren reiche Sozialtöpfe.
Ist das kanadische Modell nicht inhuman und egoistisch, werden gute Menschen einwenden? Mag schon sein. Aber die Staaten Europas müssen rasch begreifen, dass auch sie egoistischer werden sollten, wenn sie nicht steil abstürzen wollen.
Niemand gibt den Europäern nämlich etwas dafür, dass sie ökologische Vorzugsschüler, die besten Empfangsländer für Asylanten, die größten Förderer von Kultur und der Inbegriff eines Wohlfahrtsstaates sind. Denn von diesen Qualitäten leben kann Europa nicht.
Ich schreibe regelmäßig Beiträge für das unabhängige Internet-Portal eu-infothek.com.
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Ich kann mein Erlebnis mit einem franzoesischen Juristen auf einer privaten Veranstaltung nur wiederholen: Auf die Frage angesprochen, warum Hollande angesichts der wirtschaftlichen Probleme das Pensionsalter gesenkt haette meinte er unheimlich souveraen, das waere nur fuer die langjaehrigen Hackler und das waere schon in Ordnung. Damit war das Thema fuer ihn erledigt und er wendete sich harmonischem Smalltalk zu. Sein extrem relaxte Art basiert natuerlich auch auf seinem aus Steuergelder gut bezahlten Job in einer internationalen Organisation, die buerokratisch verschleppend, ohne wirkliche Verantwortung und effizienzlos ein gerechtes Projekt abwickelt. Eine gute Arbeit natuerlich, von der es sich sehr entspannt leben laesst.
Wir haben uns in Europa bereits zuviele dieser relaxten Umverteilungsprofiteure gezuechtet, die ihre leichterwerbbaren Pfruende als wohlerworbene Rechte sehen. In deren Empfinden ist der Produktivitaetszuwachs so enorm, dass man diese Ansprueche auf Kosten der produzierenden Wirtschaft auch weiter und weiter ausdehnen muss und alle, also auch wirklich fast alle daran teilhaben laesst.
Diese von Mama und Papa nach dem Krieg verwoehnten BengelInnen, meist kinderlos oder mit einem stolzen Sproessling versehen, koennen sich ein Leben ohne monatlich gefuelltes Gehaltskonto, waehrenddessen man sich auf Kur oder in einem gut klimatisierten Seminar befindet, gar nicht vorstellen.
Wir werden von solchen Menschen seit geraumer Zeit regiert. Wir werden von solchen Menschen seit geraumer Zeit manipuliert. Wir werden von solchen Menschen als Unmenschen dargestellt, wenn wir darauf hinweisen, dass 1 und 1 nicht 3 ist.
Diese Menschen schroepfen die Leistung und vertreiben die Leistungswilligen.
75% ist Enteignung, ist neidgetriebener Diebstahl vom Schaffenden zum Ruhenden.
Es ist blankes Unrecht ausgeuebt von unproduktiven Wohlstandsverwahrlosten.
In der Tagebuchnotiz „Die Flucht der klugen Köpfe aus Europa“ werden nur die finanziellen Gründe der Fluchten genannt. Es gibt aber dafür noch weitere Ursachen im deutschsprachigen Raum:
Bis ca. 1980 konnte man auf mathematischen, technisch - naturwissenschaftlichen Gebieten noch in Deutsch publizieren.
Die Gedanken- und Planlosigkeit der deutschsprachigen Führungsschicht, ob Politiker oder Wissenschaftler führte langsam zu einer letztlich ausschließlichen Bevorzugung des Englischen auf diesen Gebieten. Bis 1989 war hinter dem Eisernen Vorhang primär Deutsch als Fremdsprache zu finden. Nach dem Fall des Eiserenen Vorhanges wurde von westlichen(!) deutschen Firmen und Politkern die Bevorzugung von Englisch z.B. in Beschreibungen, aber auch wissenschaftlichen Artikeln im Osten gefördert. Ergebnis: Verschwinden des Deutschen als Fremdsprache auch dort.
Ich spreche mehrere Sprachen, kann mich aber in keiner davon auf gleichem Niveau wie im Deutschen ausdrücken und das, obwohl ich z.B. zwangsläufig häufig Englisch verwende. Mein Bedauern bezüglich des Verschwindens von Deutsch als Wissenschaftssprache hat nichts mit Deutschtümelei zu tun. Es eher mit der Liebe zur Wahrheit und gesundem Selbstbewußtsein. Wenn jemand auf den genannten Gebieten arbeitet und auch in der Fachwelt präsent sein will, dann fragt es sich nun, ob man nicht gleich auch z.B. in den USA seinen Wohnsitz nimmt. Ist die kulturelle Verankerung in Europa schwächer als fachlichen Bestrebungen, wird man sich langfristig zugunsten des Verlassens von Europa entscheiden.
1.
"Daher ist das Land der erste Schuldenstaat, der 2013 wieder aus der Schuldknechtschaft entlassen werden dürfte."
Aus der Schuldknechtschaft entlassen, weil die irischen Banken dann das Geld beim ESM abholen werden. Dafür dürfen wir dann brav garantieren und haften. Das ist das Faktum. Außerdem ist zu befürchten, dass die EU für diese Entlastung der irischen Politiker, weil mit dem Volk haben diese Verräter nichts mehr zu tun, zwingen wird, die Steuern zu harmonisieren für den Eintritt ins ESM-Paradies.
Somit ist Irland für mich kein Beispiel für die Lösung der Probleme.
2.
" ...auch wenn es natürlich vor allem reiche Russen und Ukrainer, Kasachen und Chinesen sein werden, die davon Gebrauch machen und ihr Geld aus ihrer rauen (post-)kommunistischen Heimat in Sicherheit bringen wollen. Aber immerhin bringen diese Geld in die EU."
Die "Hauptsache es bringt Geld"-Einstellung ist doch mit die Ursache, dass einerseits Abwanderungsbewegungen befördert werden, dass KnowHow praktisch verschenkt werden muss, dass Korruption und Organisierte Kriminalität freie Fahrt in Europa bekam. Spanien bietet hier einen weiteren Türöffner für unseren Untergang, genauso wie die spanische Bau- und Bankenwirtschaft zur Geldwäscheanlage verkommen ist, aber die retten wir jetzt ja brav, jeder Arbeiter, Unternehmer, Angestellter kommt zum Handkuss und hat keine Möglichkeit das Land zu verlassen.
3.
"Irgendwann wird dann vielleicht sogar jemand nach einem Verbot rufen, aus der EU ausreisen zu dürfen. Und ein solches Verbot wäre, so wird man wohl eine weitere Etappe später erkennen, ja nur dann effektiv, wenn es auch von einem Eisernen Vorhang implementiert wird, der die Menschen an der Flucht hindert."
Wir sollten rechtzeitig ansprechen, wohin dieses kopflose Retten und Reglementieren der egoistischen Sesselkleber führt, nämlich zu Abschottung. Wir sind auf dem Weg zum Binnenrubel, pardon Binneneuro.
P.S. Erst kürzlich erfreute sich ein österreichischer Politiker, dass Österreich ein sinnloses EU-Ziel übererfüllen wird. Das erinnerte mich an die Übererfüllung von Stalins Vorgaben zur Ausrottung ukrainischer Bauern, durch willfährige Büttel eines verbrecherischen Regimes.
"Sozialismus funktioniert nicht. Wer diese drei Wörter als Polemik abqualifiziert, sollte sie nochmal laut aufsagen: Sozialismus. Funktioniert. Nicht."
Stand gestern bei Ortneronline über Frankreich zu lesen.
Eugen Richter hat all das, was an Negativauswüchsen des Sozialismus im heutigen Tagebuch angeführt wird, schon 1891 in seinen "Sozialistischen Zukunftsbilder" beschrieben. Also lange vor dem ersten Realexperiment dieser Ideologie, die in allen Versuchen an den genau gleichen Auswüchsen scheiterten.
Zum Schluß gibt es dann den Schießbefehl, um die Reichen und Intelligenten am Auswandern zu hindern!
Und schon gar niemand gibt Österreich oder ganz Europa etwas dafür, wenn hier fanatisch der linken Zwangsbeglückung wie z. B. dem Genderismus, oder der politischenKorrektheit gefrönt wird - bis hin zum Bildungssystem, welches diesen Themen auch noch höchste Priorität einräumt.
Das belebt weder die Wirtschaft, noch bleiben dafür die klugen Köpfe im Land, obwohl von entsprechender Seite hartnäckig versucht wird, solche Zusammenhänge herzustellen.
Frankreich muß unter Hollande vorerst einen bitteren Lernprozeß durchmachen, denn nach dem Kippen der ersten Gesetzesvorlage über die 75%-Steuer für Reiche, will man bei einem neuerlichen Anlauf die Zeitspanne dafür von ursprünglich 2 Jahren auch noch um das Doppelte verlängern!
http://www.vaterland.li/index.cfm?id=127812&source=sda&ressort=home
Da wird die Flucht aus dem "sozialistischen Steuerparadies" zur Überlebensfrage, denn bei diesen Ansätzen weiß man nie, wann der nächste Zugriff nicht nur auf Einkommen, sondern womöglich auch auf Eigentum und Vermögen, sprich die Substanz, stattfindet.
Um zumindest Österreich einen solch schmerzhaften Aderlaß zu ersparen, müssen wir unsere rot-grünen, sozial gerechten Umverteiler mit einem klaren Wählervotum von der nächsten Regierung fernhalten - vielleicht dieses Mal sogar mit Signalwirkung für das restliche Europa.
Europa muss wieder attraktiv werden, wäre ermutigend.
Alle Punkte, die Dr. Unterberger hier anführt, treffen zu.
Für mich als Techniker sind die Hürden, die Europa aufbaut, die Normenflut, von deren Unnötigkeit eines Großteils davon ich genauso überzeugt bin, wie von der Unnötigkeit eines europäischen Menschenrechtsgerichtshofs, eines Europarates, etc. und natürlich die hohen Steuern, die in Österreich gleich einmal 60% aller Umsätze verschlingen für einen kleinen Unternehmer, und natürlich der ganze 'Sozial-schnick-schnack', der, genau genommen, unfinanzierbar ist und wie ein Mühlstein am Hals der Unternehmen lastet und diese stranguliert, etc.
So liesse sich jede Branche hier vorführen.
Ich jedenfalls kann sagen, dass ich als Unternehmer noch 1970 mehr Ertrag hatte, als heute und zwar das Doppelte.
In Summe kann ich sagen, dass die ganze Rot-Grüne Politik der letzten 4 Jahrzehnte Europa ins Verderben geführt hat. Was haben sie denn gepredigt ? 'Wohlstand', 'Unnötigkeit', 'Perversität', 'Faulheit', etc. auf Kredit, das haben sie gepredigt und mit 'Expertengutachten' untermauert.
Natürlich stehen die nicht allein da, sondern in (zumindest theoretischen) demokratischen Grenzen, und haben dafür auch noch die Linken aus anderen Parteien gebraucht, die 'Gutmenschen', weil diese Sorte von Dummheit gibt es wohl in allen Parteien.
Bürger, die denken, die noch an eine Zukunft denken, die das alles erkennen, wählen diese linke und verderbliche Sache nicht mehr.
Können wir heute noch konservative Parteien wählen ? Eigentlich in Österreich auch nicht, denn sie haben sich in Österreich am ESM-Volksverrat schuldig gemacht, haben Verfassungsgesetze mit den Linken zusammen gebrochen ('umgangen' im Politjargon), haben linke Unnötigkeits- und Schuldengesetze mitbeschlossen, das Sündenregister wäre noch sehr lange.
Welche neuen Parteien gäbe es als Alternative, denn davon gehe ich bei der Unreife der österreichischen Bürger bezüglich direkter Demokratie aus, dass die nicht zu Konsens imstande sind, sondern stets Parteien vorschieben, die sie 'repräsentieren' (sprich: in den Abgrund schieben) und zwar bis hinunter zu 'hamma imma scho gwöht', egal, was es gekostet hat ?
Also welche wären da ? Bei uns blieben Strohsack und Strache als das Abbild zu Rot und Schwarz, denn SPÖ, Grün und ÖVP müssen weg, denn sie haben Jahrzehnte lang gegen das Volk gesündigt und gehandelt, wie von Dr. Unterberger beschrieben auf allen Ebenen, von Verschuldung, über Zuwanderung bis Einschränkung der Meinungsfreiheit und massivem Freiheitsraub durch die höchste Verschuldung, die Österreich jemals hatte.
Bei Strohsack wissen wir noch nicht die Position, aber seine Person als solche würde Vernunft signalisieren und einen deutlichen Kontrast zu den Formalidioten und Ideologen der 'etablierten Parteien', die uns das größte Desaster der Geschichte Österreichs eingebrockt haben.
Bei Strache wissen wir, dass er der bessere Sozialist wäre, weil er auch noch an Heimat und Österreich denkt.
Aber wie anfangen, Europa wieder attraktiv zu machen ?
Ich würde sagen, zunächst einmal den linken und grünen Ballast über Bord werfen und die Freiheit wieder herstellen. Dann unternehmerisch zu denken beginnen, muss ja nach 3 Generationen Blödheit erst wieder erlernt werden und ins Bewußtsein der Menschen gerückt werden. Also die Ideologiestarre und Ideologieblockierung zu lösen, das wäre vordringlichst, aber wie ?
Die Drohung steht im Raum, dass man nämlich mangels Alternativen (da hätte Österreich Glück, da gäbe es Alternativen) rechts wählt, nachdem die rechten Parteien ja derzeit ohnehin weit nach links gerückt sind. Eine weitere Möglichkeit sehe ich in der Wahl von vielen kleinen Parteien, auch lokalen, die dann eher in Richtung direkte Demokratie gehen. Auch direkte Initiativen der Bevölkerung wären eine Möglichkeit.
Die Mündigkeit der Bürger in Österreich werden wir jetzt im Jänner noch erleben, fahren doch Androsch, Faymann&Co. gerade die schweren Geschütze gegen die Wehrpflicht in Österreich auf, während der oberste Heerfüherer vermutlich am ... sitzt, um nur ja nicht gefragt zu werden. Da hoffe ich aber schon auf ein Minimum an Vernunft bei den Bürgern, solche sündteure Ansinnen abzuschmettern, denn für die neutralen und Kleinen ist das Milizheer allemal das Beste, bloß ausgehungert darf es nicht werden, wie bei uns das getan wurde, und nun schreit man nach Berufsheer. Ein Reifetest für die 'Ösis'.
Auch bezüglich Zuwanderung und Abwanderung habe ich noch einen Einwand. Für die Abwanderer ist es nicht nur der Steuersatz, sondern auch, wie hier auch beschrieben bei Dr. Unterberger, der Niedergang der Gesellschaft zu einem Proletariat, das sich gewaschen hat, Übergriffe, Brandschatzungen und deren mediale Verschweigung wegen P.C., das allein macht Angst genug und es ist wie im Jahr 1938, als die Elite, unsere jüdischen Mitbürger unter Lebensgefahr noch zu Hauf nach USA und Großbritannien gingen, und den Proletenmob, damals waren es auch Sozialisten, sogenannte Nationalsozialisten, hier stehen liessen.
Die Situation in Frankreich ist dazu angetan, dieses Szenario in Erinnerung zu rufen.
Anerkennen muss ich natürlich, dass nicht jeder Märtyrer sein will und eben rechtzeitig die Kurve kratzt.
Den Link auf Geier-Sturzflug, der sich ja auf Atombombe bezieht, werde ich nicht mehr einblenden aber an den Text erinnern, 'Besuchen Sie Europa, solange es noch steht !', denn wir haben was Schlimmeres geschafft als die Atombombe, nämlich die Gesellschaftsbombe, die 'Links-Grün-Bombe', die jetzt nachhaltig zu explodieren im Begriff ist, während Europa in sich zusammenfällt.
Aber auf der Titanic wird noch Musik gespielt, die 'Internationale' ...
Es muss uns Bürgern klar sein, dass jetzt die letzten 40 Jahre zu zahlen sind und dass das Geneartionen dauern wird, das wieder gut zu machen, wie wir das machen wollen und was wir in Zukunft vermeiden wollen, das müssen wir und jetzt wählen, es gibt noch Wege, die zum Ziel führen, alle aber sind beschwerlich, alle anderen Wege führen nicht zum Ziel und sind nicht nur vielfach beschwerlicher, sondern auch unkontrollierbar und verderblich.
Also Kandidaten sind gesucht, Ideen sind gesucht, Disziplin ist gesucht und Freiheit ist zu finden, dann kann es wieder gut werden, wenn die Mehrheit das will.
Ich fürchte als Pessimist aber leider Schlimmes ...
Wen es interessiert, was der GRÜNE Buchautor, Clown, Journalist und Politiker Klaus WERNER-LOBE unter Kultur und Bildung versteht und deshalb für FÖRDERUNGSWÜRDIG hält, war in der DO-Ausgabe der "Presse" zu lesen:
"PHETTBERG trägt mit seinen Performances seit vielen Jahren Wesentliches zur Akzeptanz von Schwulen und Lesben, Transgender-Personen, Sadomasochistenetc. bei. Das halte ich für sehr förderungswürdig."
DIEJENIGEN Steuerzahler sollen sich melden, die es gerne sehen, wenn ihr Steuergeld auf diese Weise verplempert wird!