Tagtäglich könnte sich einem bei Lektüre von „Heute“ oder „Österreich“ der Magen umdrehen. Aber das ist halt Teil der Demokratie und Meinungsfreiheit, dass auch Mist gedruckt wird. Beklemmend ist aber, in welchen Fällen plötzlich die Meinungsfreiheit abgedreht wird – und die Politik Beifall dazu klatscht. (Mit einer nachträglichen Ergänzung bzw. Korrektur)
Diese Tagebuch-Anmerkungen erscheinen erst mit einigen Tagen Verspätung, weil ich die Unappetitlichkeiten des Boulevards eben fast nie konsumiere. Was den Gratisverteilern sicher ziemlich wurscht sein kann. Weniger wurscht ist ihnen allerdings, wenn man dann – zufällig – bei Meinungsumfragen befragt, angibt, dass man diese Blätter nicht liest. Das geht (auf dem Umweg über die Anzeigentarife) dann rasch ins Geld.
Die Vorgeschichte: In "Heute" hat ein Journalist mit den milieuüblichen drastischen Formulierungen einen in der Tat besonders widerlichen Mord beschrieben. Ein 43-Jähriger hatte seine Frau vor einem Kindergarten erstochen. Der Autor gab seinem verständlichen Zorn mit Formulierungen Ausdruck, die nicht gerade die meinen wären: Der mutmaßliche Täter gehöre zur Sorte Mann, "die zum Glück eher hinterm Mond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf. Partnerinnen betrachten sie als Besitz. Macht sich der selbstständig, sind sie im Stolz verletzt und drehen durch."
Tags darauf wurden wegen dieses Textes gleich zwei Mitarbeiter gefeuert („beurlaubt“). Die Begründung des Blattes: „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie hatten in „Heute“ nie Platz und werden dies auch in Zukunft nie haben.“ Der zur Ausstellung eines Persilscheines herbeigeholte Staatssekretär Sebastian Kurz sprach wiederum von einem anderen Delikt, von der „Herabwürdigung von Religionen“, die in einer Zeitung keinen Platz haben dürfe. „Daher begrüße ich die raschen internen Konsequenzen ausdrücklich.“
Damit hat sich der bisher recht geschickt agierende Staatssekretär voll ins Fettnäpfchen gesetzt. Denn ich kenne keine einzige Äußerung von ihm, wo er etwa bei der reihenweise stattfindenden Herabwürdigung christlicher Religionen den Mund aufgemacht hätte – oder gar den Hinauswurf von Journalisten verlangt hätte. Kein Wort von Kurz oder einem sonstigen Regierungsmitglied, dass gerade wieder zwei ORF-Kabarettisten eine Kirche zu ihren herabwürdigenden Späßchen missbraucht haben. Kein Wort zu dem für gläubige Menschen tief verletzenden Film „Paradies: Glaube“.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin auch in diesem Fall nicht für Zensur, sondern für die Meinungsfreiheit. Aber Meinungsfreiheit darf nie selektiv werden, sonst schlägt sie sofort in Gesinnungsterror um. Schlimm, wenn auch das einzige Regierungsmitglied, das sich mit solchen Fragen befasst hat, das nicht begreift.
Weniger überraschend ist, dass die „Heute“-Führung sofort politisch korrekt reagiert hat. Ihr bleibt gar nichts anderes übrig, wenn man in so hohem Ausmaß vom Geld und den sonstigen Wohltaten der Rathaussozialisten abhängig ist. Die ja selbst wiederum gerade den Wählertausch von den Arbeitern hin zu den Migranten vollzogen haben.
Alle Beteiligten sollten sich jedenfalls weniger über die – blattüblich geschmacklosen – Formulierungen jenes Textes erregen. Eigentlich sollten sie alle in voller Breite das dramatische Problem aufgreifen, das hinter dem Fall steckt: die sogenannten „Ehrenmorde“. Hier geht es nicht um einen tragischen Einzelfall, sondern um ein verbreitetes Produkt einer importierten Kultur, deren „Wert“-Hierarchie hierzulande von (staatlich bezahlten!) Religionslehrern und Privatgerichten rapide verbreitet wird. Wenn sich ein von diesen Typen indoktrinierter Mann in seiner Ehre verletzt fühlt, dann hat er nach verbreiteter islamischer Rechtsauffassung das Recht, diese sogenannte Ehre durch Taten gegen Frau oder Tochter wiederherzustellen.
In Deutschland hat man das gleiche Problem, schaut aber nicht so rasch weg, wie man es in Österreich tut. Dort hat etwa die Regierung für ein einziges Jahr von über tausend Fällen solcher Ehrenmorde gesprochen. Wobei es zweifellos darüber hinaus noch eine Dunkelzahl von als Unfall getarnten Morden gibt. Bricht man – mit guter Legitimation – diese Zahl auf Österreich herunter, würden wir bei rund Hundert ermordeten Frauen halten.
Ein Problem? In Österreich offenbar nicht. Da sind nur zwei allzu flapsige Sätze über den Islam ein Problem. Die toten Frauen und das dahinter steckende Problem – das natürlich mit dem Islam und seiner Diskriminierung der Frauen zusammenhängt – interessiert hingegen nicht. Unter den Teppich damit!
Und die Journalistengewerkschaft, kümmert sich die nicht um Meinungsfreiheit? Dass ich nicht lache. Die ist eine reine SPÖ-Vorfeldorganisation geworden.
Und die Feministinnen, kümmern sich die nicht um ermordete Frauen? Keineswegs, denen geht es nur um möglichst viele Aufsichtsratsposten.
Nachträgliche Korrektur: Der Tagebuch-Eintrag scheint in einem wichtigen Aspekt leider unkorrekt zu sein, was ich sehr bedaure: Der Mörder war nach allem, was ich inzwischen weiß, kein Moslem, er stammt aus Österreich und hat keinerlei Migrationshintergrund. Damit ist natürlich der ganze Anlass dieser Eintragung hinfällig. Ich lasse ihn dennoch stehen - als Signal, dass sich auch das Tagebuch und sein Autor keineswegs für unfehlbar halten und auch Fehlleistungen nicht unter den Tisch zu kehren versuchen..
Das zentrale Thema der Eintragung bleibt dennoch wichtig: Das sind die vielen von Männern aus islamischen Ländern begangenen Ehrenmorde und die Untätigkeit gegen diese Taten als gesellschaftliches Phänomen.
Zumindest diskutabel ist auch weiterhin, ob selbst in diesem Fall der Jubel eines Politikers zum Hinauswurf von Journalisten schlau ist. Noch problematischer ist ein weiterer Hintergrund: In allen polizeilichen Informationen zu dem Mord fehlt jeder Hinweis auf den Täter, nicht einmal der Vorname wurde mitgeschickt. Dieses polizeiliche Verhalten ist dadurch motiviert, dass man politisch korrekt jeden Hinweis auf den ethnisch-religiösen Hintergrund von Tatverdächtigen vermeiden will. Das hat aber erst recht das Misstrauen vergrößert. Und die Gefahr von Fehlinterpretationen.
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Voltaire wird gerne so zitiert: ""Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen." Ob dieses Zitat wirklich stimmt, weiß ich nicht, aber wenn ja, er hätte meine vollste Unterstützung. Und das vor circa 300 Jahren! Die Ökomarxisten (sog. Grünen) verstehen dies bis heute nicht. Daß diese im Kommunismus steckengebliebene Chaotentruppe mit Meinungsfreiheit ein gravierendes Problem hat, wissen alle selbstdenkenden Medienkonsumenten.
Daß es jedoch ein Spitzenjournalist (und dies ist "unser" AU zweifelsohne) wagt, endlich die ÖVP-Ikone Kurz zu kritisieren, hat mich besonders gefreut. Wer nur Gutmenschen, Träumer, Realitätsverweigerer und Lohnschreiber um sich sammelt, der ist mir a priori suspekt. Habe ich nicht recht?
"Aber das ist halt Teil der Demokratie und Meinungsfreiheit, dass auch Mist gedruckt wird.
Einverstanden, aber wenn das in diesen Pseudogratisblatteln mit jahrelanger Unterstützung von Steuergeldern stattfindet, hört sich der Spaß auf!
Mit seiner Anbiederung hat sich Sebastian Kurz endgültig ins Lager der politisch korrekten Gutmenschen begeben und es sind von ihm in seinem Amt keine couragierten Schritte mehr zu erwarten. Er mausert sich immer mehr zum typischen Vertreter seiner Partei, die nurmehr als Steigbügelhalter für linkslinke Umtriebe dient. Außerdem ist er in erster Linie darauf bedacht, in den unseligen Politikerrankings dieser Gratisblatteln an beliebtester Stelle zu landen, was ihm mit solchen Aktionen immer wieder gelingt.
Wem in jungen Jahren bereits seine Karriere wichtiger ist, als seine Überzeugung, dem sollte der Wähler das Vertrauen entziehen, denn Opportunisten tummeln sich schon genug in der Politik!
Da so viele seit langem erwachsene Politiker und sonstige Öffentlichkeitsmenschen derart viel Blödsinn reden und auch tun, sollte man bei diesem jungen Mann doch einige Milde walten lassen!
Er ist gerade dabei, sich einigermaßen zu profilieren, ist einer der wenigen Lichtblicke in unserer Politlandschaft, derzeit noch im ersten Semester des Kurses "learning by doing", und auf Grund seiner Aufgabenstellung halt immer in Gefahr, überschiessend zu reagieren!
Und - bitte - mokiert Euch nicht, dass ich ihn aufgrund seiner Parteifarbe verteidige; für einen jungen, sonst recht tüchtigen und glaubwürdigen Politikertyp wie Kurz, für eine andere Partei angetreten, würde ich wegen eines einzelnen Ausrutschers ebenfalls ein gutes Wort einlegen! Das kann man mir schon glauben!
(mail to: gerhard@michler.at)
Kurz (in meinen Augen ein guter Vertreter linker Anliegen, weshalb ihm auch das Lob der p.c.Medien gilt) und seine türkisch-moslemischen Berater haben doch auch eine Imam-Ausbildung auf österreichischen Universitäten ausgemacht. Mich würde interessieren: Werden auf dieser Dialogbasis auf türkischen Universitäten auch christliche Priester ausgebildet?
Oder gibt es immer nur einseitige Zugeständnisse und einseitige Toleranz?
Ja, Frau Heinisch - Hosek, Sie kuemmern sich nur um Aufsichtsratposten fuer Emanzen, aber weder um Familie, familiaere Gewalt und Gewalt gegen Frauen, wo Sie doch stets Gender so betonen. Ihre Verlogenheit sollten Sie konsequenter weise als Totalversager auf Ihrem Posten mit Ruecktritt belegen. Es ist fuer alle offensichtlich, dass Sie damit der SPOE schaden, denn die Waehler werden sprechen, auch das Urteil ueber Sie, leider nicht zuletzt.
Richtig, kein Arbeiter kann mehr SPOE waehlen, er wird ganz sicher besser von der FPOE vertreten, die wenigstens auch noch was fuer Heimat und Oesterreich uebrig hat.
Ich erinnere mich noch an eine Glosse in einer Zeitung noch vor Jahren, wo "Mustapha Haeupel" angefuehrt war und der Buergermeister Wiens mit einem Fez auf, die Glosse ist inzwischen Realitaet geworden.
Wer also SPOE waehlt, waehlt die Landesverraeter, die Europazerstoerer, die Freiheitzerstorer, die Schuldentreiber, die Selbstbediener, die Mobber, .... so tief ist die SPOE gefallen.
Solange die OEVP in Oesterreich da mitmacht, gehoert sie fuer mich dazu.
Die "nachträgliche Korrektur" des Herrn Unterberger wundert mich. Wieso sollte der Artikel hinfällig sein?
Nocheinmal die Formulierung in HEUTE:
Der mutmaßliche Täter gehöre zur Sorte Mann, "die zum Glück eher hinterm Mond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf. Partnerinnen betrachten sie als Besitz. Macht sich der selbstständig, sind sie im Stolz verletzt und drehen durch.
Und? Wenn in Juxsendungen oder in Artikeln Assoziationen von Pädophilen und Priestern gebildet werden, dann sorgt das für Schenkelklopfer, und sicher nicht für Rücktritte und auch für keine Proteste des Herrn Kurz.
Bei eingesperrten Kindern im Keller bemüht man international sofort einen Vergleich mit Österreichern. Nicht ganz unbegründet.
Rassismus kann ich in den Worten der Heute-Journalisten schon gar keinen entdecken, nur flapsig formulierte Wahrheit, den "HEUTE" Lesern entsprechend ausgedrückt.
Politisch unkorrekt verhalten sich auch die Salzburger Politiker, allerdings diesmal auf die Finanzen bezogen. Da wird der guten Gabi Burgstaller alles Plärren nicht mehr helfen.
Den Politikern gehört die Finanzhoheit entzogen, ein "Bürgerparlament" sollte mitentscheiden dürfen. Es geht die Repräsentation im Finazbereich eindeutig zu weit!!!
"Mehr Derivatgeschäfte als bisher bekannt
Die Sitzung des Salzburger Landtags am Mittwoch stand ganz im Zeichen der Folgen des Finanzskandals. Laut ÖVP-Chef Wilfried Haslauer hat das Land Salzburg neben den offiziellen 50 Derivatgeschäften noch 253 weitere laufen, von denen bisher nichts bekannt war."
http://salzburg.orf.at/news/stories/2562846/