Fußnote 379: Haltet den Dieb!
05. Dezember 2012 00:43
2012-12-05 00:43:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Die sich neuerlich verschlechternden Arbeitsmarktzahlen haben mehrere Gewerkschafter zu Wortmeldungen veranlasst, die ihre absolute Lernunfähigkeit zeigen.
So tadelte der vida-Vorsitzende Rudolf Kaske wörtlich den „unsinnigen Jugendkult“ am Arbeitsplatz. So erklärte Arbeiterkämmerer Herbert Tumpel, dass Betriebe künftig Strafe zahlen sollen, die zu wenig Ältere beschäftigen. Dabei weiß jeder Kenner der wirklichen Arbeitswelt, dass der Hauptschuldige an Arbeitsmarktproblemen Älterer die Gewerkschaft selber ist. Die Gewerkschaft ist dafür verantwortlich, dass Ältere relativ wirksam kündigungsgeschützt sind; weshalb viele Arbeitgeber naturgemäß bei der Beschäftigung Älterer bremsen. Und die Gewerkschaft ist ebenso dafür verantwortlich, dass ältere Arbeitnehmer nach den meisten Kollektivverträgen viel teurer als junge kommen – und zwar ganz unabhängig von der Leistung, nur auf Grund ihrer Jahresringe. Würden diese gewerkschaftlichen „Errungenschaften“ fallen, würden viele Arbeitgeber mit absoluter Sicherheit in viel breiterem Umfang und viel längerer Dauer auf die Erfahrung und Verlässlichkeit der Älteren zurückgreifen. Aber für die durchschnittliche Intelligenz eines Gewerkschaftsbosses ist es halt allemal einfacher, statt selber umzudenken, von sich abzulenken und lautstark „Haltet den Dieb“ zu rufen.
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Na, wo kämen wir denn da hin, wenn sich am "freien" Arbeitsmarkt plötzlich Leistungsprinzip bzw. -entlohnung durchsetzte.
Das würde ja jede Menge Gewerkschafter arbeitslos machen und käme gar nicht gut in den klassenkämpferisch instrumentalisierten Statistikzahlen!
Eben! So haben wir das ja noch nie gemacht!
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horst.rathbauer@gmx.at
Meine Meinung dazu:
Jugend gegen das Alter auszuspielen (und vice versa), das ist eine ganz üble Sache!
Auf diese Weise wird der Generationenfrieden gefährdet, die latente Unzufriedenheit beider Altersgruppen vordergründig ausgenützt und instrumentalisiert.
Wir Älteren und Alten sollten der (arbeitswilligen und tüchtigen) Jugend jeden Raum für ihre Entwicklung zum vollgültigen Mitglied in der arbeitsteiligen Gesellschaft geben; als doch bereits Saturierte auch auf manche nicht wirklich benötigten "Goodies" zum Vorteil der Jungen verzichten.
Von den Jungen wird Respekt vor den Älteren erwartet, Lernbereitschaft, Arbeitsfreude und tätige Bewährung im Berufs- und Gesellschaftsleben.
Nur so kann sozialer Friede und gesellschaftliche Harmonie erreicht und bewahrt werden!
(mail to: gerhard@michler.at)
reinhard.horner@chello.at
Ein Unterschied ...
1. So ganz unsinnig ist die Anmerkung von Rudolf Kaske wohl nicht.
2. Dagegen ist die Tumpel-Idee von Strafzahlungen aus einer anderen Welt.
Wozu AK u. Gewerkschaft? Eine dieser Institutionen würde locker auslangen um sich der Bedürfnisse der Arbeiter u. Angestellten anzunehmen. Da das Ziel dieser politischen Kraken allerdings die Versorgung der Freunderln inne hat, wird eher eine dritte Organisation auf Steuerzahlerskosten installiert, bevor eine abgeschafft wird.
Die linksstehenden Gewerkschafter haben schon immer gesellschaftszerstörend gewirkt und Ungleiches geschaffen.
Es geht halt nicht, dass man 'wohlerworbene Rechte' absichert, sondern, es geht halt darum, dass man wirkliche Missstände abschafft, etwa krasse Ausnützung von Mitarbeitern, aber das kommt ja kaum mehr vor in Österreich. Es geht halt nicht, dass man als Gewerkschaft sich selbst bedient, indem man gesellschaftszerstörende Versprechungen macht. Die allermeisten Mitarbeiter von Firmen wollen in Ruhe auf einem sicheren Arbeitsplatz arbeiten und iher Vereinbarungen mit der Firma selbst treffen und nicht von Betriebsräten zu Streiks genötigt werden.
Die Betriebsräte werden von den Gewerkschaften gesteuert und wirken gegen die Mitarbeiter von Firmen wie auch gegen die Firmen selbst und vertreiben dadurch die Arbeit aus Österreich.
Die Menschen wollen Arbeit und nicht Streik, nicht 'wohlerworbene Rechte', nicht Ungleichheit, sondern gleiche Rechte, also das Prinzip Angebot und Nachfrage.
Die Menschen allerdings, die von dieser Politik verdorben wurden, nun schon über Generationen, die wollen das leistungslose Paradies. Dass es das nicht gibt, wird täglich mehr durchschlagen, trotz steinzeitbolschwistischer Gewerkschaften.
Die Gewerkschafter selbst sind für mich kein Serviceverein sondern ein Selbstbedienerverein, wie auch so manche verwandte politische Partei.
Solche Gewerkschafter schauen zuallererst auf ihren eigenen Nutzen bei solchen Aussagen. Wenn schon die 0,5% des Gehalts ohne Zustimmung an die AK geht, dann braucht die Gewerkschaft noch zusätzlichen die "freiwilligen Mitgliedsbeiträge", und die werden natürlich leichter bei den älteren Arbeittnehmern zu lukrieren sein, denn welcher Jugendliche tritt schon freiwillig der Gewerkschaft bei.
Dazu kommt das allseits bekannte Spiel, die Arbeitnehmer zu ängstigen und vor den bösen Arbeitgebern zu warnen, das soll einen inneren Zusammenhalt geben bei den ach so benachteiligten und ausgebeuteten Arbeitern. Diese Masche funktioniert fast immer, es gibt immer jemanden der andere gerne ängstigt und diejenigen, die sich gerne ängstigen lassen.
Zum Tumpel ist noch zu sagen, dass seine Frau bei der EZB eine wahrlich Koräphäe war. Zu Zeiten, als der Kauf von Staatsanleihen noch verboten war, brachte sie als Vorschlag zur Rettung Griechenlands den Vorschlag, diese Anleihen am Sekundärmarkt zu kaufen, denn diese Anleihen wurden schon von wem anderen gekauft und von diesem könnte sie dann die EZB kaufen. Offensichtlich herrschit in dieser Familie ein sehr seltsames Wirtschaftsverständnis.