Das Rathaus als Geheimnisschützer für Dichand und Fellner
13. Dezember 2012 15:36
2012-12-13 15:36:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:30
Die Gemeinde Wien und ihre Betriebe haben in einem einzigen Jahr nicht weniger als 55 Millionen Euro für „Aufträge“ an Medien vergeben. Das ist ein Vielfaches der gesamten offiziellen Presseförderung der Republik Österreich! Das aber ist dennoch die harmloseste Seite des jüngsten Berichts des Wiener Kontrollamtes.
Interessanter – und nicht beantwortet – wäre etwa die Frage, worin denn diese „Medienaufträge“ inhaltlich bestanden haben. Irgendwie ist die Wortwahl „Aufträge“ nämlich sehr verräterisch. Bisher habe ich ja nicht geglaubt, dass Politik Medien Aufträge geben soll.
Noch ärgerlicher sind die prozentuell zweistelligen Zuwachsraten des Wertes dieser Aufträge gegenüber dem Jahr davor. Bei der „Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“ durch den „Arbeitnehmerförderungsfonds WAFF“ waren die Zuwachsrate sogar dreistellig. Man fragt sich nur, wieso dann die Jugendarbeitslosigkeit in Wien im Österreich-Vergleich am höchsten ist, wenn gerade hier so viel inseriert wird. Wie man auch immer Arbeitslosigkeit mit Inseraten zu bekämpfen glaubt. Oder sollten von diesem Geldsegen gar nicht die joblosen Jugendlichen, sondern SPÖ-nahe Verleger profitiert haben?
Am widerlichsten ist aber die Ausrede des rathauseigenen Kontrollamtes, weshalb man leider, leider die bedachten Medien nicht nennen könne: Das würde dem Schutz von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen widersprechen. Seltsam: Wenn in Kürze der erste Medientransparenzbericht des Bundes vorgelegt wird, dann wird es diese Betriebsgeheimnisse nicht geben. Da stellt sich natürlich die Frage: Bricht dann der Bund das Recht oder lügt das Rathaus mit seiner gewundenen Ausrede? Diese Ausrede liegt freilich ganz auf der sozialistischen Linie, dass der Steuerzahler doch nicht zu wissen brauche, was die Politik mit seinem Geld macht. Was wir mit unserem Geld machen, gehe niemanden etwas an, hat ja etwa ein Michael Häupl verkündet.
Ein kleines Informationsbrösel ließ das Kontrollamt aber immerhin für uns fallen: Auflagenstarke Tageszeitungen und Magazine mit hoher Reichweite seien die häufigsten Werbeträger gewesen.
Das überrascht mich aber jetzt wirklich. Strotzen doch die Dichand- und Fellner-Blätter wirklich von der ersten bis zur letzten Seite von mutiger und offener Kritik an der Rathaus-Truppe. Finden sich doch dort so gut wie nie Schönbilder des physisch schwer übergewichtigen Bürgermeisters (sofern er halt einmal beim Amtieren angetroffen werden kann) und seiner politisch schwer untergewichtigen Frauschaft. Und ganz unklar ist, wieso man bei einer Orientierung nach der Leserzahl ausgerechnet in Wochenblättern wie „News“ und „Falter“ so viele Gemeinde-Inserate finden kann. Drucken die angesichts kleiner beziehungsweise stark fallender Leserzahlen diese am Ende gratis ab?
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Es ist einfach nur zum Kotzen, mit welcher Selbstherrlichkeit die Linken sich diese Stadt untertan machen.
756 816 500 ÖS - und das ist nur ein Teil der unendlichen Vergeudung, welche die Politiker veranstalten um ihrem Selbstzweck frönen zu können. Wirklich skandalös!
Noch viel schlimmer finde ich die Lethargie, mit der wir das alles erdulden, denn angesichts der permanenten Fehlleistungen unserer Politiker, sollten wir längst auf den Barrikaden sein und diesen Sauhaufen zum Teufel jagen.
Ginge es nur einigermaßen korrekt zu im politischen Dschungel, würden wir alle in Geld schwimmen, so aber werden wir verarmen und weiterhin 8 Monate und mehr für fremde Anliegen und Veruntreuung arbeiten u. zahlen.
Die Anfütterung der auserwählten Medien geht also munter weiter und vermutlich fallen diese Subventionen aus Steuermittel ebenfalls unter das Redaktionsgeheimnis. Kein Wunder, daß es mit Zähnen und Klauen verteidigt wird, profitieren doch von dieser unheilvollen Symbiose beide Seiten enorm - den einen sichert es die Macht samt Futtertrog, den anderen ein entsprechendes Einkommen mit gehobenem Lebensstandard und für beide das alles mit geringstmöglichem Arbeitsaufwand. Der sich abrackernde Steuerzahler darf fassungslos zusehen!
Jüngst erst konnte der werte Leser in der Dichand-Postille als Beilage eine doppelseitige, bunte Hochglanzbroschüre von der Übersiedlung diverser Bezirksfinanzämter auf den Standort Wien-Mitte bewundern. Da erhebt sich die Frage, ob es nicht billigere Wege gibt, dies der Allgemeinheit zur Kenntnis zu bringen? Und wie ein Inserat in den Gratisblatteln auch nur einen einzigen Job für Arbeitslose schaffen soll, kann uns nicht einmal der "Buagamaster" erklären.
Will er auch gar nicht, schließlich geht es alleine um seinen eigenen Job und der wird mit all dem schönen Steuergeld mehr als abgesichert.
Mich wundert nur, daß sich diese linken Pharisäer noch in den Spiegel schauen können, oder doch nicht?
P.S.: Ist es da Zufall, daß ausgerechnet das Spital, wo die jetzige Frau Häupl die Leitung innehat, mit viel Steuermitteln zu einem der modernsten Europas umgebaut wird = Morgengabe??
Die Gemeinde Wien ist, ich habe es hier schon deponiert, offenbar wirklich die letzte genuin stalinistisch - kommunistische Verwaltungseinheit auf der Welt. Pfui Teufel.
Die Wiener Stadtverwaltung: einer Weltstadt unwürdig!
Die angesprochene Medien-Szene: käuflicher, qualitätsloser Abschaum; eine Schande für die schreibende Zunft!!
(mail to: gerhard@michler.at)
Das Amtsblatt der Stadt Wien gibt sehr gut Einblick wofür unser, im Schweiße unseres Angesichtes, hart erarbeitetes Geld zum Fenster hinausgeworfen wird.
Warum demonstrieren wir dagegen nicht endlich ?
Der Zeitpunkt für den Beginn solcher Maßnahmen ist nach diversen Ereignissen, zuletzt Salzburg, schon längst gekommen. Warum nur trauen wir uns nicht ?
AVZ-Stiftung: Ein Vermögen von 1,7 Mrd. atomisierte sich auf knapp 28 Mio. Euro – die "Erfolgsgeschichte" einer der Stadt Wien nahestehenden Stiftung.
http://kurier.at/meinung/kolumnen/wirtschaft-von-innen/avz-stiftung-wie-gewonnen-so-zerronnen/755.593