Hoffen und Bangen

Sind dem Auftrag wir gewachsen
wie erteilt von Goldman-Sachsen?
Diese bange Frage nagt
an den Euro-Regisseuren
samt Komparsen und Claqueuren –
den Experten, schlicht gesagt.

Können wir wie heut’ auch morgen
pflichtgemäß für Kurzweil sorgen,
klappt das weiterhin so gut?
Denn dass deprimierte Griechen
hoffnungslos am Euro siechen,
ist ja längst ein alter Hut.

Selbst bei anderen Maladen
an des Mittelmeers Gestaden
ist nicht neu das Wechselbad –
kurz, den Zahlern und Garanten,
den Gewinnern, sogenannten,
wird dabei womöglich fad!

Doch nicht nötig ist der Kummer:
Im Programm als nächste Nummer
springen jetzt Slowenen ein –
jene just, die vor paar Jahren
Euro-Musterknaben waren,
werden auch bald pleite sein.

Oder kommt verfrüht das Hoffen?
Denn das Ländchen, das betroffen,
ist nicht groß und lässt sich leicht
ohne neue Machenschaften
unterm Rettungsschirm verkraften –
also wieder nichts erreicht!

Darum heißt es dranzubleiben
und gezielt voranzutreiben,
was im Sinn der Hochfinanz,
ist das Werk ja erst vollendet,
wenn der Kontinent verpfändet
und verkauft ist gar und ganz…

Pannonicus 

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