Fußnote 313: Die Genossen bedienen sich
04. Juli 2012 13:42
2012-07-04 13:42:20
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Es ist absolut abenteuerlich, wie sich die Genossen bedienen: Jetzt haben sie sich still und heimlich eine Arbeitszeitverkürzung für die ÖBB-ler ausgeschnapst.
Kein Mensch kann das objektiv erklären. Der Betrieb hängt uns alles in allem alljährlich mit mindestens fünf Milliarden Euro in der Tasche, zeigt hinten und vorne keine Sanierungsbereitschaft und macht der Gewerkschaft jetzt ein solches Geschenk auf unser aller Kosten. Kann man das anders als Untreue gegenüber dem Steuerzahler nennen? Noch dazu ist die ÖBB-Führung dazu gar nicht legitimiert. Denn eine solche Vereinbarung müsste eigentlich vom zuständigen Fachverband der Wirtschaftskammer abgeschlossen werden. Immerhin hat sie ja auch Folgewirkungen für viele andere Verkehrsunternehmen. Es gibt nur eine Erklärung: Der Wahlkampf rückt näher. Und da greifen die Genossen wie beim letzten Mal zum Zweck der Wählerbestechung wild in die öffentlichen Kassen. Und was sagt dazu der einstige Raiffeisenboss Scharinger, der sich in seiner Eitelkeit und seiner Angst vor dem Pensionsschock als sogenannter Bürgerlicher von der SPÖ soeben in den ÖBB-Aufsichtsrat nominieren hat lassen? Am liebsten wohl nichts. Denn mit geradem Rückgrat müsste er sofort wieder zurücktreten.
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Nichts geht bei uns leichter als sich und Klientel zu bedienen.
Die Wahrheit dazu sehe ich darin, dass die Arbeitszeitverkürzung mehr Überstunden bringt, dafür wird halt dann nicht gestreikt ...
Bei den ÖBB arbeitet man bis durchschnittlich 52 und ist man unkündbar, bekommt man eine hohe Pension und arbeitet man nicht rentabel. Wenn die ÖBB Überschüsse hätte, würde ich das eventuell (obwohl auch nicht gerechtfertigt) noch verstehen.
'Ist halt ein echter Haberer, der Scharinger.'
Zurücktreten wird diese Figur ganz sicher nicht, sind doch da noch viel größere Lemuren im Amt bis hinauf zu UHBK, dessen Verfahren verschleppt wird von der Staatsanwaltschaft.
mein gott, wer erwartet sich von der vorfeldorganisation der sozis schon gutes ? es geht ja eh nur um - nicht vorhandenes - steuergeld, also was soll's...
spö, ak und ögb waren, sind und bleiben die totengräber der nation.
traurig, aber wahr.
reinhard.horner@chello.at
Dieser dreiste innerösterreichische Raubzug am Staat und am Steuerzahler gehört durch eine entsprechende Kürzung der Subvention aus dem Budget beantwortet. Allerdings wird von dort her auch der ORF-Sumpf gefüttert.
Also bleibt eine direkt demokratische Aktivität angebracht. Etwa eine Initiative "Unser Österreich für Gerechtigkeit - gegen Korruption in den ÖBB".
SelbstbedienungsParteiÖsterreichs!
Hollande und Flassbeck lassen grüßen.
Die ÖBBler machen das einzige Richtige:
Verputzen wir doch selber unser Kapital bevor wir es zu irgendwelchen Owizahrern in Ausland schicken müssen.
Denn die ÖBBler sind Owizahrer - aber sie sind unsere Owizahrer.
,,, Kein Mensch kann das objektiv erklären ...
Aber freilich! Ich schon (nur gefällt die Erklärung nicht vielen):
Die Genossen Gewerkschafter und die Bürger Kämmerer sind sind "part of the political game" und wiederum auch Teil der am "Game" teilnehmenden Parteien. Diese wiederum haben ein vitales Interesse am Überleben (sprich: wiedergewählt werden). Da auf absehbare Zeit weder SPÖ noch ÖVP eine Mehrheit haben wird, die eine Alleinregierung möglich machen würde, sind ÖVP und SPÖ auf Gedeih und Verderb "zusammengeschmiedet" ("Flucht in Ketten" sozusagen). Alles, was sie nicht gemeinsam zuwege bringen, gefährdet oder beendet ihre Regierungsfähigkeit!
Regierungsfähigkeit bedeutet aber in erster Linie - schließlich leben wir ja in einem Sozialstaat - Versorgung unserer "sozial Bedürftigen". Und davon gibt's eine Menge: Zunächst (1. Klasse) diejenigen, die "zu Höherem berufen" sind nebst jenen, die in der zweiten Reihe darauf warten, dass die Höherberufenen über irgendetwas stolpern;
... dann diejenigen (2.Klasse), die sich zur politischen Klasse - weil einer Partei oder einer "Vorfeldorganisation" zugehörig oder "nahestehend" - zählen und von der 1. Klasse irgendwie (und sei's nur durch ein Bisschen Subvention, eine "öffentliche Anstellung", eine Gemeindewohnung, eine Haklerpension oder ein wohlwollend diagnostizierter "Burnout") mitversorgt werden;
... dann diejenigen (3. Klasse), denen das alles nur auf den Wecker geht, weil sie sich um ihr Leben in "eigener Regie" (durch Arbeit in der freien, privaten Wirtschaft) kümmern - die große Masse und willkommenes Opfer der 1. Klasse, kann man diese Leute doch aufgrund ihres dummen Stolzes - und weil sie die einzigen sind, die ein Einkommen erwirtschaften - bis zum "Gehtnichtmehr" zugunsten der "öffentlichen Kassen" abkassieren;
... und dann gibt es da noch die "Neointelligenzia" (4. Klasse), die verstanden haben, was ein "Sozialstaat" ist und von ihm als "Arbeitssuchende" oder "alleinerziehende arbeits-"willige" aber -lose Mütter" ebenso aus den "öffentlichen Töpfen" gespeist werden wie aus der Barmherzigkeit der 3. Klasse, welche sich - nach angemessenem Abzug der Kosten der "Fundraiser" neben den öffentlichen Zuwendungen auf die besonders intelligenten Mitglieder der 4. Klasse ergießt.
Es is kein’ Ordnung mehr jetzt in die Stern’,
D’ Kometen müßten sonst verboten wer’n;
Ein Komet reist ohne Unterlaß
Um am Firmament und hat kein’ Paß;
Und jetzt richt´t a so a Vagabund
Die Welt bei Butz und Stingel z’grund;
Aber lass’n ma das, wie’s oben steht,
Auch unt’ sieht man, dass ’s auf ’n Ruin losgeht.