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Fußnote 293: Amerikas Humanität einst und jetzt

Amerikas Umgang mit chinesischen Bürgerrechtler Chen Guangcheng macht bestürzend klar, wo die einst große humanitäre Supermacht heute steht.

Der mutige Blinde, der immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen anprangert, hatte sich auf geheimnisvollen Wegen in die amerikanische Botschaft in China in Sicherheit bringen können. Nach ein paar Tagen haben ihn die Amerikaner unter einigen falschen Versprechungen wieder zum Gehen gebracht. Jetzt wird er mit seiner Familie – erwartungsgemäß – wieder schwer drangsaliert. Aber die so wie Europa schwer bei den Chinesen verschuldeten Amerikaner konnten und wollten sich den Konflikt mit Peking nicht mehr leisten. Geld (also die Exporte der chinesischen Industrie) hat über Humanität gesiegt. Was für ein Kontrast zu 1956: Damals nahmen die Amerikaner einen anderen Helden, Kardinal József Mindszenty, nach dem Ende der ungarischen Revolution in ihre Budapester Botschaft auf. Und sie behielten ihn dort gezählte 15 Jahre. Herrn Chen haben sie keine 15 Tage ausgehalten.

 

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