Fußnote 286: Eine Rakete fällt ins Meer
13. April 2012 03:24
2012-04-13 03:24:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Man freut sich über die Unfähigkeit der Nordkoreaner. Oder sollte man es doch besser nicht?
Nordkorea hat unter großer Besorgnis der restlichen Welt eine Rakete mit atomarer Interkontinentalkapazität gestartet. Wenige Minuten später fiel sie jedoch ins Meer. Abgesehen davon, dass diese Blamage jetzt ein paar Offizieren und Technikern den Kopf kosten wird, ist das aufs erste wohl ein Grund zur Freude. Das übelste Regime der Welt ist doch nicht imstande, die Außenwelt ernsthaft zu bedrohen. Steinzeitkommunismus produziert halt doch nur Steinzeittechnik. Oder soll man sich doch nicht freuen? Denn jetzt könnten die blamierten Nordkoreaner noch aggressiver werden, um von dem Debakel abzulenken. wie ein in die Ecke gedrängter Boxer.
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Das war doch wieder ein Komplott aus dem bösen neoliberalen Ausland in den Augen der Kims.
Ich frage mich, wer hält diese unmenschlichen Regimes am Leben? Sind das nicht wir? Oder Wirtschaftsunternehmen? Zum Beispiel, der Herr Sawiris aus Ägypten, der gerade die Telekom über den Herrn Pecnik übernimmt, baute in Nordkorea ein Mobilnetz auf, das vom Regime gesteuert werden kann. Sawiris findet ja nichts dabei, Bestechungsgelder fließen zu lassen, um ins Geschäft zu kommen. Da hört man dann wieder, das macht doch jeder. Muss man das? "Neoliberale", die unmenschliche Regimes am Leben halten. Ein Widerspruch.
Zumindest sollte uns das nachdenklich machen, ob dieses Links-Rechts-, Arm-Reich-Getue, Klimageschrei ablenken soll, von maximalen Profiten einer kleinen Elite, die bereits von fairer Marktwirtschaft soweit entfernt ist, wie der Pluto von der Erde. Den Planwirtschaftlern, Despoten und Kriminellen kann das Chaos mehr als recht sein.
Ja, wenn der Fischer-Heinzi, der Präsident der Nordkoreanisch-Österreichischen Freundschaftsgesellschaft (oder wie das heißt), dort gewesen wäre, dann wär' das sicher nicht passiert. Aber der weilt ja mit der Schotter-Mizzi (o.k., und mit seiner Frau) in Portugal. Und sogar dorthin ist es für ihn lt. A.U. eine zu weite Reise...
Vielleicht wurde die Rakete 'obskurer' weise 'abgelenkt'.
Mir tun die Menschen dort leid, in so einem Katastrophenstaat leben zu müssen, besser gesagt, sterben zu müssen.
Aber auch bei uns gibt es diese Zeichen von Meinungsterror, Mainstream, etc., wo es hinführt, können wir dort sehen.
Mich wundert nur, dass nicht der eine oder andere 'Wächter' oder Scherge den Parteidiktator schon umgelegt hat, immerhin gab es in der Hitlerzeit Staufenberg auf österreichischer Seite. Wie viel man also einem Volk aufbürden kann. Wir wissen es aus der Zwischenkriegszeit, den Kriegszeiten der letzten beiden Weltkriege und den Nachkriegszeiten der beiden verlorenen Kriege, was alles aushaltbar ist.
Da bin ich ganz bei @Xymmachos!
Da hätte unser Bundes-Heini ja wirklich seine weltweite Reputation einsetzen können, um eine so böse Sache wie einen Raketenstart verhindern zu helfen.
Nun gut; ich versteh's! Auch ich liebe einen guten Portugieser, sei er rot oder grün!
Und morgen haben wir ihn wieder, zum Schutz und Schirm unseres Landes!
(mail to: gerhard@michler.at)
Nein, man sollte sich nicht darüber freuen, denn wie man sieht, können die Nordkoreaner mit ihrem "Lieblingsspielzeug" nicht einmal versuchsweise umgehen und bei "atomarer Kapazität" hört sich der Spaß eigentlich auf.
Und immer öfter werden unsere Meere zu einer einzigen, riesigen Müllhalde - das kann auf Dauer nicht gutgehen und wird sich eines Tages bitter rächen.
Rein völkerrechtlich ist der Atomsperrvertrag eine äußerst wackelige Geschichte geworden: weder haben die Großmächte ihre Verpflichtung eingehalten, die Atomwaffen abzuschaffen, noch hat sich das Recht etwa in Israel,Indien, Pakistan, vielleicht auch bald im Iran durchsetzen lassen.
Einen Raumforschungssperrvertrag oder einen friedliche-Nutzung-der-Kernenergie- Sperrvertrag gibt es meines Wissens überhaupt nicht.
Auch wenn man das ganze verlogene Propagandagedröhn weglässt, daß da auch wegen Nordkorea veranstaltet wird, so bleibt doch genug Faktenwissen übrig, um dieses Land als ein besonders " unglückliches" unter der Herrschaft dieser "Dynastie" zu empfinden. Man kann dem Land folglich keinen technologischen Erfolg wünschen, wird ihn aber nicht aufhalten können.
Schließlich lässt sich dort mit Sklaven gut produzieren, wie viele Weltkonzerne längst wissen, weil dort die Gefahr, von irgendwelchen Menschenrechtsaktivisten ausgespäht zu werden, sehr gering ist(sieh auch den Beitrag von Brechstange)
Wie gut, dass wir so gute Journalisten und Kommentatoren haben. Durch sie wissen wir:
-Wir müssen uns vor den nordkoreanischen und sogar vor den nicht vorhandenen iranischen Atombomben fürchten, denn das sind aggressive Schurkenstaaten.
-Dagegen müssen wir uns gar nicht vor den israelischen Atombomben fürchten. Denn Israel ist eine nicht aggressive Demokratie, die für die Juden in Israel sogar lupenrein ist!
Geheimnis des Glaubens.