Fußnote 285: Die Politik versteht gar nichts
13. April 2012 00:22
2012-04-13 00:22:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Portugal ist landschaftlich wie kulturell ein wunderschönes Land, leider mit viel mehr Vergangenheit als Zukunft: für Reisen sehr zu empfehlen.
Das weiß offenbar auch unser Bundespräsident. Deswegen hat er soeben mit großer Entourage Portugal bereist. Heinz Fischer hat nur etwas total missverstanden: Der Reisetipp gilt keinesfalls für Reisen auf Steuerzahlers Kosten. Und er gilt schon gar nicht, wenn das eine Land gerade ein Riesen-Sparpaket beschlossen hat und das andere überhaupt gerade am Konkurs entlanggeschrammt ist. Seine Luftblasen über die österreichische Sympathie und Solidarität hätte Fischer den Portugiesen auch via Brief entsenden können. Das wäre beide Länder billiger gekommen. Ansonsten hat Fischer ja politisch zum Glück nichts zu reden. Vor allem aber kommt uns die Solidarität mit Portgual&Co ohnedies auch ohne Fischer-Reisen teuer genug. Und treibt uns mit dem nunmehrigen „Stabilitätsmechanismus“ ESM in eine eigene Schuldenspirale, die Österreich nur noch steil nach unten führen kann.
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Der Fischer Heinz ist sehr beliebt,
Und es ist gut, dass es ihn gibt.
Wie stets wird auch in Portugal
Er mitführ'n seine Frau Gemahl.
Viel besser als wenn Westerwelle
Herrn Mronz mithat an ihrer Stelle.
Ich hoffe nur, dass nicht bezweckt er
Zu flirten mit Frau Mitzi Fekter.
Frau Binder wird ihm sonst im Nu
Stark kürzen seinen Kakadu!
Wer glaubt, dass der ESM nicht schlagend wird, der ist ein Träumer.
Wer dem ESM als Volksvertreter zustimmt, vertritt nicht die Bevölkerung, er verkauft sie und wird zum Verräter.
Wer glaubt, dass das eine natürliche Entwicklung ist und kein Komplott zur Abschöpfung der Privatvermögen, der Menschen, die nicht flüchten können oser mögen, der schläft.
Wer glaubt, dass wir durch den ESM billig davonkommen, der kann nicht rechnen. Das wird uns mindestens 70 % eines Jahres-BIPs kosten, wenn es langt. Das BIP ist eine statistische Größe, entsprechend gibt es darin heiße Luft.
Wer glaubt, dass mehr Zentralisierung die Lösung für den kleinen Mann bringt, der soll sich mal Gedanken machen, warum Frankreich (zentralistisch) und Deutschland (föderalistisch) wirtschaftlich gesehen auseinandergedriftet sind.
Man greift sich nur mehr an den Kopf, wie blind sich unsere Kapazunder sich nach Höherem wenden, anstatt nach Lösungen im eigenen Stall zu suchen, die Abhängigkeit von ausländischen Investoren zu reduzieren durch ein einfaches Steuersystem und Verwaltungsreduktion, eine tranparente Gesetzeslage zu schaffen. Dann wäre es wieder interessant für den Österreicher, zu investieren oder Staatsanleihen, Aktien in Österreich zu kaufen.
In Zukunft heißt es, wir arbeiten nicht nur für den eigenen Schuldenabbau sondern auch für den Schulden Europas.
Wer erklärt das endlich dem Österreicher?
Der Heinzi Fischer muß noch rasch die letzten Jahre seiner Amtszeit nützen für nette und "wichtige" Reisen, denn wer weiß, womöglich wird er danach selber dafür zahlen müssen.
Dienstauto kriegt er auch ein Neues - also, was kost´die Welt.....
Das alles fällt unter sozial(istisch) gerechtes Sparen.
Na, ja - ganz so schlimm ist es ja nicht, denn jetzt setzt doch der große Geldregen durch die Besteuerung der vielen Milliarden Schwarzgelder in der Schweiz ein und schon kann der UHBP Fischer weitere südliche EU-Länder bereisen und ihnen unsere (monetäre) Solidarität versichern. Nach Portugal kommt Spanien und dann sicher noch Italien - kein Problem, wir Österreicher haben es ja!
Frei abgewandelt nach einem Alt-Wiener Couplet : Wer fremdes Geld hat, kann in den Süden fahrn und wer kein's hat, macht sich z'Haus zum Narrn, es ist alles eins, es ist alles eins, ob ich a Geld hab' oder keins!
Nicht nach Portugal, nach Nordkorea hätt' er fahren sollen, der Fischer-Heinzi. Dann wäre dort seinen Freunden die Rakete sicherlich nicht ins Meer gestürzt.
reinhard.horner@chello.at
Gegenwart ist Geschichte und Zukunft
Warum sollten wir Portugal die Zukunft absprechen? Sollen wir uns in einen Schrebergarten Österreich zurückziehen und just bei Auslandsbesuchen sparen?
"Europe must federate or perish" (Europa muss sich vereinigen oder verschwinden) sagte 1947 der US-Außenministerspätere US-Prädident Eisenhower.
Und nachdem die europäische Integration mit dem ESM die Demokratie beendet hat, ist das Ziel erreicht. Es kommt der europäische Einheitsstaat unter der Knute der Hochfinanz - eine billige Kopie der USA. Der Euro hat die Funktion beständig und kaum merkbar über den gut ausgebauten int. Kapitalverkehr die kriegslüsterne amerikanische Mutter zu nähren.
Und nun sage noch einer, das wäre nicht schon bei Gründung der EWG 1957 in Rom das Ziel gewesen? Da hat die Ostküste doch schon damals alles richtig gemacht.
Aber wie sagt AU so "schön": Die Alternative zur EU-Mitgliedschaft hätte für Österreich in der Katastrophe geendet. Liebe AU/EU-Fans, ihr seid am Ziel, am Ende eurer Träume. Freut Euch! Ich hingegen bin wütend und zornig.
"Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"