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Fußnote 260: Die Stupa und wir

Gewiss ist der Buddhismus eine der relativ friedlichen Religionen dieser Welt. Trotzdem ist das Verhalten der Stimmbürger der kleinen Gemeinde Gföhl nachvollziehbar.

Sie haben mit satter Zweidrittelmehrheit den Bau einer großen Stupa in ihrer Gemeinde abgelehnt. Obwohl dadurch sicher etliches an Geld geflossen wäre. Katholische Aktivisten haben mit Erfolg dagegen mobilisiert. Was manche nun als Zeichen der Rückständigkeit werten. Was man aber auch positiv sehen kann: Die Menschen lassen sich durch den Besuch reicher Damen nicht immer kaufen. Man kann das Nein vor allem dann verstehen, wenn man die größensüchtige Werbung für diesen Sakralbau liest: Auf einer Anhöhe hätte das größte „Weltfriedensdenkmal“ in Europa gebaut werden sollen. Rund 30 Meter hoch und mit 20 Metern Durchmesser auf einem zwei Hektar großen Areal samt einem Gebäude für Mönche und Parkplätze für Besucher. Jährlich wären Tausende  Besucher erwartet worden. Kleiner wäre da wohl besser gewesen. Auch wenn die Buddhisten etwa im Vergleich zum Islam sehr friedlich wirken: Etwa in Sri Lanka zeigen auch sie, dass sie auch in der Gegenwart noch ganz ordentlich zuschlagen können. Daher könnte man schon fragen: Warum soll ausgerechnet eine buddhistische Stupa ein „Friedensdenkmal“ sein? Womit ja einer katholischen oder evangelischen Kirche diese Qualifikation abgesprochen wird . . .

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