Fußnote 256: Die grünen Flaschen
23. Januar 2012 01:41
2012-01-23 01:41:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Die Grünen haben schon wieder eine Windmühle gefunden, gegen die sie wie weiland Don Quijote kämpfen: Diesmal sind es die Mineralwasserflaschen.
Der Glaube an Glas statt Plastik wird aber wohl ein weiteres Waterloo einer grünen Fixation.So wie es schon die Abschaffung der Glühbirnen gewesen ist. Als nächsten Schritt werden sie uns sicher mit Glasflaschen auch um die Milch schicken. Denn retro ist ja in. Dabei ist es mehr als umstritten, ob die wiederbefüllbaren Glasflaschen alles in allem wirklich umweltfreundlicher sind als die Einwegflaschen. Diese werden ja zumindest in Österreich sehr effizient für eine Weiterverwertung eingesammelt, sind also gar keine echten Einweggebinde. Umgekehrt müssen zur sicheren Reinigung von Glasflaschen, in die ja jemand auch gefährliche Gifte geschüttet haben kann, aggressive Chemikalien eingesetzt werden. Außerdem wird für den Transport der viel schwereren Glasflaschen natürlich auch mehr Treibstoff verbraucht. Der grüne – und von der Arbeiterkammer zumindest teilweise unterstützte – Vorstoß für das Comeback von Glasflaschen zeigt aber vor allem: Die Konsumenten sind den grünen Aktivisten längst total egal. Diese sollen sich ruhig mit den schweren Glasflaschen abschleppen. Oder halt statt zu Fuß zu gehen mit dem Auto in einen Supermarkt fahren, wenn sie die Flaschen nicht tragen wollen. Hat da jemand von Umweltschmutz geredet?
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Sie Grünen sind die Al-Kaida der Demokratie - da sie zu schwach sind (auch im Oberstübchen) um das System als ganzes (argumentativ) anzugreifen, versuchen sie es mit propangandistischer Guerilla: einen Nadelstich dort, wo's möglichst weh tut oder wenigstens Publizität erreicht. Die Strategie dahinter: Verunsicherung und Destabilisierung.
OT: Kein Naturschutz für die Grünen
Leider muss ich mich auf die Passage
[... Die ständige Kritik in diesem Blog über alles, was aus dem "grünen Eck" kommt, ist wirklich entbehrlich. Man darf nicht vergessen, dass die Grünen bei ihrer Gründung tatsächlich einige vernünftige Gedanken aufzeigten, welche nun von allen anderen Parteien (und besonders der SPÖ!) übernommen wurden ...]
von "Observer, 11.16" mit einer kleinen Erwiderung beziehen:
In diesem Forum wird nicht nur an den Grünen herumgemäkelt, sondern überhaupt an allem was "links" ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich in diesem Forum wenig "Linke" herumtreiben. Dass das entbehrlich wäre, sehe ich nicht so, man kann linke Standpunkte (Gesellschaft=Gleichheit vor Freiheit + Sozialismus=Gerechtigkeit + ...) gar nicht oft genug und heftig genug attackieren, denn genau das ist die Taktik, mit der diese unsere Überzeugungen in vielen Bereichen zurückgedrängt haben.
Dabei vergesse ich keineswegs, dass es die Grünen waren, welche den im Grunde richtigen und wichtigen Gedanken des pfleglichen Umganges mit der Umwelt (und den Resourcen) ins Bewusstsein gehoben haben. Allerdings darf dies kein Grund sein, ihnen jede entbehrliche Dummheit durchgehen zu lassen und schon gar nicht den - wenn auch meist sympathisch verhüllten und verharmlosten eindämmenden Umgang mit dem kostbarsten demokratischen Gut - der Freiheit. Letztere pflegen diese Figuren immer nur dann ins treffen zu führen, wenn einer der ihren von Maßnahmen des staatlichen Gewaltmonopols oder von (ohnehin kaum vorkommenden) medialen "Unrichtigkeiten" betroffen ist.
Zu vergessen oder auch nur nicht zu verstehen, dass die Grünen ideologisch viel weiter bei Marx als bei Schumpeter oder Hayek stehen, könnte für ein wertkonservatives Verständnis unserer gesellschaftlichen Grundlagen die letzte, entscheidende Schwächung unserer Argumentationsbasis bedeuten.
Und last, but not least muss ich noch erwähnen, dass für mich zu diesem wertkonservativen Grundverständnis die Selbstverständlichkeit gehört, mit welcher sowohl die Grünen ihre Positionen darlegen dürfen (wenn auch häufig zu meinem Missvergnügen) als auch solche Leute wie ich meine Meinung äußern dürfen. Standpunkte sind immer kritikfähig, das Recht, Kritik zu äußern nie!
Schließlich wollen wir doch auch nicht vergessen, dass diese gün-gutmenschlichen Meinungsfaschisten die Hauptträger der "politischen Korrektheit" sind (nach der wir keinen Zigeuner mehr so nennen dürfen, obwohl viele sich selbst so bezeichnen) und des heilsbringenden Gender(un)wesens, demzufolge sich niemand mehr sicher sein kann, ob er Männchen oder Weibchen ist - aber Hauptsache er stimmt solchen Weisheiten zu, wie "ganze Männer machen Halbehalbe".
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[mailto: horst.rathbauer@gmx.at]
Das ist ein wirklich alter Hut!
Schon Marilies Flemming, Umweltministerin Ende der 1980 wollte die PET Flasche verbieten, und damit gleich das Tetrapackerl und den Joghurtbecher mit dazu.
Damals gab es in Österreich nur eine einzige Firma, die ihre Limonaden und Mineralwässer in PET Flaschen verpackte, alle anderen füllten noch in Glas ab. Damals machte Flemming Druck auf die Molkereien,die wieder auf die Milchglasflaschen umstellen sollten, denn das Thema Milch geht jedem unter die Haut, läßt sich damit doch sehr leicht die Fürsorge für Babies verbinden.
Ich könnte jetzt mit unzähligen Umweltbilanzen und CO2 Studien auffahren, doch das würde den Rahmen hier sprengen. Ich will nur dazu sagen, daß die Begriffe,mehr oder weniger "umweltfreundlich", eine semantische Verwirrung darstellen, denn eine Verpackung kann nie der Umwelt guttun. Es müßte heißen, mehr oder weniger schädlich!
Und wenn die Grünen mit diesem alten Hut jetzt wieder auffahren, dann erinnert mich das an Linke, die heutzutage wieder den Kommunismus lobpreisen.
Eine einfache, nicht ganz ernst gemeinte Anregung (aber kein product placement): Es gibt ein sehr gutes, österreichisches Mineralwasser, das in blau abgefüllt ist, nämlich das "Montes"- Wasser aus Brixlegg in Tirol. Also: wenn schon, dann lieber blau als grün - und lasst die grünen Flaschenim Supermarkt, vor allem aber im Parlament, links liegen (wo sie sich ja sicher wohlfühlen und letzten Endes auch hingehören).
Grün bedeutet für mich unwichtig und unnötig.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Glasflasche die Welt retten wird, auch nicht die Klimahysterie und auch nicht die Theorien zu Recycling.
Solange weder Sinnhaftigkeit noch Auswirkung wirklich bis zu Ende gedacht wurde, solange ist so eine Aktion unreif, und meist sind unreife Früchte grün.
Nur, wenn es in sinnvollem Kostenrahmen machbar ist, können wir was verbessern.
Ich nehme die Argumente der Grünen nicht mehr ernst, ernst nehme ich aber den Schaden, den sie überall anrichten, auch bei uns, von Pilz bis Flasche.
Aber bitte: Die Grünen hoffen halt auf die Zustimmung des Wählers, das ist doch legitim. Die Deppen sind die, die ihnen auf den Leim gehen!
OT
Wie wird man Millionär?
Indem man Milliarden in einer ROTEN Stiftung parkt,..................!
http://kurier.at/wirtschaft/4481967-avz-stiftung-wie-gewonnen-so-zerronnen.php
Wo bleibt unser investigativer Öffentlich-Rechtlicher mit seiner unabhängigen Berichterstattung?
P.S.: "Glück und Glas, wie leicht bricht das!"
Hoffentlich zerbrechen die Grünen bald an ihren vielen, glücklosen Ideen.