Unter dem Titel “Kontroverse” gibt es in jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten eine Doppelkolumne, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Diese Woche steht die “Kontroverse” unter dem Titel:
Soll der ORF privatisiert werden?
In der Folge finden Sie die beiden – unverändert wiedergegebenen – Kolumnen. Dadurch soll dieser kreativen und spannenden Idee auch hier ein Forum gegeben werden.
Wes Brot ich ess'...
Katharina Krawagna-Pfeifer war Innenpolitikerin der SN, Innenpolitikchefin sowie Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin. Sie arbeitet jetzt als Publizistin und Kommunikationsstrategin (kkp.co.at).
Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein". Der Kernsatz des Dialektischen Materialismus lässt sich gut auf den ORF anwenden. So hat Gerd Bacher, der drei Mal an der ORF-Spitze stand - aber Pausen mangels Wahlmehrheit einlegen musste - die öffentlich-rechtliche Konstruktion des ORF nur in Zeiten verteidigt, wenn er ihn selbst lenkte. In seiner Miniphase z. B. als „Presse"-Herausgeber zog er gegen die öffentlich-rechtliche Konstruktion des ORF vom Leder. Dies hielt ihn nicht davon ab, wenig später wieder die öffentlich-rechtliche Monopolkonstruktion laut zu verteidigen. Klassischer kann der Satz: „Wes Brot ich ess', des Lied ich sing" kaum vorgelebt werden. Bacher zählt heute zu den heftigsten Kritikern von ORF-Chef Alexander Wrabetz. Vorher versuchte ein privater „Freundeskreis" rund um Bacher Wrabetz' Wiederwahl zu verhindern und Gerhard Zeiler (RTL) an die Spitze des ORF zu hieven. Durch den „roten Freundeskreis" im ORF-Stiftungsrat wurde das verhindert. Nicht zuletzt weil dieser stark unter dem Einfluss von SPÖ-Geschäftsführerin Laura Rudas und Niko Pelinka steht, der nun ungustiöserweise Büroleiter von Wrabetz werden soll. So weit, so schlecht, weil eben nicht nur Konservative das oben zitierte Lied beherrschen. Deswegen aber gleich den ORF zu privatisieren, hieße das Kind mit dem Bade auszuschütten. Denn der ORF liefert nicht nur die tägliche Intrige frei Haus, sondern auch sehr gute Programme, wie z. B. ORF III oder Ö1. Abgestellt hingegen gehört die Polit-Klüngelei im Stiftungsrat und zu überlegen ist die Abschaffung bzw. Zusammenlegung der teuren Landesstudios. Sie liefern mediokre Programme oder sind zu Dauerwerbeanstalten für die jeweiligen Landeschefs verkommen, die selbst dann ins Bild gerückt werden, wenn sie z. B. einen Kreisverkehr in ihrem Bundesland eröffnen.
Selbstzerstörung eines Senders
Andreas Unterberger
Weltweit sind private Schulen besser als staatliche. Das Telefon funktioniert seit Ende des Staatsmonopols effizienter und billiger. Die einst defizitäre Voest ist heute - wie viele andere privatisierte Firmen - ein zukunftssicherer Vorzeigebetrieb.
Nur für den staatlichen ORF müssen wir weiterhin Gebühren und(!) Steuern zahlen, damit er überlebt. Die einzigen Gründe dafür, nämlich umfassende und hochstehende Information und die Verbreitung österreichischer Kultur, hat der ORF unter seinen letzten drei Chefs total verspielt. Mit Alexander Wrabetz, einem Mann ohne journalistische oder kulturelle Kompetenz, hat der Abstieg den Tiefpunkt erreicht. Da ist die Berufung des Jungschnösels Pelinka aus dem innersten Machtkreis der SPÖ in eine höchstbezahlte Funktion - eine Woche, bevor diese überhaupt „ausgeschrieben" worden ist! - nur das letzte Detail. Dass sich Wrabetz von diesem Pelinka schon in der Vergangenheit die Listen von Diskussionsrunden absegnen hat lassen (was Pelinka zuerst zugab, dann dementierte, nachdem ihn jemand informierte, dass man so etwas eher geheim halten sollte), war entlarvend. Der ORF wird wie eine SPÖ-Sektion geführt. Aber auch einige grüne, schwarze, blau/orange und „unabhängige" Typen wissen: Wer Wrabetz wählt, kann schöne, oft extra geschaffene Posten besetzen - oder ständig im ORF auftreten. Widerlicher geht's nimmer. Oh doch, es geht. Im Programm ist der Absturz noch viel ärger. Die Unterhaltung ist auf vielen anderen Sendern besser, die Information noch viel mehr, quantitativ wie qualitativ. Die TV-Nachrichten, -Magazine und -Diskussionsgäste des ORF haben überdies eine schwere linke, meist grüne Schlagseite, Ö1-Programme oft sogar eine kommunistische. Die Zuseher rennen dem im Eiltempo davon. Es gibt absolut keine Legitimation, dass dieser ORF noch mit Gebühren finanziert wird.
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Wenn fast 75 % der Redakteure linksgrün sind und weniger als 10 % konservativ, bürgt das allein schon für Verzerrung des öffentl. rechtlichen Meinungsbildes. Beispiele: der Umgang mit der röm. kath Kirche, mit Migration, mit dem Rechtsstaat, der nur dann exzessiv angerufen wird, wenn er eigenen Interessen dient ( Arigona, "Tierschützer"prozess, Affäre Moischitz, Meinungsfreiheit, Islam, EU, Schuldenkrise usw.)
Ein Viertel der Bevölkerung steht mittlerweile der FPÖ nahe, was den Staatsfunk nicht daran hindert, diesen Bevölkerungsteil zu bekämpfen, statt dessen Anliegen ernst zu nehmen und im ORF fair vorkommen zu lassen. Dafür rennt der ORF jeder linksgrüngenehmen Minderheit nach und bringt deren Anliegen exzessiv (z.B. Schwule, Lesben, Genderweiber). Ergebnis: immer mehr Österreicher verabschieden sich vom Staatsfunk.
PS: wer so blöd ist, an einem Großteil der Bevölkerung vorbeizuproduzieren und dafür messianische Belehrung der Bevölkerung betreibt (Zuwanderungsfrage, "Gerechtigkeits"debatte, Kampf gegen "rechts", Klimawandel......), scheitert wirtschaftlich und ist schlicht eine Propagandamaschine, die kein Recht auf öffentliches Geld hat. Dieses Geld sollen SPÖ und Grüne zur Verfügung stellen.
Erschreckend ist, wie sehr die Manipulation der Meinung voranschreitet. Durchaus intelligente Bekannte von mir bekommen gar nicht mit, wie sie manipuliert werden. So wird etwa mit Hohn in der Stimme jede Grasser-Schlagzeile kundgetan. Über die Dinge, die A.U. hier aufzeigt, weiß man dagegen nichts.
Ja, Meinung wird eben nicht nur durch spitze Kommentare ala Armin Wolf in Nachrichtensendungen (wo diese eigentlich nichts verloren haben) gemacht, sondern auch durch geschickte Auswahl der Meldungen, die man überhaupt bringt.
Aha, laut KKP müssen wir also beim Staatsfernsehen bleiben, nur weil in grauer Vorzeit ein ORF-Generalintendant seine Meinung aus welchen Gründen auch immer zur Privatisierung des ORFs revidierte. Abgesehen davon, daß das nicht logisch ist, stimmts auch noch nicht: Gerd Bacher hat sich nicht grundsätzlich gegen eine Privatisierung des ORFs ausgesprochen, sondern nur gegen seine Vereinnahmung durch Bachers Intimfeind Dichand.
Der wollte aus dem ORF ein seichtes Kasperltheater nach dem Vorbild der deutschen Privatsender machen. Tuttifrutti auf ORF! Verständlicherweise hat sich Gerd Bacher gegen den Verkauf des ORFs vehement gewehrt. Auch stand damals das Privatfernsehen mit seinen seichten Unterhaltungsshows im Vergleich zum ORF in Sachen Qualität mehr als erbärmlich da.
Die Zeiten haben sich aber geändert. Heute eifert der ORF den Privaten nach und steht ebenso erbärmlich wie die Privaten da, was die mediokre Programmqualität betrifft. Der Plagiateur ORF kupfert nämlich reihenweise Sendeformate von den Privaten ab und produziert sie auch noch politisch-korrekt langweilig.
Und wenn Qualität behauptet wird, entpuppt er sich als üble Gehirnwäscherei. Wie zuletzt mit dem mehr als entbehrlichen Multikulti-Erziehungsfilmchen mit Vitasek in der Hauptrolle als renitentem, autochthonem Wiener im türkischen Wien mit dem programmatischen Titel „Kebab für alle“.
Und dafür werden wir zwangsvergattert und müssen zahlen! Das Schnulzenprogramm ist bei den Privaten gratis abholbar. Und die Propagandasendungen sind sowieso verzichtbar. Der ORF gehört privatisiert.
Das Einzige, was diesen "Rotfunk" und damit das ganze Land aus der Geiselhaft der Sozis befreien kann, ist eine rasche und umgehende Privatisierung.
Daran führt kein Weg mehr vorbei, weil es sonst bei den derzeitigen, UNHALTBAREN Zuständen am Küniglberg, finanziert mit unseren Zwangsgebühren, bleiben würde!
Wie wäre es mit einem neuerlichen Rundfunkvolksbegehren, dieses Mal für die Privatisierung des ORF?
Gebe hiermit offiziell bekannt, dass ich für AU gestimmt hätte, würden die SN meine Stimmabgabe akzeptieren.
Ach ja, ORF: Sprengen
Wirksamer als beide Varianten: Privilegien beseitigen!
Pensionen nach ASVG für ALLE!
Gehaltsobergrenze 15.000 für ALLE!
Dienstautos unter 30.000€, Dienstwohnungen unter 2000€ p.m.
Wem das zuwenig ist, soll gehen. Auch ein Friedhof ist voll unersetzlicher Leute.
Weltweit gibt es sehr gute kleine Sender, meist von Studenten oder medienbegeisterten jungen Leuten betrieben, die enormen Erfolg haben, trotz wenig Geld. Idealismus und Wahrheit sind billig, Bestechung und Einfluß teuer.