Unter dem Titel “Kontroverse” gibt es in jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten eine Doppelkolumne, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Diese Woche steht die “Kontroverse” unter dem Titel:
Klimapolitik - Nichts als Hysterie?
In der Folge finden Sie die beiden – unverändert wiedergegebenen – Kolumnen. Dadurch soll dieser kreativen und spannenden Idee auch hier ein Forum gegeben werden.
Überlebenswichtig vernünftig
Katharina Krawagna-Pfeifer war Innenpolitikerin der SN, Innenpolitikchefin sowie Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin. Sie arbeitet jetzt als Publizistin und Kommunikationsstrategin (kkp.co.at).
So um die Wende zum 19. zum 20. Jahrhundert wurden Frauen als „hysterisch" bezeichnet, wenn sie nicht den Ansprüchen der vorherrschenden patriarchalisch-brachialen Ideenwelt gerecht wurden. Dann kam, so um die Zeit, als das Auto erfunden wurde und die ersten Frauen an Universitäten in Europa studieren durften, ein gewisser Dr. Sigmund Freud und ließ sich als Arzt in der Bergstraße in der damaligen Reichshauptstadt Wien nieder und erfand die Psychoanalyse. Er räumte gründlich mit dem Begriff der Hysterie auf.
Freuds Thesen waren heftig umstritten, setzten sich aber durch. Der Göttin sei Dank! Ähnlich verhält es sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Noch in den 1970er- und 1980er-Jahren kämpften „rebellische" Jugendliche für Umweltschutz, gegen Atomkraftwerke, für den Erhalt des Wiener Naherholungsgebiets, die Hainburger Au. Unter Bundeskanzler Franz Vranitzky wurde dann ein bundesweites Wasser- und Seenerhaltungsprogramm umgesetzt. Heute kann wieder in der Donau und deren Nebenflüssen zumindest in Österreich unbedenklich gebadet werden. Die Seen haben Trinkwasserqualität.
Die Maßnahmen durchzuziehen ging nicht ohne Widerstände ab, weil sie mit hohen Kosten verbunden waren. Nur wenige würden heute aber sagen, sie hätten sich nicht gelohnt. Global hat sich auch einiges getan. Forscher können genau den CO2-Ausstoß pro Industrienation berechnen, wissen um die schädlichen Auswirkungen der Treibhausgase und der Klimawandel ist keine „hysterische" Einbildung, sondern nachweisbar.
Und, was das Wichtigste ist: Die Menschheit im globalen Dorf kann etwas dagegen tun. Klar, es kostet, die Meere vom tödlichen Plastikmüll frei zu halten und für reine Luft zu sorgen. Globale Klimapolitik ist aber alles andere als Hysterie, sondern überlebenswichtig vernünftig.
Sehr teuer, aber nutzlos
Andreas Unterberger
Die Österreicher zahlen für die Klimapolitik Milliarden. Für Kyoto-Strafen, für Klimaforschung, für hässliche Windmühlen quer übers Land, für (immer öfter chinesische) Solarpaneele, usw. Während der dadurch mitverursachte Crash der Staatsfinanzen eine sehr reale Gefahr ist, bezweifeln Zehntausende Naturwissenschafter, dass CO2 und andere Gase eine globale Erwärmung auslösen (für Interessierte: www.nipccreport.org). Dem stehen Computermodelle der offiziellen UNO-Doktrin vom Klimatod gegenüber, die nach den 0,8 Grad Erwärmung der letzten 150 Jahre für die nächsten Jahrzehnte mit 2 bis 6 Grad plus drohen. Diese offizielle Doktrin ist auch dadurch suspekt geworden, weil ihre Exponenten mit Erpressungen die Veröffentlichung kritischer Studien bekämpfen und Daten unterdrücken.
Eine Reihe von Tatsachen macht auch Nichtnaturwissenschafter nachdenklich: Die Erde hat schon viel wärmere (und kältere) Zeiten erlebt, ganz ohne menschliche Aktivitäten. Grönland etwa wurde als agrarisch nutzbares „Grün"(!)-Land entdeckt. CO2 fördert jedenfalls massiv das Wachstum der Pflanzen, die wir zur Ernährung der wachsenden Menschheit dringend brauchen. Im kalten Norden liegen die größten Landmassen des Globus; diese würden bei einer wodurch auch immer ausgelösten Erwärmung nutzbar. Wärmeperioden waren in der Geschichte der Menschheit immer die friedlichsten und prosperierenden. Aber selbst wer trotz dieser und vieler anderer Indizien an das Klimagespenst glaubt, darf dennoch am Sinn des sogenannten Kyoto-Protokolls zweifeln, das Österreichs Steuerzahler so belastet: Denn die Länder, die sich zu diesem Protokoll bekennen, also vor allem die EU, stoßen nur 15 Prozent der globalen Treibhausgase aus. Jedes in Europa eingesparte Fass Öl macht aber nur das Öl für China & Co. billiger. Die wirtschaftliche Selbstbeschädigung der EU ist also klimatisch jedenfalls irrelevant.
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Eines Tages wird auch diese riesengroße Klimaerwärmungs-Abcashblase platzen (= die Kanadier drehen bereits ab!) und dann kehrt hoffentlich Umweltschutz mit Vernunft und Augenmaß ein, der uns allen - jenseits von linken oder rechten Ideologien - auf diesem Planeten nicht schaden kann!
Stellt man die beiden Beiträge zur Frage „Klimapolitik - Nichts als Hysterie?“ gegenüber, so erkennt man folgende Argumentationslinien:
Frau Katharina Krawagna-Pfeifer läßt mit ihren Ausführungen problemlos ihre Vorgeschichte (Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin) auch für Leser erahnen, die eventuell darüber nicht informiert gewesen wären. Sie springt vom eigentlichen Thema „Klima“ sofort zur Psychoanalyse und zur partriarchalisch-brachialen Ideenwelt, sowie zu den Anliegen des extremen Feminismus. Das Thema Klima kommt überhaupt nur als emotionsbesetztes Schlagwort vor.
Dr. Unterberger bleibt beim Thema „Klimapolitik“ und beleuchtet objektiv die praktischen Auswirkungen bezüglich Umwelt, Kosten etc. und erwähnt naturwissenschaftlicher Argumente.
Es zeigt die Gegenüberstellung, daß die Linken anscheinend nicht logisch, sondern nur innerhalb ihres Weltbildes denken können und weshalb logisch Denkende/Argumentierende gegenüber solchem Unsinn eher fassungslos sind. Für die Demokratie ist bedenklich, daß es keinen Beleg gibt, der vermuten läßt, daß es mehr Wähler gibt, die der zweiten Gruppe zuneigen, besagt doch sogar ein Satz der Wärmelehre, daß die Tendenz zu primitiven größer als zu geordneten Systemen ist .
Die gefährliche Drohung für mich wäre, wenn man mir jemand sagen würde, dass es kälter wird. Wenn mir wer sagt, dass es wärmer wird, so regt mich das nicht so auf.
Tatsache aber ist, dass diejenigen, die uns Horrorszenarien prophezeien mit Computermodellen arbeiten, bei denen viele Variable des Wettergeschehens einfach konstant gesetzt wurden. Vor ein paar zigtausend Jahren gab es vor Portugal Eisberge. Es wuchsen in österreichischen Gletscherregionen Bäume. Die Sahara war grün. Der Golfstrom stand still. Das alles, ohne Einflussnahme der bösen Industrie.
Der Winkel der Erdachse zur Sonne (der bei jedem Erdbeben verschoben wird – in welche Richtung auch immer) ist ein wichtigerer Faktor als alle CO2-Emissionen zusammen genommen.
Es ist eine Anmaßung, Prognosen zu erstellen zu Themen von denen die Wissenschaft selbst weiß, dass sie nichts weiß.
Eine Zumutung ist es, wenn sich Politiker mit dem Ziel der Stimmenmaximierung bei kommenden Wahlen dieser Themen annehmen.
Und so wurde der größte denkbare Unsinn Realität: der Handel mit CO2 Zertifikaten.
Dabei musste den Politikern, die das in unserem Namen beschlossen haben wenigstens die folgenden zwei Punkte von Anfang an klar gewesen sein:
• Es wird auf dieser Erde immer irgendwo Länder geben, in denen die Gesetzgebung Industriebetriebe ohne diese Auflagen arbeiten lässt.
• Das System ist darüber hinaus extrem betrugsanfällig.
Die österreichischen Politiker, die diesen Unsinn beschlossen haben kann man in zwei Gruppen einteilen:
• Die Reste der Sozialisten, denen die Klassenkampfargumente ausgegangen sind. Sie haben sich in der Wiener Mietervereinigung kennen gelernt; ihr Horizont ist entsprechend weit. Sie freuen sich, wenn sie der Industrie mit grünen Argumenten eins auswischen können. Früheren Sozialisten war wenigstens klar, dass man die Kuh die man melken will nicht umbringen sollte.
• Karrieristen wie Nikolaus Berlakovich; er ist derjenige in der ÖVP, der am meisten Steuergeld für Bestechungsinserate ausgibt; er will nichts für Österreich erreichen, sondern Landeshauptmann im Burgenland werden. Mein Vorschlag: möglichst schnell ein Inserat schalten, in dem der Austritt aus dem „Kyoto-Protokoll“ vorbereitet wird. Verträgt sich aber vielleicht nicht mit dem Ziel, burgenländischer Landeshauptmann zu werden.
Leider haben wir in Österreich den kleinsten gemeinsamen Nenner gewählt. Die Herren und Damen (man darf Doris Bures nicht außer Acht lassen – ist aber keine Dame) werden uns mit ihren geringen intellektuellen Möglichkeiten irgendwie „vertreten“ und Österreich wird in zehn bis 15 Jahren ein weitgehender industriefreier Standort sein. Noch die Frage welche Kuh sie dann melken wollen, wenn sie „sparen“ wollen.
Dass Frau KKP gerade Freuds Thesen mit "setzten sich aber durch" bewertet, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, reicht deren wissenschaftliche Bewertung von "gerade noch historisch bedeutend" über "keinerlei gesicherte wissenschaftliche Basis" bis hin zu "offensichtlich Quacksalberei".
Die Freudianer haben sich interessanterweise in Amerika eingenistet, wo sie in Jahrelangen "Therapien" ihren Klienten auf der Tasche liegen. Als wissenschaftliche Methode ist die Freudsche Psychoanalyse bestenfalls "heftig umstritten".
Aber in Zeiten, in denen immer mehr Leute der Kindergartenmedizin (Homöopathie und andere Geistheilermethoden) nachlaufen, gilt auch der Scharlatan Freud als "gesellschaftlich akzeptiert".
Die Hainburger Au ist auch ein tolles Beispiel! Werden dort doch immer mehr Hektar wertvolle Auwälder gerodet, um aus Amerika importierte (hierzulande völlig artfremde) Hybriden als "Wetterschutz"pflanzungen zu verbreiten.
Ach ja, und die bösen bösen Plastiksackerln in den Meeren müssen mal wieder herhalten... (mich würde interessieren, ob Frau KKP ihre Einkäufe ausschließlich in der Jute heimschleppt)
Summa summarum: gewohnt schwache Phrasen, die keinerlei relevante Argumente zum Thema enthalten.
Frau Krawagner-Pfeifer tut heute das, was Sozialisten aller Parteien am viertbesten können: Sie haben keine Ahnung, wovon sie reden.
Wobei sie dabei überhaupt keinen Genierer haben, denn sie wissen gar nicht, daß das eigentlich nur Unsinn ist, was sie von sich geben, sie glauben einfach, je lauter sie etwas sagen, desto mehr werden sie andere überzeugen.
Was hat die Hysterie der Frauen mit dem Klimawandel zu tun? Das ist gar nicht mehr paranoid sondern einfach nur dumm. Und wieso hat Sigmund Freud mit der Hysterie aufgeräumt? In meiner Familie gibts die Hysterie bis heute, und das nicht nur bei Frauen! Wollte sie damit sagen, daß das jetzt richtig sein muß, was sie über den Klimawandel schreibt, weil sie eine Frau ist und Freud die Hysterie beendet hat, daher können ihre Behauptungen gar nicht hysterisch sein.
Das Franz Vranitzky die Donau sauber gemacht hat finde ich geradezu rührend. Hat er dabei unterhalb von Passau angefangen und nördich von Kittsee wieder aufgehört? Und den ganzen Plastikmüll im Meer, wahscheinlich har sie gerade Werner Bootes Dokumentarfilm "Plastik Planet" gesehen, mit dem Klimawandel in Zusammenhang zu bringen ist schon ein starkes Stück. Wobei ich aber anmerken muß, daß ich aus den letzten zwei Sätzen von Dr. Unterberger auch nicht wirklich schlau werde.
Das Hauptproblem ist mittlerweile, dass viele Leute bloße Prognosen und Modelle des angeblich zukünftigen Klimas, als einbetonierte Tatsachen begreifen.
In Computern Prognosen (Szenarien) des Klimas zu simulieren, ist aber ein absolut unmögliches Unterfangen, da es sich hier um ein gekoppeltes Geflecht nicht-linearer Prozesse handelt.
Diese opportunistische Technikgläubigkeit von sogenannten Klimaforschern,
finde gerade ich als Techniker unglaublich dumm und anmaßend.
Die Faktenlage ist sowieso ein Schlag ins Gesicht aller Klimaapokalyptiker (man beachte vor allem die Textpassagen mit den vielen unterstrichenen Links):
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-wahrheiten-von-a-z-der-klima-realitaets-check/
".....Der Göttin sei Dank!....."
gerade die Menschen, die dem Gedanken, dass es Gott gibt, ideologisch am zynischsten gegenüber stehen, wacheln bei jeder Gelegenheit mit dem ach so originellen Schlagwort "Göttin". Vermutlich würde die Krach-Pfeiffe tatsächlich anfangen an Gott zu glauben, so lange nur dieser Gott weiblich ist.
Auch solches lässt mich den Begriff "Geschlechtsgenossin" aus meinem Begriffsrepertoir streichen